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Michelle arbeitete schon wieder. Addison klopfte an ihr Büro und trat dann ein. "Kannst du mal kurz mitkommen?", fragte sie sofort. Michelle sah Addison an. "Was ist los?", sie hatte sofort ein komisches, bedrückendes Gefühl. "Komm bitte", die beiden betraten einen Raum, wo Bilder eines Brusttumors an der Wand hingen. "Was ist das?", fragte Michelle sofort. "Und von wem sind diese Bilder?", ihr Herz raste. Addison sagte nichts, doch sah kurz auf den Boden, als Michelle sie ansah. "Die Bilder sind von dir?", Michelle wurde sofort unruhig. "Ja... es ist noch nichts nachgewiesen...", sagte Addison sofort. Michelle brach quasi in Tränen aus. Sofort dachte sie an ihre Adoptivmutter, die an Brustkrebs verstarb. Addison griff an Michelles Schultern und zog sie in ihren Arm. "Ist ja gut, es ist noch nichts nachgewiesen, mein Schatz.", sagte Addison. "Ich... Ich werde eine Biopsie nehmen. Mom, niemand anderes wird dich anfassen. Versprich mir das. Versprich mir, dass ich deine Ärztin sein kann", Michelle sah Addison tief in die Augen. "Schatz... ich weiß nicht..." "meine Mutter starb nicht an dem Krebs an sich, sondern weil ein Fehler gemacht wurde. Ich werde nicht zulassen, dass ein fremder Arzt dich behandelt", Michelle hatte das noch nie irgendwem erzählt, nichtmal Violet. "Okay, ich vertraue dir", Addison legte ihre Hand an Michelles Wange. "Und versprich mir, dass du nicht aufgibst", Michelle weinte noch immer. "Niemals, mein Schatz. Ich werde niemals aufgeben", Michelle ließ sich nochmal in die Arme ihrer Mutter sinken. "Sch, ich weiß. Ich weiß, was ich dir damit antue. Aber du bist die erste die das erfahren musste. Und bis wir ein Ergebnis haben bitte auch die einzige", Addison sah Michelle in die Augen, die nickte.
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Michelle hatte den Umschlag mit den Testergebnisse auf ihrem Sofatisch im Büro  liegen und starrte diesen unruhig an, als es klopfte und Teddy rein kam. Michelle sah hoch und dann direkt wieder runter. "Was ist mit dir los, Michelle? Ich mache mir Sorgen", Teddy setzte sich hin. "Ich kann nicht", Michelles Stimme zitterte. Teddy merkte schon seit einigen Tagen, dass ihre Frau irgendwas bedrückte. "Schatz", Teddy legte ihre Hand auf Michelles angespannten Oberschenkel. "Noch nicht, Teddy... ich kann noch nicht mit dir reden, auch wenn ich will", meinte Michelle leise und ließ sich gegen Teddy fallen. "Ach mein Schatz, ich wünschte, ich könnte dir helfen", Teddy hielt Michelle sanft fest. "Halt mich einfach noch einen Moment", sagte Michelle leise. Irgendwann ging die Türe auf, Michelle erschreckte sich etwas und sah dann in die Augen ihrer Mutter, die vor ihr stand. "Teddy, kannst du uns kurz alleine lassen, bitte?", fragte Addison. Teddy sah Michelle kurz an und stand dann auf. "Redet endlich mit uns... wir machen uns Sorgen", sagte Teddy noch bevor sie ging. Michelle schob den Umschlag auf die andere Seite des Tisches und sah hoch. "Ich traue mich nicht", gab sie zu. Addison öffnete zitternd den Umschlag und ließ sich dann neben Michelle aufs Sofa sinken, während sie laß.

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