Die Tage vergingen für Michelle momentan extrem langsam. Sie machte kaum was, außer zu Hause und auf der Arbeit sein. Sie traute sich kaum in die Öffentlichkeit, versuchte die Tatsache aber zu verdrängen, dass sie panische Angst hatte raus zu gehen. Jeden Abend kam irgendwer der Kollegen zu ihr. Michelle saß auf der Couch, als Jake mit Henry rein kam. "Hey", sagte Henry und setzte sich neben seine Schwester, er legte seinen Arm um sie. Michelle antwortete nicht, legte ihren Kopf auf Henrys Brust ab und schloss die Augen. Sie drückte sich etwas an ihn, was ihr sehr gut tat. "Ist ja gut", sagte Henry sanft. "Hast du Hunger? Dad und ich haben was mitgebracht", fragte Henry jetzt. Michelle schüttelte nur den Kopf. "Okay, dann bleiben wir einfach hier sitzen", sagte Henry. Jake kam irgendwann auch dazu und setzte sich hin, er stellte ein Glas Wasser auf den Tisch. "Du musst was essen", sagte er dann. "Ich hab kein Hunger, ich kriege nichts runter", meinte Michelle jetzt. "Du hast schon wieder so abgenommen. Süße, das ist nicht gesund.", merkte Jake besorgt an. "Ich weiß, aber ich kann nicht... es... es kommt alles sofort wieder hoch. Ich will das nicht, aber...", Michelle weinte, sie lag immer noch im Henrys Arm. "Redest du noch mit Violet?", fragte Jake jetzt. Michelle antwortete darauf nicht. "Ich rufe sie jetzt an", Jake stand auf und ging in den Flur, wo er mit Violet telefonierte. "Was ist es, was dich belastet? Teddy? Oder ist da noch was?", fragte er dann. Michelle richtete sich auf. "Da ist immer dieses Auto. Ein blauer Mercedes. Der steht jeden Tag, wenn ich da bin, auf dem Parkplatz der Praxis oder vom Krankenhaus. Da ist immer jemand drin. Aber sobald noch jemand, außer ich, den sehe, fährt er weg.", erzählte Michelle. "Warum sagst du das nicht?", fragte Jake. Michelle zuckte mit der Schulter. "Ich dachte, ich bilde mir das ein, oder, dass es übertrieben ist, nach der Sache mit... na ja. Ich weiß nicht", gab Michelle zu. "Hast du ihn hier auch schon gesehen?", Jake stand auf und nahm seine Jacke. "Nein... Dad, fang nicht wieder so an", sagte Michelle sofort. "Setz dich wieder", bot sie. "Nein", Jake war so schnell draußen, dass Michelle nichts mehr sagen konnte, sie wusch sich mit den Händen durchs Gesicht. "Ist Mom da?", fragte Michelle jetzt. "Ja, ich sag ihr, dass sie kommen soll", Henry nahm sein Handy. Kurz darauf kam Addison ins Haus, Michelle erklärte ihr die Situation. Addison setzte sich zu ihrer Tochter und legte ihre Hand auf Michelles Rücken. "Henry, bleib du bitte wenigstens hier", Michelle sah ihren Bruder an, der nickte. "Ich bleibe hier und passe auf", versprach er. "Komm, leg dich hin", sagte Addison jetzt.
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"Wo bleibt Dad?", es war mitten in der Nacht, Addison und Henry waren immer noch bei Michelle. "Ich kann ihn nicht erreichen", Addison versuchte immer wieder ihren Mann anzurufen. Michelle lag auf dem Sofa, Violet war bereits wieder weg. Addison setzte sich auf die Sofakante und strich durch Michelles Haar. "Versuch zu schlafen, Süße. Wir sind hier und wir bleiben hier. Dad kommt sicherlich bald nach Hause.", war Addison sich sicher. Michelles Augen fielen fast zu, doch so ganz entspannen konnte sie sich nicht. "Ich werde dich wecken, wenn ich ihn erreicht habe", versicherte Addison und strich sanft über Michelles Wange. "Ich kann nicht", sagte Michelle müde. "Komm her, lass mich mit dahin", Henry kam dazu und legte sich aufs Sofa. "Komm", Michelle legte sich in seinen Arm. "Ist okay, wir sind da. Wir werden Dad irgendwie finden", versicherte Henry. "Schlaf jetzt", sagte er sanft, woraufhin Michelle wirklich irgendwann einschlief.

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Neubeginn
FanfictionIhr Leben lang dachte sie, die Leute, bei denen sie aufgewachsen ist wären ihre Eltern. Ihr Vater war gewalttätig. Ihre Mutter schwer krank. Erst als diese starb nahm ihr Leben eine Wendung und alles entwickelte sich anders, als gedacht ..... TRIFFE...