Addison ließ die Hände sinken, mit Tränen in den Augen sah sie auf das Mädchen in dem Bett an dem sie saß. Leise ging die Türe auf und Amelia betrat das Zimmer. „Addie...", sagte sie im Flüsterton und ging zum Bett. Ihre Freundin zitterte am ganzen Leib. Vorsichtig legte Amelia ihre Hand auf Addisons Schulter, diese zuckte etwas zusammen. „Du hast nie gesagt, dass...", begann Amelia brach dann aber ab. „Bizzy hat's mir verboten. Es war damals, als ich ein Jahr in Deutschland war ... offiziell im Rahmen meines Studiums", meinte Addison, die Tränen liefen über ihre Wange. „Ich dachte meine Tochter sei tot", nun brach sie endgültig in Tränen aus. Amelia nahm Addison sofort feste in den Arm, beide sagten nun nichts mehr, sondern waren einfach füreinander da. „Das heißt, Derek ist...." Addison nickte, „Derek ist ihr Vater", bestätigte sie. Addison beruhigte sich etwas, sie legte zögerlich ihre Hand auf Michelles Hand. „Was ist passiert, Amelia? Und was hat sie für Verletzungen?", fragte Addison. „Sie hatte einen Autounfall. Sie war mit ihrem Verlobten hier in Seattle... wahrscheinlich um dich zu suchen. Ein Betrunkener hat Ihnen in Vorfahrt genommen. Sie hat schwere Kopfverletzungen und auch Verletzungen am Rücken. Sie hatte innere Blutungen, die Meredith gut in den Griff bekommen hat. Wir wissen erst, ob bleibende Schäden sind, wenn sie wach wird, aber...", begann Amelia, wurde dann aber unterbrochen: „ihr wisst nicht, ob sie überhaupt wach wird?", meinte Addison. Amelia nickte, „es tut mir leid, Addie", sagte sie. „Und ihr Verlobter?", fragte Addison nun. „Er war sofort tot", antwortete Amelia. Addison sah erneut zu Michelle. „Sie hat niemanden mehr", sagte sie. „Sie hat dich Addie", Amelia sah Addison in die Augen. „Sie studiert in Deutschland, scheint fast fertig zu sein. Hier sind ihre persönlichen Gegenstände, die im Auto gefunden wurden", Amelia reichte Addison eine Tüte. Addison nahm diese an, sah aber nicht rein, sondern stellte sie neben sich ab.
🏥 „Addie, liebes, du musst mal mit nach Hause kommen. Duschen, etwas essen. Jake anrufen, er hat sooft schon bei mir angerufen.", Amelia setzte sich nach Feierabend auf die Bettkante direkt vor Addison. „Ich kann nicht weg. Ich muss bei ihr bleiben", sagte Addison nun. „Nein, komm. Sie wird dir nicht böse sein. Du musst mal was anderes sehen, als dieses Zimmer, hm.", Addison zögerte offensichtlich. „Komm", wiederholte Amelia. Addison stand zögernd auf, sie küsste Michelle auf die Stirn und folgte Amelia dann raus. „Ich lebe bei Meredith... ich hoffe das ist okay für dich", sagte Amelia. Addison nickte nur stumm und stieg ins Auto.
🏥 Es hat lange gedauert, doch endlich war Addison eingeschlafen. Amelia lag neben ihr im Bett und starrte an die Decke. 23 Jahre lang hat Addison mit keiner Silbe erwähnt, dass sie Mutter war. Niemals hat man es ihr angemerkt, niemals hat sie darüber geredet und es 23 Jahre lang in sich hineingefressen. Addisons Schlaf wird unruhig, sie wälzt sich hin und her, bis sie schließlich aufschreckt. „Mein Baby ist tot", sagt sie. Amelia setzt sich auch hin. „Nein, Addie, dein Baby lebt!", sagte sie. „Was?", Addison schüttelte sich kurz, als würde sie aufwachen. „Sie lebt, Addie. Michelle lebt", Amelia streicht sanft über Addisons Wange. „Komm her, ist ja gut", Amelia zog Addison in ihren Arm. „Ich darf sie nicht verlieren, Amelia. Nicht nochmal", weinte Addison. „Sch, sie schafft das bestimmt", sanft strich Amelia immer wieder durch Addisons Haar, die sich allmählich wieder beruhigte und erschöpft die Augen schloss und wieder einschlief.
DU LIEST GERADE
Neubeginn
FanfictionIhr Leben lang dachte sie, die Leute, bei denen sie aufgewachsen ist wären ihre Eltern. Ihr Vater war gewalttätig. Ihre Mutter schwer krank. Erst als diese starb nahm ihr Leben eine Wendung und alles entwickelte sich anders, als gedacht ..... TRIFFE...