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Michelle ging es deutlich besser, sie konzentrierte sich auf die Behandlung von Mason. Mehrere OP's hatte er schon hinter sich, gerade kam Michelle ins Zimmer und setzte sich auf die Bettkante. "Ich habe schlechte Nachrichten", sagte sie. Etwas ängstlich sah Mason seine Ärztin an. "Wir müssen amputieren. Wir haben schon oft darüber geredet und ich habe wirklich alles versucht, dass wir diesen Schritt nicht gehen müssen. Aber wir müssen. Ich werde gleich noch Dr. Torres anrufen, ihr kennt sie. Sie ist eine der besten Orthopädinnen und ich werde gemeinsam mit ihr operieren.", sagte Michelle. "Warum macht das nicht Philip?", fragte Mason. "Philip ist beruflich unterwegs", antwortete Michelle. "Okay", sagte Mason. "Ich werde euch Bescheid geben, sobald wir einen Termin haben.", Michelle erklärte das weitere Vorgehen. "Ich weiß, dass es hart wird. Aber das ist unsere einzige Chance. Und du wirst laufen können. Philip hat sich darauf spezialisiert. Er wird dir helfen", war Michelle sich sicher und sah dann zu Charlotte. "Habt ihr Fragen?", fragte sie. "Nein.. danke", sagte Charlotte. Michelle nickt und lächelte Charlotte an. "Ruft mich an, wenn irgendwas ist. Ich bin immer erreichbar", Michelle stand auf und ging raus, sie nahm sich Mason Akte und trug etwas ein. "Geht es dir besser?", Charlotte stand plötzlich hinter Michelle, die sich leicht erschreckte und umdrehte. "Ja, etwas", meinte Michelle. "Du siehst immer noch erschöpft aus", sagte Charlotte ehrlich. "Das bin ich. Aber es wird besser. Ich rede täglich mit Violet. Die ganze Zeit meine Kinder und Teddy um mich zu haben hilft. Es ist alles gut", versicherte Michelle. "Das ist gut", Charlotte legte ihr Hand auf Michelles Rücken. 
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Michelle saß am Nachmittag auf dem Sofa, als Teddy mit den Kindern nach Hause kam. "Wir sind heute bei Jake und Addison zum Essen eingeladen. Die Kollegen kommen auch. Hast du Lust?", fragte Teddy. "Ich weiß noch nicht", gab Michelle zu. "Okay. Ich kann Addison absagen", meinte Teddy. "Nein, erstmal nicht. Vielleicht ist es eine gute Ablenkung", sagte Michelle. "Es wird dir sicherlich gut tun. Die Kollegen fragen alle nach dir. Sie machen sich Sorgen", erzählte Teddy. Michelle sah auf den Boden. "Ich weiß... sie schreiben mir. Deswegen ... lass uns gleich rüber gehen und einen Abend mit ihnen verbringen. Ich könnte nicht dankbarer sein, solche Freunde und Kollegen zu haben", sagte Michelle.
Michelle machte sich etwas fertig und gemeinsam mit den Kindern gingen Teddy und sie nach nebenan. "Hey Mom", Michelle umarmte ihre Mutter. "Hey meine süße, wie geht es dir?", fragte Addison sofort. "Soweit ganz gut. Danke für die Einladung. Können wir noch irgendwie helfen?", fragte Michelle. "Nein, ich bin fertig. Macht es euch bequem. Die anderen kommen auch gleich", sagte Addison. "Schade, dass Amelia noch nicht zurück ist", gab Michelle zu. "Ja, das stimmt", stimmte Addison zu und setzte sich zu Michelle. Amelia war beruflich nochmal unterwegs und deshalb schon seit fast einem Monat weg. Alle unterhielten sich, als es klingelte. Addison öffnete die Türe, Michelle sah auf. "Oh mein Gott, Amelia", Michelle sprang regelrecht auf und fiel ihrer Tante um die Arme. "Hey, süße", Amelia umschloss Michelle, die sich feste an Amelia drückte. "Ist ja gut", Amelia merkte, dass Michelle etwas weinte. "Du bist hier", sagte Michelle. "Ich hab sofort den Rückflug gebucht, als Addie mir erzählt hat, dass es dir nicht gut geht. Komm, wir setzen uns", gemeinsam setzten die beiden sich hin. "Das hättest du nicht gemusst", sagte Michelle. "Das weiß ich. Aber ich will da sein für dich", Amelia wusch Michelle die Tränen weg. "Danke", sagte Michelle und meinte es ehrlich. "Dafür nicht, liebes", Amelia lächelte sanft.

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