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Michelle hatte einen ihrer letzten Termine bei Addison. "Wir sollten einen Termin für den Kaiserschnitt raussuchen.", merkte Addison an. Aufgrund des Unfalls damals und den mehrfachen Beckenbruch, den Michelle erlitten hat, war eine Geburt auf natürliche Weise bei ihr zu gefährlich. Michelle atmete tief durch, während Addison ihr die Blutdruckmanchette um den Arm machte. "Es ist noch Zeit, du bist in der 22. Woche. Aber drüber nachdenken sollten wir eventuell trotzdem schon mal", Addison sah auf den kleinen Zeiger. "Was ist los?", fragte Michelle, als Addisons Gesichtsausdruck sich etwas verfinsterte. "Warte, ich mach das nochmal", sagte Addison darauf nur. "Fühlst du dich komisch?", fragte Addison. "Ich bin etwas müde, aber das ist ja normal. Ansonsten nicht, nein", antwortete Michelle. "Mom?", fragte sie dann nochmal. "Dein Blutdruck ist ziemlich hoch. 142/91", antwortete Addison. "Urinprobe", sagte sie dann noch und drückte Michelle einen Becher in die Hand. Michelle ging sofort zur Toilette. "Ich bringe das direkt runter ins Labor. Für dich heißt es sicherheitshalber Bettruhe. Ich will kein Risiko eingehen. Dem Baby geht es gut. Aber wir hatten schon genug kleine Komplikationen. Deswegen fährst du jetzt heim und legst dich hin", sagte Addison ernst. Michelle nickte. "Ich komme heute Abend zu dir, bis dahin hab ich auch die Ergebnisse. Ich werde Druck machen", Addison küsste Michelles Wange, die sich auf den Heimweg machte. Amelia war noch gut zwei Stunden arbeiten. Michelle legte sich also auf die Couch, machte den Fernseher an und versuchte sich auszuruhen. Michelle schlief irgendwann ein, als sie wach wurde, waren sowohl Addison, als auch Amelia da. Michelle richtete sich auf. "Hast du die Ergebnisse?", fragte Michelle etwas nervös. "Präeklampsie. Es scheint noch nicht schlimm zu sein. Deswegen wirst du ab jetzt nicht mehr arbeiten gehen, absolute Bettruhe. Das höchste der Gefühle ist morgens hier runter zum Sofa und abends wieder hoch, zwischendurch Bedürfnisse befriedigen. Ansonsten liegen. Ich will nichts riskieren.", meinte Addison, man hörte die Sorge in ihrer Stimme. Michelle nickte ihre Mutter an. "Ich werde mich schonen, versprochen", sagte Michelle. "Und ich werde auch auf sie acht geben. Ich werde immer für uns beide kochen und aufpassen, dass sie sich schont", meinte Amelia sofort. Michelle lächelte ihre Tante an. "Wichtig ist Proteinreiches essen. Wenn du es nicht schaffst, sag Jake oder mir Bescheid", sagte Addison dankbar zu Amelia. Amelia lächelte. "Wir bekommen das schon zusammen hin.", sagte sie. "Ich bin froh, euch zu haben", sagte Michelle ehrlich.

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