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Michelle war wieder zu Hause. Der Alltag hatte sie ein, in Gedanken war sie aber oft in Seattle. Oft bei Teddy. Gerade träumte sie sich wieder davon, als die Türe zu ihrem Büro aufging und Charlotte rein kam. Michelle zickte kurz zusammen. "Gott, Charlotte. Erschreck mich doch nicht so", sagte Michelle. "Sorry... wo warst du denn schon wieder?", fragte Charlotte und setzte sich. Michelle lächelte kurz, dachte nach und winkte dann ab. Charlotte zog eine Augenbraue hoch. "Ich will nicht drüber reden ... oder sagen wir eher, es ist nicht der Rede wert", meinte Michelle jetzt, als ihr Handy klingelte. Sie lächelte, Teddy hatte ihr ein Bild ihrer Tochter Allison geschickt.

Sie hat mich die ganze Nacht wach gehalten ... danke, dass du sie gerettet hast!

Michelle schmunzelte. Charlotte sah ihre beste Freundin immer noch fragend an, die dann ihr Handy drehte. "Du denkst doch nicht die ganze Zeit an dieses Baby oder? Du hast ein eigenes..", fragte Charlotte sarkastisch. "Charlotte", Michelle lachte. "Ich denke an ihre Mutter...", gab Michelle zu. "Jetzt fängt es mal an spannend zu werden!", Charlotte legte ihre Füße auf Michelles Schreibtisch. Michelle sah von ihrem Handy hoch. "Ich kann nicht viel erzählen. Es ist nichts passiert... aber ich muss an sie denken. Da war die ganze Zeit diese Spannung ... eine positive Spannung ...", Michelle hielt kurz inne und sah Charlotte an. "Was?", fragte diese. "Du fragst mich nicht warum ich gerade von einer Frau rede?!", fragte Michelle. "Warum sollte ich?", kam als Gegenfrage. "Na ja... ich bin's gewohnt. Es wird immer hinterfragt, wenn ich sag, dass ich auch auf Frauen stehe. Und ich hab das hier noch nie erwähnt. Auch nicht meinen Eltern gegenüber", meinte Michelle jetzt. "Quatsch... das ist doch was völlig normales", meinte Charlotte sofort. Michelle war kurz sprachlos. "Es ist doch schön... beruht es denn auf Gegenseitigkeit?", fragte Charlotte. "Weiß ich nicht.", gab Michelle zu. "Bitte behalt das erstmal für dich", Michelle sah ihrer Freundin in die Augen, die lächelnd nickte. "Natürlich. Wenn du jemanden zum reden brauchst, bin ich da. Immer", versprach Charlotte. Michelle lächelte dankbar. "Hast du Pause? Wollen wir was essen gehen?", fragte Michelle nun. "Gerne", die beiden machten sich auf den Weg zu einem Imbiss. Sie nahmen sich beide je eine Pommes Schale für auf die Hand und schlenderten am Peer entlang. "Das tut echt gut", Michelle blieb stehen, wendete ihre Gesicht dem Meer zu und atmete tief durch. "Ich bin echt dankbar, dich zu haben", Michelle sah Charlotte an, diese lächelte. "Ich werde immer für dich da sein.", versprach Charlotte. Michelle lächelte ihre beste Freundin zufrieden an. "Du siehst gut aus, Michelle. Ich bin froh, dass es dir gut geht", sagte Charlotte ehrlich. "Mir geht es auch gut. Die kleine ist trotz des Herzfehlers gut drauf. Cooper sagt, es geht ihr gut. Ich hab Angst um sie. Aber es geht ihr gut", die beiden waren auf dem Rückweg zur Praxis. "Danke Charlotte. Das reden tat wirklich gut", meinte Michelle noch, ehe die beiden sich wieder an ihre Arbeit machten.

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