Michelle war nicht ganz wach, aber auch nicht ganz am schlafen. Sie kämpfte, sie kämpfte um ihre Kinder noch einmal zu sehen. Sie hörte Addison immer noch weinen. Hörte ihre Familie rein kommen, auch Jakes Stimme konnte sie erkennen. Judie weinte die ganze Zeit, sie war sofort bei Addison auf den Schoß geklettert. Verschwommen konnte sie erkennen, dass Allison auf Teddys Schoß saß. Sie redete nicht, drückte sich aber feste an ihre Mutter. Derek war bei Jake und weinte auch leise. "Hey", sagte Michelle schwach. "Mami", Judie reagierte als erste. "Meine süßen. Es tut mir leid", sagte Michelle. "Ich will nicht, dass du stirbst, Mami", sagte Judie jetzt. "Es tut mir so leid. Ihr müsst mir versprechen, dass ihr lieb zur Mama seid, auch wenn die erste Zeit schwer wird.", Michelle war schwach, sie sprach sehr langsam und leise, brauchte immer wieder eine Pause. "Mami nein", sagte Allison jetzt weinend. "Ich liebe euch... ich liebe euch so sehr. Und ihr werdet niemals alleine sein. Ich werde immer da sein, auch wenn ihr mich nicht seht. Ich bin so stolz auf euch alle", Michelle lächelte kurz. Auch Addison, Teddy und Jake weinten. "Mom... Dad. Ich danke euch. Ihr wart da. Von Anfang an. Ohne euch wäre ich schon lange tot", sagte Michelle leise. "Sch, mein Schatz", meinte Addison jetzt. "Nein, Mom. Lass mich. Ich liebe euch. Ich verdanke euch mein Leben. Ihr müsst weitermachen. Henry braucht euch. Und Amelia... ihr müsst auf sie aufpassen. Ihr müsst sie halten. Ihr müsst da sein. Ihr müsst ihr sagen, dass ich sie liebe. Und sie darf keine Scheiße machen. Ihr werdet sie genau so brauchen, wie sie euch", Michelle hörte auf zu reden und schloss die Augen. "Mami?", fragte Judie weinend. Michelle holte tief Luft und öffnete wieder die Augen. Sie sah zu Teddy. "Ich liebe dich", sagte sie, auch über Michelles Wangen liefen langsam ein paar Tränen. "Ihr werdet mir fehlen", sagte sie leise. Irgendwann schlief sie ein. Judie drückte sich feste an Addison und vergrub ihr Gesicht in Addisons Brust. Addison umschloss ihre Enkeltochter sanft. "Ist ja gut, meine kleine", sagte Addison und küsste sanft Judies kopf. Derek hatte die ganze Zeit nichts gesagt. Er es ist noch zu klein um richtig zu verstehen, was hier vor sich ging. Judie und Allison hingegen wussten genau, wie schlecht es um ihre Mutter stand. Derek kuschelte sich an Jake, er wusste, dass irgendwas nicht gut war.
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Jake war irgendwann mit den Kindern wieder nach Hause geflogen, alle waren der Meinung, dass es so am besten für alle sei. Auch hier herrschte eine total traurige und beinahe kalte Stimmung. Alle machten ihr Ding, aber kaum einer redete mit dem anderen. Amelia musste aus beruflichen Gründen nach Europa reisen. Sie telefonierte jeden Abend mit Addison oder Teddy, um nicht wieder abzurutschen. Jake war in der Praxis, er saß in der Küche und starrte auf seinen vollen Teller, als Sam rein kam. "Hey", Sam legte tröstend seine Hand auf Jakes Schulter. "Hey", Jake sah seinen Kollegen nur kurz an. "Wie geht es ihr?", fragte Sam. Jake schüttelte nur den Kopf, bei dem Gedanken an Michelle schossen ihm sofort Tränen in die Augen. "Sie bekommt Gott sei Dank nicht mehr viel mit. Das Fieber will und will einfach nicht sinken. Die Ärzte in Seattle sind hervorragend und versuchen wirklich alles, damit es ihr halbwegs erträglich gemacht wird. Sie könnte jeden Moment sterben... und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass wir sie nie wieder sehen. Aber das sagen wir seit Wochen... und sie ist Michelle. Michelle hat sich schon durch so viel durchgekämpft. Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben. Der Arzt aus Deutschland ist auch immer noch da... die beiden waren sehr eng befreundet und er gibt wirklich alles und probiert und studiert die Krankheit. Wir geben die Hoffnung nicht auf, aber sie ist schon sehr klein geworden", erzählte Jake ehrlich. "Es ist leer hier ohne sie ... und ohne Cooper. Es tut mir leid, Jake.", meinte Sam und ging dann wieder.
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Neubeginn
FanfictionIhr Leben lang dachte sie, die Leute, bei denen sie aufgewachsen ist wären ihre Eltern. Ihr Vater war gewalttätig. Ihre Mutter schwer krank. Erst als diese starb nahm ihr Leben eine Wendung und alles entwickelte sich anders, als gedacht ..... TRIFFE...