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Der Alltag hatte alle wieder eingeholt. Michelle hat einen Babysitter für Judie, arbeitete wieder, hieß jetzt Montgomery und Jake war offiziell ihr Vater. Michelle saß im Büro, als ihr Telefon klingelte. "Montgomery", sagte sie, als sie ran ging. "Das klingt ja ungewohnt", sagte die Stimme am anderen Ende. "Oh, hey Meredith. Schön von dir zu hören", Michelle lehnte sich lächelnd zurück. "Du bist also jetzt eine waschechte Montgomery", meinte Meredith. "Na ja. Zumindest heiße ich jetzt offiziell so", Michelle lachte etwas. "Wie kommt's, dass du anrufst?", fragte Michelle nun. "Erinnerst du dich an Teddy?", fragte Meredith. "Ja klar" "sie ist ja schwanger und es wurde ein Tumor festgestellt. Ich schicke gerade die Mail mit den Befunden ab. Ich wollte dich fragen, ob du dir das mal anschaust... ob du für das Baby was machen kannst. Teddy ist völlig am Ende... ich will nichts unversucht lassen. Ich hab nicht viel mit ihr zu tun... aber trotzdem", erklärte Meredith. Michelle öffnete die Mail und sah sich die Befunde genau an. "Der ist ja riesig", merkte sie an. "Aber theoretisch ist da was machbar", ergänzte sie. "Wenn ich....", Michelle sprach ihre Gedanken laut aus. "Würdest du herkommen? Du kannst Judie natürlich mitbringen und hier bei mir wohnen. Zola würde sich sicherlich freuen. Und die Kinderbetreuung im Krankenhaus kannst du dann selbstverständlich auch nutzen", fragte Meredith. "Ich kläre das mit Mom wegen meiner Patienten, aber ich denke da sollte nichts gegen sprechen", sagte Michelle sofort. "Okay. Meld dich, wenn du was weißt.... danke Michelle", sagte Meredith. "Gerne", die beiden legten auf. Michelle sah noch ein Mal auf die Befunde und machte sich dann auf den Weg zu Addison, um ihr alles zu erklären.
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Michelle kam gerade in Seattle an, hatte ihren Koffer vom Kofferband geholt und bahnte sich nun den Weg nach draußen, wie Meredith schon auf sie wartete. Die beiden begrüßten sich mit einer Umarmung. Michelle setzte Judie in das Auto, lud ihren Koffer ein und stieg dann auch ein. "Wie geht es euch?", fragte Meredith. Michelle atmete tief durch und sah auf die Rückbank. "Soweit eigentlich ganz gut. Sie hat halt diesen Herzfehler, damit werden wir wohl leben müssen. Aber eigentlich gehts uns gut", sagte Michelle. "Ihr macht das schon. Sie sieht zufrieden aus", Meredith sah in den Rückspiegel. "Im großen und ganzen Ja. Es ist trotzdem nicht immer leicht, zum Beispiel die Medikamente reinzukriegen.", gab Michelle zu. "Du bist sicherlich eine wundervolle Mom und das wird sich einspielen", Meredith fuhr auf den Parkplatz des Krankenhauses. Die beiden gingen rein, die meisten Kollegen freuten sich, Michelle wiederzusehen. Maggy, Merediths Halbschwester, kümmerte sich um Judie, während Michelle bei Teddy war und ihr ihre Gedanken erläuterte.
