Wieder einmal füllten sich Addison Augen mit Tränen, doch dieses mal war es ganz anders. Erleichterung machte sich in ihrem Körper breit, nach Wochenlangem beten und hoffen nun endlich die Erlösung zu haben: Michelle wurde gerade wach.
„Was ist? Wo bin ich? Wer sind Sie?", fragte sie. „Sch, beruhige dich, du hattest einen Unfall, ich bin deine Ärztin, Amelia Shepherd. Du bist in Seattle", Amelia trat ans Bett. Ängstlich sah Michelle die junge Ärztin an. „Mein Freund?", fragte sie vorsichtig, denn eigentlich erinnerte sie sich an fast alles und hat während des Komas auch eine Menge mitbekommen. „Erinnerst du dich an den Unfall?", fragte Amelia. Michelle nickte vorsichtig. „Es tut mir sehr Lied, Michelle, dein Freund war sofort tot", beantwortete Amelia nun Michelles Frage. Michelles Augen füllten sich mit Tränen. „Du hattest eine sehr schwere Kopfverletzung, außerdem war, neben der inneren Blutungen, deine Hand war sehr kompliziert gebrochen", sagte Amelia nun. Erst jetzt realisierte Michelle die Schiene, die um ihre linke Hand war. „Werde ich wieder operieren können?", fragte sie schüchtern. „Unsere Orthopädin und ich geben unser bestes. Aktuell sieht es leider eher schlecht aus, aber vielleicht schaffen wir es noch, deine Hand wieder voll funktionsfähig zu machen. Wir gebe jedenfalls nicht auf", antwortete Amelia weiter. Michelle weinte leise, sie drehte sich auf die Seite, mit dem Rücken zu Amelia und Addison. „Ich will bitte allein sein", flüsterte sie.
„Okay", Amelia stand auf, „komm, Addie", sagte sie, während Jake das Zimmer bereits verlassen hatte. „Ich kann nicht.", flüsterte Addison. „Doch, komm. Geh mit Jake etwas essen.", Amelia reichte ihrer Freundin die Hand, Addison nahm diese und stand auf.
🏥 Michelle schlief, als Addison und Jake am Nachmittag wieder ins Zimmer kamen. Leise setzten die beiden sich wieder ans Bett, um Michelle nicht zu wecken. „Sie ist meine Tochter. Ich kann gar nicht glauben, dass sie lebt...", meinte Addison. „Hätte ich das gewusst, ich hätte sie schon längst gesucht.", ergänzte sie. „Sch, Addison. Beruhige dich, hm", Jake zog seine Frau vorsichtig in seinen Arm, diese schmiegte sich eng an seinen Oberkörper, was sie tatsächlich etwas beruhigte und was ihr halt gab. „Sie sieht dir sehr ähnlich", Jake strich sanft über Addisons Haar. „Ich werde Bizzy niemals verzeihen, dass sie mir das angetan hat. Sie hat mir eiskalt ins Gesicht gelogen und gesagt, meine Tochter wäre tot", sagte Addison. „Aber jetzt hast du sie. Es ist schwer, doch denk nicht mehr an die Vergangenheit. Deine Tochter lebt, sie ist hier und du auch. Es wird auch für Michelle schwer, aber ihr beide schafft das. Du bist eine wundervolle Mama und wenn sie nur ein bisschen nach dir kommt, ist sie ein wundervoller Mensch. Gib ihr zeit und dir auch, alles wird gut", Jakes ruhige, sanfte Stimme half Addison.
Die beiden bekamen nicht mit, dass Michelle die ganze Zeit mitgehört hatte, bis sie sich umdrehte und die beiden ansah. „Ich wollte dich nicht ansprechen. Ich wollte dich nur sehen. Ich bin hergekommen, um zu wissen, wie meine leibliche Mutter aussieht. Und jetzt bin ich dankbar, dass du da bist", Michelle drückte auf die Fernbedienung, die das Kopfteil ihres Bettes hochfuhr. „Ich ehm.. ich werde Zeit brauchen. Aber ich... ich will dich kennenlernen. Und ich will, dass du mich kennenlernst", sagte sie schüchtern. Addison lächelte mit Tränen in den Augen, vorsichtig berührte sie Michelles Arm, bis diese letztendlich nach Addisons Hand griff. „Alles wird gut. Ich verspreche dir, dass du niemals allein sein wirst. Du hast alle Zeit der Welt.", sagte Addison darauf. Michelle nickte, schloss die Augen und schlief wieder ein.
![](https://img.wattpad.com/cover/151095966-288-k427170.jpg)
DU LIEST GERADE
Neubeginn
FanfictionIhr Leben lang dachte sie, die Leute, bei denen sie aufgewachsen ist wären ihre Eltern. Ihr Vater war gewalttätig. Ihre Mutter schwer krank. Erst als diese starb nahm ihr Leben eine Wendung und alles entwickelte sich anders, als gedacht ..... TRIFFE...