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Am Abend, als Jake nach Hause kam, war Michelle natürlich noch bei Addison. Jake kam ins Wohnzimmer durch und stellte seine Tasche ab. Addison traute sich nicht, hochzustehen, spürte aber Jakes Blick auf ihren Körper. "Mom", Michelle saß neben ihr, Addison sah Michelle weinend an. "Es ist Dad. Sieh ihn an.", sagte Michelle sanft. Addison sah nochmal auf ihre Hände und dann ängstlich nach oben. Jakes Augen füllten sich bei dem Anblick seiner Frau mit Tränen. Nicht, weil er sie nicht mehr attraktiv findet oder sonstiges. Sondern einfach, weil es ihm unglaublich weh tat, sie so leiden zu sehen. Ihre Angst zu sehen und die Sorge, dass er sie verlassen würde. Jake trat auf das Sofa zu und setzte sich neben Addison, die ihren ganzen Körper anspannte. "Wenn du mich verlassen willst, weil ich nicht mehr attraktiv und schön bin, dann ist das...." "Sch, Schatz", Jake legte seinen Finger auf Addisons Mund. "Wie kommst du denn auf so einen Blödsinn? Du bist der schönste Mensch der Welt und, dass du keine Haare hast aktuell wird daran rein gar nichts ändern. Für mich wird sich da niemals etwas dran ändern. Ich liebe dich Addison und ich habe dir geschworen in guten und in schlechten Zeiten. Ich werde dich nie, niemals verlassen, hörst du? Ich liebe dich", Jake zog Addison in seinen Arm, Michelle stand leise auf und verließ das Haus, beinahe unbemerkt.
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Teddy war auch bereits zu Hause. Michelle kam durch die Terrassentür rein. "Hey", Teddy saß auf dem Sofa. Michelle lächelte kurz und sah in den Raum. "Die Kinder sind schon im Bett", meinte Teddy. "Okay", Michelles Stimme brach schon bei dem einen Wort, sie setzte sich aufs Sofa zu Teddy und fing sofort an zu weinen. "Engel... ist ja gut", Michelle ließ sich in Teddys Arme sinken und drückte sich feste an sie, das ist genau das, was sie jetzt brauchte. Bei Teddy konnte sie auch ihre Schwächen zeigen, die Momente in denen sie keine Kraft hatte, die Fassade und die Mauer um sie herum aufrecht zu halten. Die Momente in denen alles drohte zusammen zu brechen. "Sch", Teddy hielt Michelle feste im Arm. "Ich hab Mom.... ich hab ihre heute die Haare abrasiert", Michelle hatte sich beruhigt, lag aber immer noch in den Armen ihrer Frau. "Oh Schatz", Teddy fühlte mit Michelle, ihr tat es weh, ihre Frau leiden zu sehen. "Ich brauche dich, halt mich einfach, halt mich bitte fest", Michelle drückte sich nochmal fester an Teddy. "Das tue ich, das werde ich immer. Ich bin da, du bist nicht allein", die beiden verweilten so dort. Michelle tat es gut, dass Teddy da war, sie war dankbar, dass ihr jemand einen Menschen, wie Teddy geschickt hat. Sie hatte noch nie in ihren Leben so gefühlt, wie jetzt. Auch nicht bei Tom, mit dem sie viele Jahre zusammen und auch glücklich war. Sie vermisste ihn, das war auch kein Geheimnis und sie sprach oft mit Teddy über ihn, aber das mit Teddy ist noch eine Nummer größer, noch eine Stufe intensiver.

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