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Michelle lief im Krankenhausflur auf und ab, als Charlotte zu ihr kam. "Sie ist im OP", sagte sie. "Schläft sie schon?", fragte Michelle nervös. "Sie wird jetzt jeden Moment in Narkose gelegt. Du kannst dich waschen gehen", beantwortete Charlotte Michelles frage. "Ich hab Angst Charlotte. Was, wenn ich sie auf mache und es ist viel schlimmer, als wir denken?", fragte Michelle. "Dann wirst du trotzdem den ganzen Tumor entfernen. Du bist eine erstklassige Chirurgin. Und Addison vertraut dir, wir alle tun das. Du wirst ihr das Leben retten, wieder ein Mal", war Charlotte sich sicher. Michelle nickte nur. "Geh rein... ich warte hier auf dich", Charlotte zog Michelle kurz in ihren Arm, die dann den OP betrat.
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Jake und Michelle saßen bei Addison am Bett. Michelle hatte den Kopf auf die Bettkante gelegt und hielt die Hand ihrer Mutter, sie war leicht eingedöst, schlief aber nicht richtig. Jake saß gegenüber von Michelle und hielt ebenfalls die Hand seiner Frau. "Hm", Addison wurde langsam wach. Erschöpft öffnete sie die Augen und sah zu Jake, dann zu Michelle, sie drückte Michelles Hand vorsichtig, die sofort hochschnellte. "Mom, hey", sagte sie mit einem leichten Lächeln. Addison sah Michelle fragend an. "Es wird alles gut, Mom. Ich konnte den gesamten Tumor entfernen. Du wirst Chemo bekommen, aber ... aber du wirst leben", Michelles Augen füllten sich mit Tränen, Addison legte schwach ihre Hand an Michelles Wange. "Danke mein Schatz. Ich wusste, dass du das hinbekommst", Addison lächelte müde. "Schlaf Mom. Ruh dich aus", Michelle nahm Addisons Hand und hielt sie feste, Addison schlief wieder ein. "Du solltest nach Hause fahren und dich ausruhen. Du hast bestimmt zwei Tage nicht geschlafen", sagte Jake sanft zu Michelle. "Ich kann nicht", Michelle schüttelte den Kopf. Es fiel ihr schwer, die Augen auf zu halten. Sie war vollkommen erschöpft und ausgelaugt. "Dann leg dich in ein Bereitschaftsraum oder leg den Kopf wieder ab. Sie ist wach gewesen, ihr geht es gut. Du hast sie gerettet, jetzt musst du schlafen", sagte Jake besorgt. "Ich kann nicht", wiederholte Michelle. Jake nahm seinen Stuhl und ging ums Bett, er setzte sich neben seine Tochter. "Komm her", Michelle ließ sich in Jakes Arme sinken. "Mach die Augen zu", sagte er sanft. Michelle schloss weinend, angespannt die Augen. "Ist gut, ich bin da. Ich halte dich fest. Ich bin bei dir", sagte Jake sanft. "Du leidest doch selber so", meinte Michelle leise. "Und dich im Arm zu halten hilft auch mir.", sagte Jake. Die beiden verweilten so, Michelle döste wieder etwas ein, für Jake war das ganze mehr, als unbequem, aber das war ihm egal.

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