Als Addison gerade aus dem OP kam und auf die gynäkologische Station ging, wo auch Michelle lag, kam diese ihr langsam gemeinsam mit der Physiotherapeutin entgegen. "Hey mein Schatz", sagte Addison und trat kurz vor ihre Tochter. "Hey Mom", Michelle lächelte. "Lass uns zurück gehen", sagte sie dann zu Svenja, der Therapeutin und drehte um. "Ich komm gleich zu dir", Addison nahm sich eine Akte und trug dort etwas ein, während sie zwischendurch aufsah und ihre Tochter beobachtete. Sie wartete einen Moment und ging dann zu Michelle ins Zimmer, die im Bett lag. Addison zog sich einen Stuhl ran und setzte sich. "Wie geht es dir?", fragte sie. "Besser. Es ist anstrengend, aber es wird immer besser. Ich freu mich, wenn ich nach Hause kann", antwortete Michelle müde. "Wir freuen uns auch, wenn du nach Hause kannst...", meinte Addison jetzt. "Ich bin froh, dass Amelia da war.", meinte Addison leise. "Ich war nicht allein, Mom. Ich bin auch froh, dass sie da war, aber ... sie ist so selten hier. Geht es ihr gut?", fragte Michelle jetzt. "Nein, tut es nicht. Sie lenkt sich mit Arbeit ab... sie ist gefühlt immer in der Praxis. Philip fängt sie gut auf, aber es geht ihr nicht gut. Sie liebt dich, du bist eine ihrer wichtigsten Bezugspersonen und mit ihrer Vorgeschichte wäre es fatal, wenn sie jemanden von uns verliert", sagte Addison. Michelle nickte mit gesenktem Blick. "Ich hab einfach Angst, weil sie so selten kommt und wenn, dann reden wir kaum. Ich vermisse sie und ich... Ich brauche sie", Michelles Augen füllten sich mit Tränen. "Ich werde mal mit ihr reden, hm. Ich glaube nicht, dass sie das aus persönlichen Gründen macht. Sie liebt dich... ich denke, dass das der Grund ist. Sie ist eh schon traumatisiert... und das war... das war für die auch ein Trauma. Du stehst ihr so nah, wie kein anderer seit Dereks Tod.", versuchte Addison zu erklären. "Ich werde mit ihr reden. Sie wird wieder zu dir kommen und sie liebt dich", ergänzte sie. Michelle drückte Addisons Hand feste. "Danke Mom", sagte sie. Addison lächelte sanft und strich über Michelles Wange. "Gerne", sagte sie sanft.
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Michelle saß im Bett, sie durfte mittlerweile mehr sitzen und schaffte auch immer größere Strecken zu gehen. Die Türe zum Flur stand offen, als Amelia kam. "Hey", sagte Michelle und sah ihrer Tante in die Augen, sie merkte sofort ihre Anspannung. "Hey", sagte Amelia und setzte sich. "Addison hat mit mir geredet. Es tut mir leid, Michelle. Ich... ich brauchte ein wenig Zeit für mich", meinte Amelia. "Ist schon gut. Ich verstehe das... ich hab mir einfach Sorgen gemacht", gab Michelle zu. "Ich weiß...", Amelia nahm Michelles Hand. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Und... ich hatte einfach solche Angst. Ich hatte noch nie so schreckliche Angst, wie in diesem Aufzug, seit mein Vater vor meinen Augen erschossen wurde. Ich hatte solche Angst, dich zu verlieren und nichts dagegen tun zu können, weil wir in diesem verdammten Aufzug waren.", meinte Amelia und weinte dabei etwas. "Ich auch, Amelia. Aber ich wusste mich und meinen Sohn in den besten Händen. Ich... ich wusste, wenn du dabei bist, wird alles gut und das wird es. Mir geht es gut, Derek geht es gut. Er ist zu Hause, ich kann auch morgen heim. Und das dank dir. Ich weiß, dass es schlimm für dich gewesen sein muss, aber ich bin dankbar, dass du da warst. Wäre ich alleine gewesen, wären Derek und ich nicht mehr da", sagte Michelle und sah Amelia in die Augen. Michelle breitete ihre Arme aus, Amelia legte sich vorsichtig neben ihre Nichte ins Bett und ließ sich von ihr festhalten. "Ich liebe dich einfach so sehr", meinte Amelia. "Ich dich auch... und ich danke dir", sagte Michelle sofort. Amelia weinte noch immer leise. "Sch, ist ja gut", sagte Michelle sanft. "Immer, wenn... wenn ich die Augen schließe, höre ich das knacken deines Beckens, dein Schrei... ich sehe dich vor mir, in diesem Aufzug. Ich hab seit dem keinen Aufzug mehr betreten. Ich... ich gehe zu einem Therapeuten und regelmäßig zu Meetings, aber es wird einfach nicht besser.", es sprudelte gerade so aus Amelia raus. Michelles Herz raste, sie spürte, wie Amelia sich vorsichtig an sie drückte, während Michelle ihrer Tante sanfte über den Arm strich. "Ich weiß, dass das nicht leicht ist. Aber mir geht es wirklich gut. Du hast mich und Derek gerettet und ich danke dir. Wir werden das schaffen. Du auch... du wirst mich nicht so schnell verlieren, glaub mir", sagte Michelle. Amelia nickte nur und schloss die Augen, nach und nach wich die Spannung aus ihren Körper und sie entspannte, bis sie sogar in Michelles Armen einschlief.
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Neubeginn
FanfictionIhr Leben lang dachte sie, die Leute, bei denen sie aufgewachsen ist wären ihre Eltern. Ihr Vater war gewalttätig. Ihre Mutter schwer krank. Erst als diese starb nahm ihr Leben eine Wendung und alles entwickelte sich anders, als gedacht ..... TRIFFE...