An der Haustür...
Überrascht über den Besuch vor der Tür ruft mit trauriger Stimme Jenny durch die Wohnung an Paul gewandt:"Damenbesuch für dich!" Man hört das Wasserrauschen aus der Dusche abgestellt, kommt Paul mit nur einem Handtuch um die Hüfte tropfend bekleidet und schnell gerubbelten, feuchten Haaren angerannt, das Gesicht verspannt gezogen und als er vor die beiden Damen stehen bleibt, spannt sein Gesicht und er setzt sein charmantes Lächeln auf, „Hallo Lisa, hallo Emilia!" Jenny steht immer noch verdutzt an der Tür lehnend, wirkt nachdenklich:"Paul scheint die beiden gut zu kennen." Emilia umarmt ihren Onkel, löst sich aber schnell aus der Umarmung, „iihh, du bist ja nass", und geht an ihm vorbei. „Paul, du hast es wohl nicht vergessen, dass Emilia am Wochenende bei dir ist, oder anscheinend doch?", schimpft Lisa und hebt die kleine Reisetasche hoch, „wir haben es doch ausgemacht!" „Bleib mal locker, kommt doch erstmal herein!", deutet Paul mit einer einladende Handgeste in den Flur, aber Lisa schimpft weiter, „Man Paul, wie erkläre ich das Thomas?" Jenny, die immer noch an der Tür gelehnt steht, platzt in die Diskussion mit einem „Das ist mal wieder typisch von Mister Chaos!" und schmunzelt, schaut dabei Pauls freier Oberkörper an. „Hä?" kommt es aus dem Munde der beiden Geschwister. Paul findet die Worte wieder:"Mach mal die Tür zu, es zieht!" Lisa, die ihre Augenbraunen hochzieht, wundert sich über seinen Satz:"Ach, stell dich nicht so an, am Strand oder Ostsee zieht es doch auch!" „Das ist was anderes!", zischt Paul, und versucht die Ruhe zu bewahren, „natürlich kann Emilia hier bleiben. Mach du mit Thomas ein schönes Wochenende!" Dann fällt Paul ein, dass die Damen sich noch nicht kennen und stellt die vor:"Jenny, das ist meine Schwester Lisa mit ihrer Tochter Emilia, die auch mein Patenkind ist. Lisa, das ist meine Kollegin Jenny. Wegen einer Schutzverletzung bei einem Einsatz kümmere ich mich um sie bis auf weiteres." Lisa gibt Jenny die Hand, Jenny tut dies gleich und beide grüssen sich. Dann wendet sich Jenny an Emilia und beide stellen sich vor. Pauls Schwester stellt die kleine Reisetasche vor der Garderobe ab und zu Paul gewandt:"Ach, das ist DIE Jenny!" Paul würdigt seiner Schwester einem stillen Blick zu und der Handbewegung am Hals, sie solle bitte den Mund halten, Jenny hat dies nicht mitbekommen. Nach kleiner Unterhaltung der Geschwister verabschiedet sich Lisa mit einer herzlichen Umarmung von ihrem Bruderherz und einem Küsschen bei Emilia, und auch die verdutzte Jenny umarmt sie. „Onkel Paul, kannst du dir bitte was anziehen? Jenny starrt auf deinen Body", lacht ihr dabei in die Augen, die verlegen stottert:"Ähm...das stimmt...doch gar nicht!" Paul verführerisch lächelnd stehend neben Emilia, hält mit seinen Händen ihre kleine Ohren zu und flüstert leise, so dass Jenny ihn trotzdem versteht:"Gib es doch zu, dass du mich scharf findest!", blinzelt mit dem rechten Augen und lässt Emilias Ohren wieder frei. Jenny schnaubt ihn mit gedrehten Augen an. Das bringt Paul noch mehr zum Lachen. „Ich lasse euch besser alleine, ich ziehe zu meinem Vater", schlägt Jenny vor, die merkt, dass die Situation irgendwie unangenehm ist. „Ach Quatsch, wieso das denn? Mit deinem Arm kannst du nicht viel alleine machen. Übrigens ist dein Vater das ganze Wochenende nicht da!" versucht Paul die Situation zu retten, „du bleibst schön hier, wir machen das schon! So, dann mache ich für uns alle eine Gemüselasagne, du wirst sehen, es schmeckt saulecker!" den Blick fröhlich an Jenny gewandt, die nur fragend mit den Schultern zuckt. „Oh ja, Onkel Paul kann das besser kochen als Mama!", ist Emilia begeistert von dem Vorschlag. Paul reibt ihr auf ihren Kopf, dessen Haare die zu einem Pferdeschwanz gebunden ist, drückt sie an sich und gibt seinem Patenkind einen liebevollen Kuss auf ihren Haaransatz. „Macht es euch gemütlich, ich ziehe mich schnell um und dann geht es an die Lasagne", geht gut gelaunt pfeifend ins Schlafzimmer. Derweil nehmen Emilia und Jenny Platz auf der Couch, Jenny stellt ihre Einkaufstüten woanders hin. Langsam nähern sich die beiden an und erzählen sich etwas, während Paul in der Küche beschäftigt ist. Beim Gemüse schnippeln hört er ein herzhaftes Lachen aus dem Wohnzimmer, ist zufrieden, dass die beiden Mädchen gut miteinander auskommen. Schiebt die Lasagne in den Ofen und nimmt