#152

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Es kehrte Alltag ein. Eva war soweit wieder fit und auch Addison ging es deutlich besser. Sie war viel bei Eva und die beiden verbrachten viel Zeit miteinander. Alles wurde wieder vertraut und normal.
"Marie, komm, wir müssen los!", rief Michelle die Treppe zu Judies Zimmer hoch, kurz darauf kam Judies beste Freundin runter gelaufen. "Los gehts", Michelle fuhr Marie nach Hause, dort angekommen stieg sie noch mit aus. "Danke Michelle!", rief Marie noch und lief dann auf das Haus zu, in dem sie lebte.
"Ey Lesbe!", hörte Michelle jemanden sagen. Michelle erschrak und drehte sich um, vor ihr standen mehrere jugendliche, um die 16 Jahre alt. Weiter im Hintergrund stand Maries Bruder. Michelles Herz raste, sie hörte, dass sie beleidigt wurde, realisierte aber nicht, was gesagt wurde. Dann spürte sie einen Schlag direkt ins Gesicht. Das kam so plötzlich, dass Michelle keine Zeit hatte zu reagieren. Sie schrie um Hilfe. Maries Bruder sah eingeschüchtert zu, wie die anderen Jungs weiter auf Michelle einschlugen. Michelles Blick fiel nochmal auf ihn, flehend, dass er dem Horror ein Ende machen würde. Michelle sah ihn telefonieren, kurz darauf hörte man Sirenen und um Michelle wurde es dunkler. 
"Dr. Montgomery, nicht einschlafen, bleiben Sie bei mir", hörte Michelle jemanden sagen. "Woher kennst du sie?", fragte eine andere Stimme. "Sie arbeitet im St. Ambrose. Sie hat meinem Sohn schon zwei mal das Leben gerettet", erklärte die erste Stimme. Michelle hatte die Augen offen, zumindest glaubte sie das, konnte aber kaum was sehen. Ihr Gesicht pochte, das Atmen tat ihr weh. "Wach bleiben, Dr. Montgomery, wir fahren Sie jetzt ins Krankenhaus, alles wird gut", die Stimme war sanft, aber doch voller Sorgen. Michelle hatte noch nicht erkannt, wer es war. Sie hörte dumpf, konnte aber alles verstehen.
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Michelle spürte einen pochenden Kopfschmerz, als sie aufwachte. Sie konnte nur das linke Auge öffnen, das rechte scheint zu zugeschwollen zu sein. Ein Schmerz durchdrang ihren ganzen Körper und gleichzeitig ein leichter Anflug von Panik. Am Fußende stand Maries Mutter mit ihrem Sohn, Addison und zwei Polizisten und redeten. Maries Mutter war völlig aufgebracht, während Addison versuchte sie zu beruhigen und Julian, Maries Bruder, mit den Ermittlern sprach.
"Mhm", machte Michelle. Addison schnellte sofort rum und sah ihre Tochter an. "Mhm... mhm.... Mom", krächzte Michelle schwach. "Sch, sch, ist ja gut", Addison griff sanft nach Michelles Hand. "Au", machte Michelle leise. "Amelia ist auf dem Weg. Gleich wird es dir besser gehen", versicherte Addison. Kurze Zeit später kam Michelles Tante auch schon ins Zimmer. "Hey süße", sagte Amelia und hing einen Infusionsbeutel an den Ständer. "Wie fühlst du dich?", fragte sie. "Au", machte Michelle wieder. "Ich weiß, gleich wird es besser. Die haben dich ordentlich zugerichtet. Du hast einen Jochbeinbruch rechts, dein Unterkiefer und die Nase haben auch was abbekommen, aber das ist nicht so schlimm. Zwei Rippen sind angebrochen, Prellungen am ganzen Körper und du hast eine leichte Hirnblutung, die aber von alleine wieder aufhören sollte.", erklärte Amelia. "Es ging ... so schnell. Ich... ich konnte nicht....", wimmerte Michelle etwas. "Sch, ist ja gut. Nicht reden. Jackson kommt in ein paar Tagen, wenn die Schwellung weniger ist und richtet alles wieder. Es wird alles gut, meine süße. Wir machen das schon. Jetzt schlaf erstmal. Morgen wird es etwas besser sein", Amelia strich über Michelles Oberarm, die dann irgendwann einschlief.

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