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Michelle wurde wach, Henry saß am Bett. "Hey", sagte er. Michelle lächelte etwas, merkte dann aber schnell, dass man das aufgrund der Schwellung im Gesicht nicht sehen würde. "Wie geht es dir?", fragte Henry. "Ging mir schon besser", gab Michelle zu. Henry schmunzelte kurz, sein Gesicht verfinsterte sich aber wieder. "Was ist?", fragte Michelle. "Nichts, ich mache mir Sorgen. Wenn dieser Typ mir über den Weg läuft...", Henry atmete tief durch. Er war 16, mittlerweile größer als Michelle und machte viel Sport, darunter auch Kampfsport. "Henry. Der Mann ist unberechenbar. Er hat meine Mutter schon fast tot geprügelt. Mich auch... versprich mir, dass du keine scheiße baust.", Michelle sah Henry in die Augen. "Henry", Michelle versuchte sich etwas aufzurichten, merkte schnell, dass das nicht ging.  "Ich kann dir das nicht versprechen. Michelle, der hat dich... sei froh, dass du dich nicht sehen kannst", meinte Henry mit Tränen in den Augen. "Ich danke dir, wirklich. Das bedeutet mir sehr viel. Aber du hilfst mir nicht, wenn du hier neben mir liegst", Michelle drückte die Hand ihres Bruders, der ihr sanft durchs Haar strich. "Danke, Henry, dass du da bist", Michelles Augen fielen beinahe wieder zu. "Ist okay, ich liebe dich, Versuch zu schlafen", Henry lächelte etwas, Michelle schlief ein.
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Als Michelle wieder wach wurde, war Addison im Raum. "Wo ist Dad die ganze Zeit?", fragte Michelle. Addison atmete tief durch. "Er rennt wie ein irrer draußen rum und sucht ihn", antwortete Addison. "Mom, er muss aufpassen. Heinz war bei der Bundeswehr, er hat Kampfsport gemacht. Der Mann ist unberechenbar. Und glaub es mir, ich sage das nicht einfach so. Der hat Mama und mich... er hat uns fast ins Koma geprügelt", Michelle machte das Kopfteil etwas hoch. "Ich hab Angst, wirklich Angst, dass er euch etwas antut. Henry ist auch so angefixt von der Idee, ihn zu finden. Du musst die beiden aufhalten", Michelle zitterte etwas. "Du musst dich beruhigen. Ich versuche es schon die ganze Zeit und glaub mir, ich hab auch Angst und mache mir tierisch Sorgen", meinte Addison jetzt mit Tränen in den Augen. Michelle griff nach Addisons Hand und drückte sie feste. "Aber ich kann die beiden kaum erreichen.", meinte Addison dann. "Die müssen aufpassen", wiederholte Michelle immer wieder. "Schlaf, mein Engel", Addison kraulte Michelle sanft, die dann einschlief.

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