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Michelle kam gerade in die Küche der Praxis, wo sie sich einen Kaffee holen wollte. "Hey Dad", Jake saß am Tisch. "Hey süße", Jake sah Michelle nur kurz an. "Was ist los?", fragte Michelle. "Ist schon gut", Jake lächelte kurz gezwungen. "Das stimmt nicht. Dad, du kannst mit mir reden", sagte Michelle. "Heute ist der Todestag meiner ersten Frau", Jake atmete tief durch. "Eigentlich komme ich gut damit klar, keine Ahnung, warum es mich dieses Jahr so runterzieht", gab Jake nun zu. Michelle setzte sich neben ihren Adoptivvater. "Woran ist sie gestorben?", fragte Michelle. Jake senkte seinen Blick. "Überdosis", es trat ein kurzes Schweigen ein. "Heute ist auch der Todestag meiner Mutter", Michelle sah jetzt hoch. "Das tut mir leid", sagte Jake jetzt. "Nicht Dad... ich wollte damit nur sagen, dass ich weiß, wie du dich heute fühlst", Michelle griff nach Jakes Hand. "Und das ist vollkommen in Ordnung, auch, wenn es die letzten Jahre vielleicht nicht so war. Bei mir ist es genau andersrum. Dieses Jahr ist das erste, wo es geht. Ich hatte zu erst ein schlechtes Gewissen und Angst, dass ich sie vergesse, aber das werde ich nie. Ich werde sie niemals vergessen, aber ich habe hier einfach Menschen, die mich auffangen, die das, was geschehen ist nicht rückgängig, aber immerhin erträglicher machen können. Und das werden wir für dich auch, wenn dieses Jahr schlimmer ist, als sonst", Michelle lächelte, Jake lächelte auch kurz. "Das meinte letztens, als ich sagte, dass du Addie nicht nur optisch ähnelst.", Jake zog Michelle in seinen Arm und küsste dann ihren Kopf. "Lass uns heute Abend alle zusammen essen.", Michelle stand auf. "Ich muss leider. Ich hab einen Patienten. Es ist okay zu trauern, Dad. Ich liebe dich", Michelle küsste Jakes Wange und verschwand dann aus der Küche. Jake sah seiner Tochter stolz nach und machte sich dann auch wieder an die Arbeit.

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