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Michelle war zu Hause.
Am Abend lagen Teddy und sie im Bett. Michelle war nicht so gut drauf heute, sie hatte mehr Schmerzen und eine Migräne bahnte sich auch an. Teddy wurde am Morgen wach, Michelle schlief noch. Eigentlich war Michelle grundsätzlich vor Teddy wach. Michelle war der absolute Morgenmensch. Teddy stand leise auf, machte die Rollos komplett runter, sodass der Raum komplett dunkel war. Leise ging sie raus, weckte die Kinder, machte sie fertig und brachte sie zu Kindergarten und Schule. Teddy kam gerade wieder nach Hause, leise ging sie ins Schlafzimmer. "Hmm", brummte Michelle. Teddy setzte sich an die Bettkante und strich vorsichtig über Michelles Kopf. "Ich hab mir frei genommen. Die Kinder sind in der Schule. Schlaf weiter. Brauchst du deine Tablette?", fragte Teddy sanft im Flüsterton. "Ja", sagte Michelle kaum hörbar. "Okay, ich hole sie dir", wenige Augenblicke später kam sie wieder rein. "Hier, vorsichtig", Michelle schluckte die Tablette. "Schlaf dich aus", Teddy küsste zärtlich Michelles Kopf und ging dann.
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Am Nachmittag saß Teddy auf dem Sofa, als Addison mit den Kindern rein kam. "Wie gehts Michelle?", fragte Addison sofort und setzte sich. "Ich war nicht mehr oben. Ich denke nicht gut", antwortete Teddy ehrlich. Addison atmete tief durch und wusch sich durchs Gesicht. "Ich hasse diesen Tag", gab Addison zu. "Jedes Jahr seit dem Unfall", ergänzte sie. Teddy nickte nur. "Der Unfall war halt... traumatisch. Es belastet sie und das wird es immer tun", sagte Teddy besorgt. "Ich werde mal nach ihr sehen", Addison stand auf und strich im vorbeigehen über Teddys Schulter. "Ich bin froh, dass sie dich hat. Danke Teddy. Du kümmerst dich um sie, egal, was ist", sagte Addison noch, dann ging sie die Treppe rauf. Leise öffnete sie die Schlafzimmer Türe und setzte sich dann auf die Bettkante. "Hey Mom", sagte Michelle. Etwas lauter und wacher als heute morgen. "Hey mein Schatz. Wie geht es dir?", fragte Addison sanft und strich durch Michelles Haar. "Scheiße... aber besser, als heute Morgen", Michelle richtete sich langsam etwas auf. "Mein Rücken und mein Kopf bringen mich um", sagte Michelle leise. "Ich hab alle Tabletten genommen, die Amelia mir erlaubt.", Michelle legte ihren Kopf ins Kissen. "Ich lasse dich wieder alleine. Ruhe wird dir am besten gut tun. Ruf an, wenn irgendwas ist. Violet ist auch auf abruf für dich da.", sagte Addison. "Danke, Mom", Michelle griff nach Addisons Hand und drückte diese kurz. "Ich weiß, dass das für dich ein harter Tag ist.", merkte Addison kurz an. Michelles Augen füllten sich mit Tränen. "Soll ich bleiben?", fragte Addison. Michelle nickte leicht weinend. "Okay", Addison zog ihre Schuhe aus und legte sich zu ihrer Tochter, die sich in den Arm ihrer Mutter legte. "Sch, ich weiß", Addison strich sanft über Michelles Rücken. "Ich bin ja da", Michelle fiel es schwer, sich zu beruhigen, irgendwann schlief sie aber in Addisons Arm ein. Addisons Augen füllten sich ebenfalls mit Tränen, während sie ihre Tochter festhielt.

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