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Jake und Henry warteten am Flughafen auf Addison und Michelle, die heute aus Seattle zurück kommen werden. „Da sind sie, schau, Henry, da ist Mommy", Jake zeigte auf Addison, die sich neben Michelle durch die Menschenmenge zwängte, die sich nun just in Moment aufteilte. Henry rannte los und sprang seiner Mutter auf den Arm. „Hey, mein Schatz", Addison drückte ihren Sohn eng an sich. „Ich hab dich vermisst, Mommy", meinte Henry. „Ich dich auch, mein Engel", Addison küsste sanft Henrys Schläfe, ehe dieser sich aus der Umarmung löste und seine große Schwester begrüßte. Danach legte Jake seinen Arm um Michelles Schultern und nahm ihre Tasche, denn Henry sollte unbedingt auf Addisons Arm. „Hat alles gut geklappt?", wollte Jake wissen. „Ja, ich kann meine Finger etwas bewegen. Nur mein Daumen nicht ... und halt nicht viel", antwortete Michelle. „Aber das ist doch schonmal ein toller Fortschritt", meinte Jake. Michelle nickte leicht und lächelte dann. „Ich bin einfach nur froh, wieder zu Hause zu sein", gab Michelle zu. Sie sah erschöpft aus, etwas blass und müde. „Du kannst dich gleich hinlegen, ich werde dann was zu essen machen und dann geht es dir bestimmt schon bald besser", sagte Jake. „Vielen dank..", meinte Michelle nur. Die kleine Familie saß im Auto. „Sam verkauft das Strandhaus. Es ist zu klein für alle", Jake sah Addison an, diese sah in den Rückspiegel. Michelle hatte den Kopf an die Scheibe gelegt und war eingeschlafen. „Dann kaufen wir es. Für Michelle... Sie ist 23... sie wird nicht ihr ganzes Leben bei uns wohnen wollen. Und das ist ja direkt nebenan. Außerdem will Amelia bald wieder kommen, wenn sie alles abgeklärt hat... vielleicht kann sie ja so lang ... oder beide", Addison atmete tief durch. „Darüber habe ich auch na gedacht.. also mit Michelle. Warum kommt Amelia zurück?", wollte Jake nun wissen. „Owen ist ihr fremd gegangen... sie will einfach dort weg. So wie sie halt ist. Ich hab ihr gesagt, dass sie immer willkommen ist. Sowohl hier, zu Hause, als auch in der Praxis." „das ist auch richtig, Schatz", Jake fuhr auf den Parkplatz. Leise öffnete er die Türe hinten, vorsichtig, dabei aufzupassen, dass Michelle nicht aus dem Auto fällt. Er hob sie auf den Arm und trug sie ins Haus und legte sie vorsichtig aufs Sofa. Addison legte eine Decke über ihre Tochter. „Ich hoffe, ihr geht es bald besser", Jake zog Addison in seinen Arm. „Das wird es, ganz sicher", Addison legte ihren Kopf an Jakes Brust und schloss die Augen. „Lass uns was zu essen machen. Oder leg dich auch hin. Du siehst sich nicht gerade fit aus", Jake küsste Addisons Stirn. „Henry ist oben und spielt, Michelle schläft... leg dich hin. Ich werde essen machen", Jake legte seine Hände unter Addisons Haare in ihren Nacken und küsste sie. „Alles wird gut mein Engel", sagte er nochmal. Addison nickte und legte sich auf das andere Sofa, tatsächlich schlief sie auch ein.
🏥 Michelle, ich würde gern etwas mit dir besprechen. Kommst du einmal mit?", Michelle folgte ihrer Mutter auf die Terrasse, wunderte sich dann aber, als sie um den Zaun auf das Grundstück nebenan ging. Michelle wusste sehr wohl, dass das Sams Haus war. Addison klopfte an die Türe, die kurz darauf von Naomi geöffnet wurde. „Kommt rein, schaut euch um", Michelle folgte Addison durch das ganze Haus. „Was hälst du hiervon?", fragte Addison. Michelle schaute ihre Mutter verwundert an. „Ehm.. wir haben doch ein Haus?" „ich meine für dich. Wenn es dir gefällt, dann gehört es dir" „ich... nein. Ich liege dir und Jake schon genug auf der Tasche ... das kann ich auf keinen Fall annehmen", Michelle schüttelte den Kopf. „Du liegst uns nicht auf der Tasche. Schatz, früher oder später willst du zu Hause ausziehen. Das hier ist direkt nebenan. Und wenn Amelia bald kommt, könnt ihr euch das doch erstmal teilen... denk vielleicht drüber nach", sagte Addison. Michelle war sichtlich unsicher, eigentlich würde sie schon gerne ja sagen,  dennoch hätte sie ein schlechtes Gewissen, ihrer Mutter, die sie gerade mal ein halbes Jahr kennt, so auf der Tasche zu liegen, ihr ist es ja schon unangenehm bei ihr zu wohnen, ohne zu arbeiten. „Schlaf eine Nacht drüber. Oder mehrere. Wir verkaufen nicht auf Biegen und Brechen. Es ist einfach nur zu klein für uns.", meinte Naomi. Michelle nickte, sie sah Addison an. „Komm, wir gehen wieder rüber", sagte sie. „Bleib ruhig hier, wenn du magst. Du brauchst Naomi zum Reden. Das merke ich schon seit Tagen", Michelle lächelte. „Nein, ich hab doch immer mit dir geredet" „Mom, ich bin deine Tochter. Du kannst nicht mit mir über die Dinge reden, die dich aktuell bedrücken. Du brauchst deine beste Freundin. Ich gehe rüber und unterhalte mich mit Jake oder so", Michelle stand auf, umarmte Naomi zum Abschied und ging dann rüber. Addison ließ sich auf einen Sessel fallen und vergrub ihr Gesicht in den Händen. „Sie hat recht, Addie. Was bedrückt dich?", fragte Naomi nun.

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