Neubeginn

#105

"Die OP ist ganz gut verlaufen. Es gab kleine Komplikationen, wir mussten Connor ein Mal wiederbeleben. Sein Zustand ist instabil und wir müssen die Nacht abwarten. Es war von Anfang an riskant, aber auch seine einzige Chance.", Teddy und Michelle kamen in den Wertebereich, wo Archer und Connors Mutter warteten.  "Das heißt?", fragte Archer. "Das heißt, dass das was wir mit der OP erreichen wollten geklappt hat. Connor ist schwach, sein Allgemeinzustand war schlechter, als vorab vermutet. Wir wissen nicht, ob er die nächsten Stunden und die Nacht überleben wird", gab Michelle ehrlich zu. Wütend sprang Archer auf, schrie auf Michelle ein, warf ihr Versagen vor und ging dann. "Danke Dr. Montgomery, ich weiß ihre Mühe sehr zu schätzen. Und es tut mir leid, er meinte das nicht so.", sagte Connors Mutter. "Ich werde weiterhin alles in meiner Macht stehende tun. Und doch, er meinte es genau so", sagte Michelle mit aufgesetztem Lächeln. "Gehen Sie zu ihm", sagte Michelle dann. Addison kam gerade zu Michelle und Teddy. "Und, wie ist die OP verlaufen?", fragte sie. Michelle atmete tief durch, Addison wusste noch immer nicht, dass Archer einen Sohn hatte. "Nicht gut. Mom... ich muss dir was sagen", fing Michelle an. "Ich darf es dir nicht sagen, ich kann es aber nicht länger verschweigen .... Connor. Er ist Archers Sohn. Er ist dein Neffe", sagte Michelle. "Bitte?!", fragte Addison geschockt. "Archer hat mir verboten, es dir zu sagen. Aber du bist genau so Familienmensch, wie ich und ich denke, er hat einfach Angst vor deiner Reaktion, weil er es erst vor kurzem erfahren hat. Es war einer seiner One-Night-Stands .... er hasst mich, weil Connor wahrscheinlich sterben wird. Aber er liebt dich und .... Connor ist dein Neffe. Du würdest ihn lieben und für ihn da sein, wenn... wenn er das überleben würde", sagte Michelle. Addison sah ihre Tochter geschockt an. "Ich wollte es dir schon eher sagen, aber... ich durfte nicht. Ich darf auch jetzt nicht. Aber Archer braucht dich jetzt. Er wird seinen Sohn verlieren", meinte Michelle. Addison trat geschockt einen Schritt zurück. "Mom, ich weiß, dass auch du nicht gut auf Archer zu sprechen bist, weil er zu mir so ist, wie er ist. Aber er ist dein Bruder und er braucht dich. Keiner weiß besser, wie man sich in dieser Situation fühlt, als du. Es tut mir leid, dass ich nicht früher was gesagt habe, aber ... es ging nicht", meinte Michelle jetzt. "Ist schon gut, danke, dass du es mir überhaupt gesagt hast", meinte Addison.
Plötzlich wurde bei Connor die Türe aufgerissen. "Dr. Montgomery", sagte Connors Mutter. Michelle lief sofort in den Raum. "Reanimationswagen", sagte Michelle sofort und begann mit Herzdruckmassage. Addison half Michelle, in dem sie die Beatmung übernahm.
"Michelle, du musst aufhören", sagte Addison nach fast einer Stunde, doch Michelle reagierte darauf nicht. "Michelle", wiederholte Addison und fasste an die Hände ihrer Tochter, die sich dann von dem Kind löste. Michelle fiel es schwer, zu reden. "Zeitpunkt des Todes: 13:54 Uhr", sie drehte sich um und sah Archer und die Mutter an. "Es tut mir leid", sagte Michelle leise und ging dann aus dem Raum, dort brach sie in Tränen aus. Teddy kam sofort zu ihr. "Sch, ist ja gut", sagte sie und zog Michelle in den Arm. Addison kam kurz nach Michelle raus und schloss die Türe hinter sich. "Er hat mich rausgeworfen", sagte Addison. "Es tut mir leid, Mom", sagte Michelle ehrlich. "Ist schon okay ... es ging nicht darum, dass du mir gesagt hast, dass Connor sein Kind war... Keiner bezeichnet meine Tochter, einer der besten Kinderchirurginnen der Welt, als schlechte Ärztin und Vorsagerin. Auch mein Bruder nicht.", Addison griff nach Michelles Hand. "Denn das bist du nicht. Und egal, was er dir vorwerfen wird, lass es nicht zu nah an dich ran. Versprich mir das", sagte Addison. Michelle nickte nur, sie sah auf den Boden. "Wir alle wissen, dass du dein bestes gegeben gegeben hast und alles, was in deiner Macht steht. Das solltest auch du niemals vergessen", sagte Addison. Die Türe von Connors Zimmer ging auf und Archer kam wutentbrannt nach draußen, er kam direkt auf Michelle zu und bäumte sich vor ihr auf. Michelle hielt unbewusst die Luft an, während Archer auf sie einschrie. "Schluss jetzt!", Addison ging dazwischen. "Es reicht, Archer, hör auf sie anzuschreien. Sie hat ihr bestes gegeben, wie sie es für JEDEN Patienten tut. Sie hat von Anfang an gesagt, dass es riskant ist. Es war dir bewusst und du als Arzt kennst die Risiken. Sie kann nichts dafür, dass Connor gestorben ist", sagte Addison. "Mom, ist okay", Michelle fasste an Addisons Arm. "Nein, es ist nicht okay", konterte Addison sofort. Michelle ging einfach, sie ließ Addison, Archer und auch Teddy einfach so stehen und ging. Sie musste raus und besuchte Luft zum Atmen.