schwungvoll von der hinteren Couch mit hochgehobenen Beinen einen Bogen und plumpst neben Emilia hin. Nach dem Abendessen hat Emilia Lust auf ein Gesellschaftspiel und holt aus ihrer Reisetasche ein Brettspiel, „Oh je, das habe ich schon ewig nicht mehr gespielt", stützt Jenny mit ihrer Hand an den Kopf, lächelt Emilia an. „Zeit wird es, dass du dich wieder ärgerst", versucht Paul Jenny ein wenig zu provozieren, „du bist sexy, wenn du dich so ärgerst", spricht Paul so leise ins Ohr von Jenny, nachdem er ein Glas Rotwein bei ihr auf dem Tisch abstellt. „Haha", fühlt sich geschmeichelt und streckt Paul die Zunge raus. Die Handys von Jenny und Paul gibt ein Signalton an, Nachrichten erscheinen auf den Display, beide ignorieren es, da sie sich einander ansehen bis Emilia den Startschuss für das Spiel „Mensch ärgere dich nicht" freigibt und die drei legen los. Mal wird der andere rausgeworfen, dann ist es die andere, die kurz vor dem Ziel rausfliegt oder gerade reingekommen, fliegen in hohen Bogen raus. Der Spielabend verläuft recht harmonisch und in einem kurzen Augenblick beobachtet Jenny, wie sich Paul und Emilia sich in die Hände klatschen, nachdem Paul Jennys Brettfigur rausgeworfen hat, sich anlächeln und ein paar Worte sagen. „Paul kann gut mit Kinder, er überrascht mich wieder auf Neue", schwirrt es in Gedanken bei Jenny. „Erde an Jenny, du bist dran", winkt Paul mit der Hand vor Jennys Gesicht und grinst sie mit dem blinzelten Augen an. „Ich glaube, sie mag dich", ist es Emilia. Die Nacht schlafen Emilia und Jenny im grossen Bett und Paul, der Gentlemen, nimmt auf der Couch seinen Schlafplatz ein. Bevor Jenny einschläft, denkt sie über den heutigen Tag nach, findet, dass sie viel Neues in Pauls Leben kennenlernt und er immer eine grössere Rolle bei ihren Gefühlen zu ihm spielt. Schaut Emilia kurz beim Schlafen zu, und schliesst ihre Augen in die ruhige Nacht. Paul wälzt sich kurz auf der Couch hin und her, seine Gefühle fahren Achterbahn nachdem er von Emilia gehört hatte, dass Jenny ihn doch mag. Dann fällt ihm eine Nachricht auf seinem Handy ein, schaut kurz nach und legt das Handy bedeutungslos auf den Couchtisch und versucht einzuschlafen.
Am Samstagmorgen...
Emilia ist als Erste wach von den dreien, geht auf Zehenspitzen und kuschelt sich an den schlafenden Paul heran. Er nimmt seine Nichte in die Armen, deckt sie mit der Decke ab. Da die langen Haare von Emilia an Pauls Nase kitzeln, erwacht er auch:"Hast du gut geschlafen, Maus?" Im gleichen Moment ist Jenny aufgestanden und geht ins Bad. Auf dem Weg hört sie noch Paul „Oder hat Jenny geschnarcht?" zu Emilia sagen. In Kurzschlussreaktion schnappt sich Jenny vom Sessel, welches neben der Couch steht, ein Kissen, und fängt eine Kissenschlacht mit Paul an. „Emilia, habe ich geschnarcht?", will Jenny unbedingt wissen. „Angst, dass es soweit ist?", provoziert Paul Jenny. Die Kissenschlacht wird wilder, Emilia macht mit. Paul packt Jenny am Arm und zieht sie vorsichtig über den Rücken von der Couch, so dass Jenny auf den Oberkörper von Paul liegt, ihre Blicke ziehen sich magisch an. Nun liegen die drei eng beieinander und lachen. Dann ist es Jenny, die ruckartig von Paul loslöst und „ich geh mal ins Bad", geht. „Ist sie nur deine Kollegin, oder bist du in sie verliebt?", kommt es von dem Kleinen an Paul gewandt. „Hä?", kitzelt Paul Emilia an ihrem kleinen Körper und sie versucht trotz Lachen „Ich bin zwar noch klein, habe aber Augen im Kopf", zu sagen, woraufhin Paul sie noch mehr kitzelt. Nach dem Frühstück beschliessen sie einen Ausflug auf einen Reiterhof zu machen, da Emilia gerne mal wieder reiten möchte. Die Sonne zeigt sich von der besten Seite, es ist angenehm warm. Während Emilia für zwei Stunden mit dem Pony beschäftigt ist, schnuppern sich Jenny und Paul den Reiterhof an und nehmen an das dazugehörige Hofcafe auf der Terrasse die Bestellung für einen Kaffee und „einmal Cappuccino mit aufgelöstem Karamellbonbon für die schöne Frau" bei der Kellnerin auf. Jenny lächelt Paul an, freut sich innerlich, dass ihm auffällt, wie sie ihren Cappuccino mag, setzt ihre Sonnenbrille auf und geniesst die Stille. Paul tut dies gleich und winkt der trabende Emilia auf dem Pony zu. Es werden mit dem Handy schöne Bilder/Selfies geschossen, mal von Jenny und Paul abwechselnd. Für die Kleine gibt es später ein Eis und so endet der Nachmittag langsam.
