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"Wo steckst du, Jake?", Addison lief telefonierend auf dem Krankenhausflur auf und ab. "Nein, es reicht jetzt. Michelle wird morgen entlassen. Du kommst nach Hause. Lass die Polizei ihren Job machen. Vielleicht ist er ja schon nicht mehr im Land. Michelle braucht dich gesund", sagte Addison. "Mom", hörte Addison michelle sagen, sie sah ins Zimmer und lächelte kurz. "Jake, sie fragt die ganze Zeit nach dir. Komm bitte zum Krankenhaus", sagte Addison und legte dann auf. Addison atmete tief durch und betrat dann Michelles Zimmer. "War das Dad?", fragte Michelle und setzte sich auf. "Ja", Addison nickte etwas. "Kommt er her?", fragte Michelle jetzt. "Ich hoffe es", Addison war ebenfalls besorgt, das merkte man. "Setz dich, Mom", Michelle klopfte auf die Bettkante. "Vielleicht ist er schon gar nicht mehr im Land", meinte Michelle jetzt. Addison nickte nur und drückte Michelles Hand. "Ich wünschte nur, wir hätten schneller reagieren können", Addison sah nicht hoch. "Das hättet ihr nicht. Ich weiß, was ich sage, denn ich bin so groß geworden", sagte Michelle. Addison hielt die Luft an. "Schlimm genug, dass ich das nicht verhindert konnte", sagte sie leise. Michelle atmete tief durch. "Mom", sie strich Addison durchs Haar. "Ich weiß, dass dich das immer noch belastet. Und das ist ok. Und das ist total verständlich. Aber ich will auch, dass du nie vergisst, dass ich meine Mutter hatte, die immer da war. Und dass aus mir trotzdem noch was geworden ist und es mir jetzt dafür umso besser geht. Bei dir", sagte Michelle. Addison weinte leise. "Es tut mir so, so leid, dass du nicht früher von mir erfahren hast. Aber jetzt ist das, was zählt. Und jetzt haben wir uns", Michelle wusch Addison die Tränen weg.
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Jake und Henry kamen ins Zimmer, Jake setzte sich auf die Bettkante. "Boah Dad, du stinkst", sagte Michelle leise. "Wann hast du das letzte mal geduscht?", fragte Michelle. Jake sagte nichts, sein Blick war beinahe kalt. Michelle richtete sich noch etwas weiter auf. "Ihr hört bitte auf mit der scheiße. Ich will nicht, dass ihr wie bekloppt draußen umherrennt. Vielleicht ist der ja schon längst wieder in Deutschland. Mir geht es gut und ich kann morgen nach Hause, da brauche ich euch noch mehr", sagte Michelle ernst und sah zwischen Jake und Henry umher. Henry lehnte sich an der Wand an und verschränkte die Hände. "Henry", sagte Michelle ernst. "Ja, ist ja gut", zischte Henry sofort. Michelle atmete tief durch. "Glaubt mir, ich bin euch dankbar, dass ihr alles für mich tun würdet. Aber das geht wirklich zu weit. Ihr kennt diesen Mann nicht und ganz ehrlich, ich will, dass das so bleibt. Denn ich könnte euch nicht sagen, wer gewinnen wird.", meinte Michelle. Weder Jake, noch Henry sahen sie oder Addison an. "Versprecht mir, dass ihr aufhört zu suchen, ich will wieder in meinen Alltag zurück", sagte Michelle und sah zu Henry, der nickte. "Versprochen", sagte er leise. Dann sah Michelle zu Jake. "Dad?!", sagte sie. Jake atmete tief durch und nickte dann ebenfalls. "Versprochen", sagte auch er. "Danke. Und jetzt geht duschen, ihr stinkt beide", Michelle legte sich wieder hin.

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