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Naomi war bei Michelle, Teddy zu Hause bei den Kindern. "Ich will es noch ein Mal versuchen. Aber bei dir", sagte Michelle sicher. Naomi lächelte sanft und nickte. "Wenn du dir sicher bist, werde ich dich natürlich unterstützen. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun", sagte Naomi. Michelle nickte nur. "Ich hab schon mit Teddy geredet. Sobald alles verheilt ist und du mir das Go gibst, werde ich es machen.", war Michelle sich sicher. "Okay, wie gesagt. Ich werde da sein", versicherte Naomi. "Ich werde dich jetzt allein lassen, du brauchst Ruhe. Dein Verlust tut mir unfassbar leid", Naomi strich über Michelles Arm. "Danke", meinte diese. Naomi verließ Den Raum, Michelle konnte aber nicht schlafen, die ganze Zeit dachte sie an die Verluste der letzten Zeit. Sie weinte leise, als es klopfte und Jake den Raum betrat. "Dad", Michelle sah ihn an und aus dem weinen wurde regelrecht heulen. "Hey süße, sch, ist ja gut, Sch", Jake kam sofort zu ihr, legte sich halb mit aufs Bett und nahm seine Tochter in den Arm. "Sch, ich weiß, es ist schwer", Michelle fiel es schwer, sich zu beruhigen, was sich bei ihr noch recht schnell auf die Luft auswirkte. Seit dem Feuer damals hat sie Asthma entwickelt. "Sch", Jake streichelte sanft durch Michelles Haar, diese versuchte sich auf Jakes Atmung zu konzentrieren, um sich zu beruhigen, was auch funktionierte. Jake blieb einfach bei ihr, beide sagten nichts. Michelle war unfassbar dankbar so eine gute Beziehung zu ihren Eltern zu haben.
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Amelia war die erste, die am nächsten morgen zu Michelle kam, diese lag wach im Bett auf der Seite und starrte ins Leere.  "Hey süße", Amelia setzte sich auf einen Stuhl, Michelle reagierte kaum auf sie, sie sah sie für wenige Sekunden an und dann wieder weg. Amelia legte vorsichtig ihre Hand auf Michelles Hand, Michelle drückte Amelias Hand feste, atmete tief ein und hielt kurz die Luft an, ehe sie anfing zu weinen. "Oh meine süße", Amelia wischte ihr sanft die Tränen weg. "Meine Babys", wimmerte Michelle leise. "Es tut mir so leid", Amelia strich durch Michelles Haar. "Ich hab Angst, Amelia. Wir wollen es nochmal probieren, aber ... ich hab solche Angst", gab Michelle zu. "Das verstehe ich. Lasst euch Zeit vor dem nächsten Versuch. Was ist denn, wenn Teddy.." "sie kann nicht... sie kann keine Kinder mehr bekommen. Naomi hat sie schon untersucht.", unterbrach Michelle ihre Tante. "Nae meinte, dass bei mir nichts dagegen sprechen würde und sie kann sich nicht erklären, warum das alles passiert ist. Mom auch nicht...", Michelle atmete tief durch. "Dad meinte, dass er viele Patientinnen von diesem Arzt übernimmt. Vielleicht... ich will ihm nichts vorwerfen, aber...", Michelle sah Amelia an, die darauf nickte, sie verstand sofort, was ihre Nichte meinte. "Ihr werdet noch ein Baby bekommen, da bin ich mir sicher. Ihr habt es verdient und ich weiß, wie sehr du es dir wünschst mit Teddy. Ihr werdet das durchstehen. Und ihr werdet glücklich mit noch einem Kind. Das hab ich im Gefühl", Amelia strich weiter durch Michelles Haar. "Danke, Amelia. Ich... ich bin so froh, dich zu haben", Michelle sah ihrer Tante in die Augen. "Ich werde immer für dich da sein. Ich liebe dich Michelle und ich... ich bin dankbar, dich zu haben. Weißt du... du bist deinem Vater sehr ähnlich.", Amelia sah kurz weg und dann wieder zu Michelle. Michelle legte ihre Hand an Amelias Wange. "Heute wäre sein Geburtstag. Ich stell mir ihn vor, mit dir und seinen anderen Kindern. Es würde dich vergöttern. Er wäre so unendlich stolz auf dich und ich .. ich kann es nicht erklären. Aber wenn ich dich ansehe, sehe ich ihn. Du bist mein Halt, eben weil du wie er bist. Und deshalb bin auch ich unendlich dankbar, dich zu haben", erzählte Amelia. Die beiden verweilten so dort, hatten danach kaum noch Gespräch, bis Amelia gehen musste, weil ihre Schicht anfing. Michelle drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke.

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