Eine weitere Woche verging. Addison wich Michelle nicht von der Seite, außer sie sah nach ihrem Enkelkind. "Komm schon, mein Schatz", sagte Addison leise. Michelle drückte Addisons Hand. "Mom?", fragte sie schwach. Addison atmete erleichtert aus, ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Hey mein Schatz", sagte Addison sanft. Michelle legte ihre Hand schwach auf ihren Bauch. "Mein Baby?", fragte sie. "Es geht ihr soweit gut. Sie ist oben auf der Intensiv. Sie hatte einen Herzfehler und ich hab sie direkt nach der Geburt operiert. Sie ist ein Kämpferherz, ganz die Mama", sagte Addison und strich durch Michelles Haar. "Ich will sie sehen", sagte Michelle. "Ihr seid zu schwach. Du darfst noch nicht aufstehen, es ist noch zu früh. Ich versichere dir, dass sie nicht allein ist, Jake ist gerade bei ihr und gleich kommt Amelia. Ihr zwei seid nicht allein", versicherte Addison. Es klopfte und langsam ging die Türe auf, Jake kam leise rein, er lächelte Michelle an. "Hey, du bist ja wach", er setzte sich auf die Bettkante und strich über Michelles Wange, dessen Augen sich mit Tränen füllten. "Dad", sagte sie leise, es war das erste mal, dass sie ihn so nannte. Jake lächelte sanft, er war sichtlich gerührt, "es wird alles gut. Schau mal", Jake holte sein Handy raus, öffnete die Fotogalerie und zeigte Michelle ein Bild ihrer Tochter. "Sie kommt ganz nach dir. Sie ist eine Kämpferin", sagte Jake und swipte durch die Fotos. Michelle weinte, sie lächelte kurz, aber weinte. Auch Addison weinte, sie hielt noch immer Michelles Hand. "Ich will sie sehen", sagte Michelle und sah wieder zu Addison. "Ich weiß. Ich wünschte, das ginge.", meinte sie. "Wo ist eigentlich Dr. Philips?", fragte Michelle. "Er ist nicht mehr dein Arzt", antwortete Addison nur. "Warum?", fragte Michelle. Addison atmete tief durch. "Er war betrunken", sagte sie. "Als ich ihn gerufen haben für den Kaiserschnitt. Ich bin wieder deine Ärztin. Ich hab das gemacht", erklärte Addison. "Oh...", Michelle sah kurz weg, erwiderte dann noch ein Mal Addisons Händedruck. "Danke Mom", sagte sie leise. "Ist schon gut. Es hat ja alles geklappt. Hätte ich das nicht gemacht, hätten wir euch beide verloren", sagte Addison leise. Michelle sah sie müde an. "Versuch zu schlafen, mein Schatz", Addison streichelte Michelle sanft am Kopf, die dann einschlief.
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Michelle ging es zunehmend etwas besser. Sie saß im Bett, Amelia war bei ihr und die beiden unterhielten sich. "Wie geht es meiner Tochter?", fragte Michelle. "Ihr geht es gut. Sie hat die Augen geöffnet.... hast du eigentlich mittlerweile einen Namen?", fragte Amelia. "Ich denke, ich werde sie Judith nennen. Sodass wir sie Judie nennen. Meine Mutter hieß so", antwortete Michelle und wich Amelias Blick aus. "Das ist doch eine tolle Geste, hm", meinte Amelia. "Ich wünschte, ich könnte die kleine sehen", meinte Michelle. "Vielleicht kannst du das ja bald. Addison wartet auf deine Laborergebnisse, vielleicht sind sie ja endlich mal besser", sagte Amelia. Michelle nickte nur und drehte sich dann auf die Seite, mit dem Rücken zu Amelia. "Ich weiß, dass es schwer ist, aber du wirst das überstehen. Und bald habt ihr zwei euch und dann habt ihr ein ganzes Leben vor euch, hm", sagte Amelia sanft. Man hörte Michelle schluchzen. Amelia stand auf und legte sich hinter ihre Nichte. "Sch, ist ja gut", sagte sie und legte ihre Arme um Michelle, die zu erst ihren gesamten Körper anspannte, irgendwann aber an Amelias Arm griff und sich festhielt, sie weinte noch immer. "Du wirst bald sicher zu ihr können", sagte Amelia. Michelle schwieg, eine ganze Weile verharrten die beiden so dort. Irgendwann klopfte es und Addison kam rein, sie schob einen Rollstuhl ins Zimmer. Michelle setzte sich langsam auf und sah Addison an, sie traute sich nicht zu fragen, wofür der Rollstuhl ist. "Du kannst zu ihr", brach Addison irgendwann das kurze schweigen. Nervös richtete Michelle sich auf und setzte sich in den Rollstuhl, sie sagte kein einziges Wort. Addison fuhr zur Neointensiv, Judie lag in einem der Brutkästen, angeschlossen an mehreren Geräten. "Ich lasse dich mit ihr allein", Addison küsste Michelles Kopf und verließ dann das Zimmer. Vor dem Fenster stand schon Jake, der sanft seinen Arm im Addison legte. Addisons Augen füllten sich mit Tränen, sie legte ihren Kopf gehen Jake, während die beiden ihre Tochter beobachteten, die das erste mal seit Wochen ihr Baby sehen durfte. Michelle legte ihre Hand an Judies Hand und weinte, dabei lächelte sie aber diesmal. "Ab jetzt wird alles besser", war Jake sich sicher. "Die kleine ist noch nicht ganz über den Berg. Aber ich denke auch", sagte Addison erleichtert. "Bist du okay?", fragte Jake dann und sah Addison an. "Nein. Aber jetzt wird es besser", Addison war müde, sie ließ sich von Jake in den Arm nehmen und schmiegte sich eng an ihn. "Wein ruhig, süße. Es ist klar, dass dich das alles hier belastet", sagte Jake einfühlsam. Addison drückte sich feste an Jake und weinte leise. "Schau sie dir an. Sie ist glücklich, dass sie die kleine jetzt sehen kann", die beiden beobachteten Michelle weiter, die irgendwann hoch schaute und Addison lächelnd ansah und winkte sie rein. "Geh schon", sagte Jake sanft. Addison betrat leise den Raum und setzte sich neben Michelle. "Danke, Mom. Danke, dass du uns gerettet hast", sagte Michelle leise. Addisons Augen füllten sich erneut mit Tränen. "Ihr seid meine Familie. Und ich liebe euch", sagte sie und legte ihre Hand auf Michelles Oberschenkel. "Die Werte sind besser, oder?", fragte Michelle und sah auf die Bildschirme. "Ja... aber sie ist noch immer nicht ganz über den Berg. Ich mache alles, was in meiner Macht steht.", sagte Addison mit Blick auf ihre Enkeltochter. "Ich weiß, Mom. Es ist okay", sagte Michelle lächelnd. Die beiden saßen noch eine ganze Weile zusammen.
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Neubeginn
FanfictionIhr Leben lang dachte sie, die Leute, bei denen sie aufgewachsen ist wären ihre Eltern. Ihr Vater war gewalttätig. Ihre Mutter schwer krank. Erst als diese starb nahm ihr Leben eine Wendung und alles entwickelte sich anders, als gedacht ..... TRIFFE...