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Bei Michelle und Addison ging es immer mehr bergauf. Michelle kam gerade nach 20 Minuten mit dem Physiotherapeuten zurück ins Zimmer. Schwer atmend setzte sie sich aufs Bett und tauschte die Nasenbrille mit der Atemmaske aus. "Und?", fragte Addison, die gerade ihre Zeitschrift sinken ließ. "Wir haben es bis zum Schwesternzimmer geschafft", antwortete John, der Therapeut. Michelle sah genervt in seine Richtung. "Das ist doch gut", sagte Addison jetzt. "20 Minuten für 10 Meter", sagte Michelle und legte sich hin, mit dem Rücken zu Addison. "Ich will auch laufen. Meine Tochter braucht mich", sagte Addison jetzt. Die Betten waren derweil wieder auseinander geschoben. "Okay, ich werde dann gleich wieder kommen und Ihnen zurück helfen", John verließ das Zimmer, nachdem Addison sich auf einen Stuhl neben Michelles Bett setzte und nach der Hand ihrer Tochter griff. Michelle drückte Addisons Hand feste. "Alles wird gut, Michelle", war Addison sich sicher. Michelle nickte nur schwach. "Ich bin da... wir stehen das zusammen durch", Addison lächelte sanft.  "Es könnte halt einfach alles etwas schneller gehen, damit... damit ich dir helfen kann", sagte Michelle, immer noch langsam, sehr leise und manchmal undeutlich. "Schatz, du musst mir doch nicht helfen. Es ist alles gut und es wird alles gut.", sagte Addison. "Ich hätte dich viel früher da raus holen können. Stattdessen stehe ich ewig vor der Tür und denke nach. Es ist meine Schuld, Mom, dass deine Verbrennungen so schlimm sind", Michelle weinte immer noch, sie stotterte, schnappte immer wieder nach Luft und hatte Schmerzen beim Reden. "Was redest du denn da, Michelle? Du hast mir das Leben gerettet. Du trägst doch keine Schuld daran. Mein Schatz, ohne dich würde ich hier nicht sitzen", Addison weinte ebenfalls. "Lass dir Zeit. Wir lassen uns beide Zeit, gesund zu werden und helfen uns gegenseitig, Okay? Alles wird gut", Addison kraulte durch Michelles Haar, die ihre Mutter ängstlich erschöpft ansah. "Versuch zu schlafen, Engel.", Addison lächelte sanft, Michelle schlief irgendwann weinend ein.
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Als Michelle wieder wach wurde, kam gerade eine Schwester zu Addison für den Verbandswechsel. "Warten Sie. Mein Vater schafft es heute nicht pünktlich", Michelle stand auf und ging langsam zu Addison. Der Schlauch mit der Nasenbrille für den Sauerstoff war Gott sei Dank recht lang. "Gib mir deine Hand, Mom und wenn du Schmerzen hast, dann drück sie. Es ist alles okay, es wird alles gut, ich weiß, Dad ist nicht hier. Aber ich bin da, ich bin bei dir", sagte Michelle. Addison griff nach Michelles Hand und drückte diese. Der Verbandswechsel war für Addison immer eine sehr schmerzhafte Prozedur. "Vergiss das Atmen nicht, Mom. Du machst das gut", merkte Michelle an. Addison atmete Hörbar auf, sie stöhnte zwischendurch vor Schmerz. "Es ist fast geschafft", sagte Michelle. Sie versuchte sich mit ihr zu unterhalten, um sie abzulenken. Nach dem Verbandswechsel war Addison immer sehr erschöpft und schlief meistens relativ schnell ein. Gequält und unter Schmerzen sah sie ihre Tochter an, nachdem die Schwester das Zimmer verlassen hatte. "Du hast das gut gemacht. Versuch zu schlafen... Dad bringt nachher die Kinder mit. Ich bin bei dir, alles wird gut", sagte Michelle. Addison nickte müde und schloss dann die Augen. Michelle weinte leise, als Jake rein kam und Addison schlief. "Es tut mir leid, ich hab es nicht früher geschafft.", sagte er und setzte sich neben seine Tochter, um diese in den Arm zu nehmen. Michelle legte ihren Kopf gegen Jakes Brust und schloss die Augen. "Ich bin da", sagte Jake sanft, er spürte, wie Michelle sich an ihn drückte und wie gut ihr diese Umarmung gerade tut. Judie lag im Kinderwagen und schlief. Henry hatte sich an den Tisch gesetzt und malte in seinem Malbuch rum. "Mom muss nochmal operiert werden.... kannst du Jackson anrufen? Die plastische hier ist gut, aber ... er ist der beste. Ihr wolltet ihn für mich, ich will ihn für Mom... wenn er operiert, bleiben so wenig Narben, wie es nur möglich sein kann", fragte Michelle. "Du hast recht, ich werde ihn nachher anrufen, wenn ich zu Hause bin.", versicherte Jake. "Du siehst müde aus, willst du dich hinlegen?", fragte er dann. Michelle nickte nur erschöpft, Jake half ihr dann ins Bett. "Versuch zu schlafen. Ich bin da, ich passe auf euch zwei auf", Jake setzte sich zu Michelle und seine Augen füllten sich mit Tränen. "Nicht weinen, Dad. Es wird alles gut", sagte Michelle müde. Jake lächelte sanft und nickte dann, ehe Michelle einschlief.

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