Abends...
Die Drei haben so einen schönen Tag verbracht, weder Paul noch Jenny haben Lust zu kochen, so dass sie spontan beschliessen, in eine italienische Pizzeria ausserhalb des Reiterhofes zu speisen. Paul teilt sich mit Emilia eine Pizza Salami, die recht gross aussieht, während Jenny mal zur Abwechslung einen gemischten Salatteller mit geröstetem Ciabattascheiben und Dip geniesst. Von der Pizzeria bis zum Parkplatz spazieren sie noch ein wenig in der Fussgängerzone, die mit Geschäften verbunden ist. Emilia nimmt Jenny an der Hand und führt sie an ein Schaufenster, zeigt ihr einen schönen Rucksack von der Marke DEUTER, die in hellrosa mit kräftiger Rosa vermischt ist und einige gelbe Schmetterlinge als Motiv aufweist. Paul kommt hinter den Frauen dazu und schaut hin, wo Emilia ihren Finger zeigt. „So einen wünsche ich mir von Onkel Paul zum Geburtstag", sagt Emilia und schaut Jenny an. „Oh, du hast bald Geburtstag, wie alt wirst du denn?", geht Jenny in die Knie um auf gleicher Augenhöhe mit Emilia zu sein. „Zehn Jahre", kommt es aus dem Munde von Paul und er umarmt Emilia, „Ein grosses Mädchen schon, aber du bleibst meine Maus!", hebt sie hoch und wirbelt sie mit seinen starken Armen in der Luft, was Emilia erfreut. Jenny schaut den beiden herzhaft zu und alle gehen langsam zum Parkplatz zurück.
Zuhause kurz vor der Nacht...
„Du, Jenny, liest du mir noch eine Gute Nacht-Geschichte vor?", möchte Emilia fertig im Schlafanzug im Bett liegend von Jenny wissen. „Fräulein, hast du schon die Zähne geputzt?", setzt sich Paul neben Emilia im Bett und sie zeigt ihm daraufhin ihr Gebiss, welches schön glänzt. „Prima, Maus!" Jenny setzt sich auch neben Emilia auf der anderen Bettseite, „Gerne, welche Geschichte?" nichts ahnend, was auf sie zukommt. Emilia klettert schnell aus dem Bett, rennt zu ihrer Reisetasche und kommt mit einem Märchenbuch zurück. „Den Froschkönig würde ich gerne hören!", schon prustet Paul in ein Lachen aus, was Jenny sprachlos mit grossen Augen an Paul gewandt deutet. „Ich habe eine bessere Idee", Emilia bittet Paul und Jenny, sich neben ihr (sie in der Mitte liegend) im Bett zu kuscheln, „Jenny spricht die Prinzessin, und du Onkel, den Froschkönig, bitte, bitte!", mit den Händen faltend an die beiden gewandt. Paul ist bereit während Jenny noch zögert, aber nachgibt. Und so hört sich Emilia die Geschichte live aus dem Munde zweier Menschen, die sich vielleicht mehr als gern haben...und irgendwann schlafen Paul und Jenny mit ihren Köpfen an Emilia leicht angelehnt, das Märchenbuch aufgeklappt auf der Decke, in dem grossen Bett zusammen, in einen schönen Traum hinein.
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Mehr als nur Freundschaft?
RomanceGeschichte über Romantik, Freundschaft und Schmerz Dies ist meine erste Fan Fiktion rund um die PAST der Cobra 11 und wie geht es zwischen Jenny und Paul weiter? Sind Gefühle, Schmetterlinge im Bauch da oder doch nur eine Freundschaft zwischen Koll...