"Ich will die OP... wir sollten alles versuchen, die kleine zu retten", Teddy sah zu Owen, dem Vater des Kindes, dieser nickte. "Okay, wir werden für morgen einen OP reservieren und dann machen wir das. "Ich versichere Ihnen, alles in meiner Macht stehende zu tun, um Ihr Baby zu retten", sagte Katie. Sie hatte während ihres Aufenthalts hier nicht sehr viel mit Teddy zu tun. "Bitte... nennen Sie mich Teddy", sagte Teddy lächelnd. Michelle lächelte ebenfalls. "Michelle", sagte sie dann und verließ den Raum. Michelle fuhr mit Meredith nach Hause, wie sie Judie direkt ins Bett brachte. Nun saßen die beiden im Wohnzimmer, es war schon relativ spät. "Möchtest du einen Wein?", fragte Meredith. "Gerne", Meredith stellte Michelle ein Glas hin. "Danke", sagte sie. "Und wie läuft es hier?", fragte Michelle nun. "Soweit so gut. Es gibt keine Neuigkeiten. Ich bin dir sehr dankbar, dass du hergekommen bist. Außer dir oder Addison ist mir niemand eingefallen", sagte Meredith. "Ihr seid halt einfach die besten", ergänzte  sie. Michelle lächelte dankbar. "Ich mache das gerne. Das ist für mich selbstverständlich... zu helfen, wenn ich kann. Und ich bin mir sicher, dass ich das hinbekomme morgen", meinte Michelle. "Natürlich tust du das", meinte auch Meredith. Die beiden Genossen noch gemeinsam den Abend, ehe sie ins Bett gingen. Am Morgen machten sich die beiden früh auf den Weg ins Krankenhaus. Michelle war sichtlich nervös. Teddy wurde bereits für die OP vorbereitet. Michelle stand vor dem OP, Meredith bei ihr. "Atme tief durch. Du bekommst das hin. Du bist gut, eine der besten. Du schaffst das, ganz sicher!", sagte Meredith ruhig. "Ich weiß ... aber das ist was anderes als sonst. Ich hab noch nie jemanden operiert, den ich kenne", gab Michelle zu. "Ich weiß, das ist immer schwierig und komplizierter. Aber du packst das. Du atmest jetzt tief durch und gehst da rein. Und dann machst du das und rettest Teddys Baby das Leben", Meredith packte Michelle an der Schulter, diese nickte, ging rein, machte sich sauber, atmete tief durch und betrat dann den OP. Es war komplizierter, als zunächst angenommen. Michelle verbrachte Stunde um Stunde im OP. "Okay... fertig, machen Sie zu", Michelle verließ schnell den OP, zog die blutigen Sachen aus und rannte nach draußen. Plötzlich war wir kotzübel. Sie hätte sowohl Teddy, als auch das Baby beinahe verloren, das Ende der OP war ein Wettlauf gegen die Zeit. Teddy hatte viel Blut verloren. Michelle übergab sich, als Meredith raus kam. "Hier bist du", sagte sie. "Du hast das gut gemacht, Teddy und das Baby leben", meinte Meredith nun. "Ja... aber es war knapp", meinte Michelle. "Das konntest du nicht vorhersehen. Du hast alles gegeben und du hast es geschafft", sagte Meredith jetzt. "Komm wieder mit rein, leg dich einen Moment hin", Meredith legte ihre Hand um Michelles rücken.
Michelle legte sich in einem der bereitschaftsräume hin. Irgendwann kam Meredith leise rein. "Michelle, aufwachen", sagte sie. Michelle wurde wach. "Teddy ist wach geworden", sagte Meredith. Müde stand Michelle auf, atmete ein Mal tief durch und machte sich dann auf dem Weg zum Zimmer ihrer Kollegin. Sie erklärte, wie die OP Verlaufen ist und die Komplikationen. ".... aber es ist alles gut. Ich konnte den gesamten Tumor entfernen, deine Tochter wird vollkommen gesund auf die Welt kommen. Aber du hast viel Blut verloren... also verlang nicht zu schnell zu viel von deinem Körper", erklärte Michelle. Teddy nickte Michelle dankbar an. "Danke, dass du extra hergekommen bist. Und danke, dass du meine Tochter gerettet hast", sagte Teddy und griff nach Michelles Hand, diese lächelte sanft und nickte. "Ruh dich aus, Versuch zu schlafen, alles wird gut", Michelle lächelte erschöpft. "Fahr heim. Ich bin noch ein paar Stunden hier. Schnapp dir die kleine und dann ab nach Hause mit dir", sagte Meredith. "Ich werde nach ihr sehen und dich anrufen, wenn was ist", versicherte sie. Michelle nickte erschöpft. "Wir haben nur ein Auto... sag mir Bescheid, wenn ich dich abholen soll", Michelle fuhr zu Meredith nach Hause.

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