Am nächsten Morgen waren Michelle, Addison und Jake auf dem Weg zu Addisons Elternhaus. Addison redete kaum, Michelle saß neben, Jake gegenüber von ihr. Addison starrte aus dem Fenster, Tränen sammelten sich in ihren Augen an. Michelle legte vorsichtig ihre Hand auf Addisons Oberschenkel, die direkt danach griff und sie feste drückte. Addison wusch sich die Tränen ab. "Es ist okay zu weinen", sagte Michelle. "Es ist schwach", antwortete Addison. "Nein, Mom. Es zeigt, dass du kein kaltherziges Arschloch bist. Du hattest keine gute Bindung zu deinem Vater. Es ist trotzdem okay zu trauern, schließlich geht es um deinen Vater. Es ist okay", wiederholte Michelle und dann brach Addison endgültig in Tränen aus. "Komm her", Addison ließ sich in Michelles Arm sinken und weinte. Michelle küsste sanft Addisons Kopf. "Es ist okay zu trauern.", Michelle hielt Addison fest.
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Sie kamen an. Michelle war schon öfter hier, unter anderem, als sie Addisons Familie damals kennenlernte. Jedes Mal hatte sie wie ein Kloß im Hals, wenn sie vor dem riesigen Haus stand und an der Fassade hinauf sah. Jake legte seine Hand in Addisons Rücken, Michelle trug die Taschen rein. Archer öffnete die Tür, er zog Addison in seinen Arm, begrüßte Jake mit einem Handschlag und ließ Michelle links liegen. Addison sah ihre Tochter entschuldigend an, die abwinkte. "Ich bringe die Sachen hoch", sagte Michelle. "Oh, ich helfe dir", Jake kam zu seiner Adoptivtochter und nahm ihr eine Tasche ab. Zusammen gingen die beiden hoch und verstauten ihre Sachen in den Gästezimmern. Jake kam zu Michelle rein, die sich auf das Bett fallen gelassen hat. "Alles okay, süße?", fragte Jake. "Ja. Ich hasse nur dieses Haus. Diese Aura. Es fühlt sich alles an, wie eingeschnürt, wenn ich hier bin. Aber Mom braucht uns beide", sagte Michelle. Jake setzte sich zu ihr aufs Bett. Sie legte ihren Kopf auf Jakes Brust ab, Jake strich über Michelles Rücken. "Jetzt braucht sie erstmal das Gespräch mit Archer. Und wir beide ... wir machen uns hier einen bequemen Abend. Das machen wir eh viel zu selten", sagte Jake. "Dad, ich bin froh, dich zu haben", sagte Michelle. "Ich bin froh, dass deine Mutter dich hat", sagte Jake darauf. "Sie hat auch dich. Wir beide lieben sie. Und wir beide wollen das Beste für sie. Wir sind eine Familie.", meinte Michelle sofort. Irgendwann kam Addison rein. "Hier seid ihr", sagte sie. Michelle lag ganz ruhig in Jakes Arm und war eingeschlafen. Addison setzte sich auf die andere Seite von Jake. "Bist du okay?", fragte er und legte seine Hand sanft an Addisons Wange. "Es geht", gab Addison zu. "Das Gespräch mit Archer tat gut. Die Beerdigung ist morgen.", Addisons Blick fiel auf Michelle. "Dass sie überhaupt mit hier hergeflogen ist.", meinte Addison leise. "Wir lieben dich, Addie. Wir würden überall mit dir hinfliegen. Es ist kein Geheimnis, dass wir beide uns hier nicht wohl fühlen. Aber du wirst uns brauchen und wir werden da sein, weil wir dich lieben", Jake strich Addison mit dem Daumen die Tränen weg, die langsam über ihre Wange liefen. "Komm her, ich hab noch einen zweiten Arm", Jake lächelte. Addison legte sich in Jakes Arm, ihre Hand auf seine Brust. Michelle wurde halb wach, legte ihre Hand auf Addisons Hand, sagte nichts und öffnete auch nicht die Augen. Addison drückte Michelles Hand feste. "Alles wird gut, Mommy", sagte Michelle leise. "Danke, dass ihr hier seid", sagte Addison. Michelle schlief irgendwann wieder ein, auch Addison schlief. Michelle drehte sich irgendwann von Jake weg, dieser versuchte vorsichtig aufzustehen, sodass er Addison und Michelle nicht weckte, was ihm gelang. Dann ging er in das gegenüberliegende Gästezimmer und legte sich ebenfalls hin. Michelle wurde wach, weil Addison unruhig wurde. "Mom", sagte Michelle sanft. Addison schreckte irgendwann auf. "Ist gut, Mom, du hast geträumt", sagte Michelle. Ohne irgendwas zu sagen stand Addison auf und ging aus dem Raum. Michelle ließ sich wieder fallen und strich sich, tief durchatmen mit den Händen durchs Gesicht.
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Neubeginn
FanfictionIhr Leben lang dachte sie, die Leute, bei denen sie aufgewachsen ist wären ihre Eltern. Ihr Vater war gewalttätig. Ihre Mutter schwer krank. Erst als diese starb nahm ihr Leben eine Wendung und alles entwickelte sich anders, als gedacht ..... TRIFFE...