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Michelle stand mit Naomi in der Küche, sie stand mit dem Rücken zur Türe. "Archer", sagte Naomi plötzlich, leicht erschrocken sah Michelle hoch, drehte sich aber nicht um. Ihr Herz raste, es ging nie gut aus, wenn sie auf Addisons Familie traf. Naomi sah zu Michelle, dann wieder zu Archer. "Addison ist in ihrem Büro", sagte Naomi jetzt. "Oh, ich will zu Michelle", sagte Archer sofort. Wieder sah Michelle zu Naomi, dann drehte sie sich um. "Ich brauche deine Hilfe", sagte Archer jetzt. "Können wir ungestört reden?", fragte er. Michelle sammelte sich, nahm sich vor, ihn als Mensch, wie jeden anderen zu sehen. "Ich bin Kinderärztin und Gynäkologin, ich verstehe nicht, wie ich dir helfen könnte", sagte Michelle, nachdem Archer die Türe geschlossen hatte. Archer reichte Michelle einen Umschlag, sie sah ihm kurz in die Augen. "Setz dich", sagte sie dann und setzte sich selbst ebenfalls hin. Sie öffnete den Umschlag und zog eine Akte heraus. "Keiner der Ärzte in New York traut sich daran", sagte Archer leise. "Das ist... es ist mein Kind", meinte Archer. Überrascht sah Michelle auf. "Weiß Mom davon?", fragte Michelle. "Nein... ich weiß es selber erst seit zwei Tagen offiziell", erklärte Archer. "Er hat Spinale Muskelathrophie. Laut den Berichten und Befunden ist die Atmung schon deutlich eingeschränkt?!", es war gleichzeitig Frage und Feststellung. "Er wird beatmet", bestätigte Archer. "Er bräuchte mehrere OPs, die extrem riskant sind. Aber...", Michelle sprach ihre ersten Gedanken laut aus. "Teddy.... meine Frau. Sie könnte helfen. Wir könnten zusammen in einer einzigen OP viel schaffen, aber lange nicht alles. Ich kann dir nichts versprechen. Aber was ich dir versichern kann ist, dass ich versuche zu helfen. So gut, wie es geht", sagte Michelle. "Ich weiß, dass wir keinen guten Start ins kein sehr gutes Verhältnis haben... aber ich danke dir", sagte Archer, in dem ging die Türe auf und Addison kam rein. "Archer?!", fragte sie ebenso überrascht. "Was machst du...", sie blickte kurz durch Michelles Büro. "HIER?!", fragte sie. "Ich brauche Michelles Hilfe.", antwortete Archer. "Ein Fall", ergänzte er. Addison sah zu Michelle, die nur mit den Schultern zuckte.
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Wieder stand Michelle in der Küche. "Was genau wollte Archer?", fragte Addison, die rein kam. "Frag ihn, Mom", meinte Michelle. "Er spricht nicht mit mir. Archer würde niemals auf die Idee kommen, dich zu fragen, wenn es nicht irgendwas ziemlich schlimmes ist", merkte Addison an. "Ich weiß, Mom. Aber ich darf nicht mit dir reden und er würde mich umbringen, wenn ich es die sage. Mach dir keine Sorgen um ihn, ich habe kein Fachtitel, womit ich ihm persönlich helfen könnte und es geht um einen meiner Fachbereiche. Mehr kann ich dir nicht sagen, auch wenn ich es will", sagte Michelle. Michelle verließ die Küche. "Michelle, du kannst das so nicht stehen lassen...", rief Addison ihr nach. "Ich muss, Mom!", antwortete Michelle und ging dann.

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