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Philip lag seit zwei Wochen im St. Ambrose, allerdings nach wie vor im Koma. Amelia redete nicht mit Michelle, Addison betreute ab jetzt die Schwangerschaft. Michelle und Addison saßen im Personalraum im Krankenhaus, Amelia kam rein, füllte ihr Wasser auf und ging wieder. Mit traurigen Augen sah Michelle ihr nach. "Das wird wieder", Addison legte ihre Hand auf Michelles Arm, der locker auf dem Tisch lag. "Ich brauche sie. Sie hat mir das Leben gerettet... ich liebe sie", meinte Michelle. "Sie liebt dich auch. Und sie würde es wieder tun. Philips Werte sind besser. Die Prognose ist besser. Es wird sicherlich alles gut. Ihr braucht nur Zeit", war Addison sich sicher, als ihr Pieper ging. Sie sah drauf, dann zu Michelle. "Es ist Amelia?", fragte Michelle. Addison nickte. "Es tut mir leid süße. Ich weiß, dass das schwer für dich ist", meinte Addison. "Ist schon gut, Mom. Ich bin froh, dass du an ihrer Seite sein wirst", sagte Michelle sofort. Addison ging, Michelle hatte nicht viel zu tun heute, also beschloss sie, auf die Gynäkologie zu gehen. Sie ging an dem Kreißsaal vorbei, wo Amelia war. "Ich kann das nicht ohne Philip", sagte Amelia weinend. "Ich weiß süße, aber du musst. Dein Baby möchte jetzt auf die Welt kommen", meinte Addison darauf. "Ich bin allein, ich kann nicht", Amelia weinte noch immer. "Du kannst... du musst jetzt pressen", wiederholte Addison. "Ich bin alleine" ... "Du bist nicht alleine", Michelle kam rein. "Nein", sagte Amelia sofort. "Du willst es. Du willst, dass ich hier bin", Michelle sah ihrer Tante in die Augen. "Lehn dich vor", sagte Michelle. Amelia ignorierte sie. "Los", wiederholte Michelle jetzt. Amelia richtete sich etwas auf, Michelle setzte sich dahinter. "Gib mir deine Hand", Michelle griff nach Amelias Händen und sah dann zu Addison, die nickte. "Und jetzt press!", sagte Michelle. Und Amelia presste. "Ja, da ist er", Addison legte Amelia lächelnd ihren Sohn in den Arm. Michelle lächelte ebenfalls, als Amelia sie kurz ansah. "Siehst du, du schaffst alles", sagte Michelle. "Es tut mir so leid, Michelle", sagte Amelia jetzt leise. "Sch, ist schon gut. Mir tut es leid... ich... ich hätte ..." "nein, du hättest es nicht verhindern können. Du hättest sowas niemals absichtlich gemacht. Du hast größeren Schaden verhindert und das ist okay", meinte Amelia. "Philip schafft es bestimmt", ergänzte sie. Michelle nickte nur. "Ruh dich aus, süße", Michelle stand vorsichtig auf und setzte sich auf den Stuhl. Addison war mittlerweile schon nicht mehr im Raum. "Ich danke dir, dass du da warst. Das ... das tut gut und das hab ich gebraucht", gab Amelia zu. Michelle lächelte und strich über Amelias Haar.
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Amelia war mit dem kleinen zu Hause, sie hatte noch keinen Namen, weil sie sich nicht überwinden konnte, ohne Philip einen auszusuchen.
Michelle saß zu Hause auf dem Sofa, heute hatte sie ihren freien Tag, als ihr Handy klingelte. "Hey Amelia", sagte Michelle, als sie ran ging. "Michelle, du musst ins Krankenhaus kommen. Er ist wach! Philip ist wach!", sagte Amelia sofort. "Was? Oh mein Gott, ich komme", Michelle sprang quasi schon auf. "Er hat sofort nach dir gefragt... er schläft jetzt wieder, aber er wird sich freuen, wenn du hier bist, wenn er wieder wach wird", erzählte Amelia. "Ich bin in ein paar Minuten da!", Michelle zog schon ihre Jacke an und war auf dem Weg nach draußen.

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