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Michelle wurde wach. Sie wunderte sich. Es war irgendwie anders, als sonst. Sie spürte Haut auf ihrer Haut. Michelle öffnete die Augen und erschrak, als sie spürte, dass Teddy ihre Hand hielt. Und auch Addison war im Raum. "Was? Warum? Ihr steckt euch an", stammelte Michelle. "Sch, du bist nicht mehr ansteckend. Du hast überlebt. Du lebst und bist nicht mehr ansteckend", sagte Teddy sanft weinend und strich über Michelles Haar. Müde sah Michelle ihre Frau und ihre Augen füllten sich mit Tränen der Erleichterung. Solche Angst hatte sie, Teddy nicht mehr spüren zu können. "Es wird alles gut mein Engel", Teddy legte sich vorsichtig neben Michelle, die sich schwach in die Arme ihrer Frau legte und dann nach Addisons Hand griff. "Danke", sagte sie leise. Addison lächelte aufgesetzt und drückte Michelles Hand. "Wein ruhig, Mom... es ist ok. Es tut mir leid, dass ich euch schon wieder sowas antue", sagte Michelle leise. "Sag sowas nicht.... du kämpfst, das ist das Wichtigste", Teddy küsste Michelles Scheitel, die in ihren Armen wieder einschlief.
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Dr. Bailey und Addison standen auf dem Flur vor Michelles Zimmer. "Ihre Werte sind eine Katastrophe, ich will ganz ehrlich zu Ihnen sein. So wie es aussieht wird Michelle eine Spenderniere brauchen.  Die Einlagerungen in den Beinen und Armen werden immer schlimmer, die Dialyse scheint nicht mehr viel zu bringen. Es ging alles sehr schnell. Wenn sie nicht bald eine Niere bekommt...", Bailey sprach den Satz nicht weiter, Addison senkte den Blick und nickte. "Teddy und ich können nicht spenden, wir wurden schon getestet.... ich werde meinen Vater und meinen Bruder anrufen...", Addison ging wieder rein. Das Verhältnis zwischen Michelle und ihrer Familie war grottig. Michelle war nicht erwünscht in ihrer Familie. Addison betrat den Raum, Teddy saß bei Michelle und hielt ihre Hand, sie sah fragend zu ihrer Schwiegermutter. "Sie braucht diese Niere. Ich werde meinen Vater und Bruder anrufen", Addison wühlte in ihrer Tasche. "Nein, Mom", hörte sie Michelle leise sagen. Addison drehte sich um und sah ihre Tochter an. "Die beiden hassen mich. Ich will keine Niere von ihnen. Mein Körper würde sie abstoßen, Spar dir die Mühe", sagte Michelle jetzt. "Schatz, ich kann das nicht. Ich kann nichts unversucht lassen. Ich kann dich nicht einfach sterben lassen, nur weil... du hast diese Krankheit überlebt. Du kannst jetzt nicht an Nierenversagen sterben" "lass es Mom, bitte. Versprich es mir. Ich will keine Niere von deiner Familie", betonte Michelle. Addison sah kurz zu Teddy und nickte dann. "Okay", sagte sie. "Versprich es mir", wiederholte Michelle. Addison zögerte sichtlich. "Ich verspreche es", sagte sie dann jedoch weinend.

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