Verlockendes Angebot...
Im Gästezimmer scheint die tiefschlafende Jenny auf der Matratze hin und her zu wälzen, Schweiss bildet sich auf ihrer Stirn. Sie ballt ihre Hände zu Fäusten, streckt diese eine Hand wieder aus und fasst sich an die Bettdecke. Im weissen Kleid und leicht gelockten Haarsträhnchen vor das Gesicht, das durch den Wind aus dem Hintergrund weht, steht Jenny barfuss vor der Entscheidung, die ihr den Weg in die Zukunft führt...Liebe muss sich erst langsam entwickeln, Verliebtheit ist eine plötzliche, intensive Gefühlsüberflutung...plötzlich hört Jenny die Stimme ihrer Oma Mia in ihrem Ohr flüstern:"Öffne eine Tür, das ist der Schlüssel in die Zukunft, die dein Herz auch wirklich möchte! Hinter der Tür wirst du erfahren, wer die Liebe deines Lebens ist!" ... Jenny streift die Strähnchen vor ihren Augen ein wenig zur Seite, um eine bessere Sicht auf die Tür zu haben und geht wie in Trance langsam auf die eine Tür zu, steht nun davor...ihr Herz beginnt heftig zu pochen... „Die Vergangenheit mag toll sein, und sie mag dich sehr emotional werden lassen. Aber du solltest nicht stehen bleiben, denn die Zukunft wird dir auch Erfahrungen bringen, die es wert sind, sie zu erleben. Sie ist das, was das Leben besonders macht, die Liebe!", flüstert Mia Jenny weiter in das Ohr... zögernd greift Jenny nach der Türklinke und ihr Herzklopfen wird rasanter...ganz langsam mit geschlossenen Augen öffnet sie die Tür und...ihre Augenlider blinzeln öffnend...und mit einem lauten Atem durch die Nase...ihr Herz setzt für einen Moment aus...nun steht Jenny dem Mann hinter der Tür gegenüber..." Blitzartig erwacht Jenny aus dem Traum und muss sich erstmal sammeln, mit der einen Hand reibt sie sich an die Stirn und merkt, dass sie geschwitzt hat. Sie möchte ins Bad gehen und sich frisch machen, dabei spürt sie eine kleine Übelkeit aufkommen. Wie es der Zufall mag, trifft Jenny dort im Bad auf Alice, die gerade fertig angezogen ist. „Ups, Entschuldigung!", und möchte wieder gehen. „Nein, nein, bleib hier! Ich bin sowieso fertig und mache jetzt Frühstück", lächelt Alice im Vorbeigehen Jenny an und diese wundert sich. „Jetzt in der Nacht?" „Kind, wir haben gleich sechs Uhr morgens. Geht's dir gut?", mit der einen Hand fühlt Alice an Jennys Stirn. „Ich hatte einen Traum gehabt, nun habe ich Gewissheit.", scheint Jenny endlich von der quälenden Seele erlöst zu sein, „mir ist etwas übel." Dabei reibt sie sich mit der Hand an die Magengegend. „Ich sehe, du wirkst entspannt, auch wenn die Nacht kurz war, hast du deine Entscheidung getroffen, nun musst du es nur noch der glücklichen Person sagen. Bis gleich unten", sagt Alice noch schnell und geht die Treppenstufen nach unten. Jenny begibt sich mit einem breiten Lächeln ins Bad und ist erstaunt, was dieser Traum mit ihr ausmacht. Sie kann es kaum erwarten, den Mann gegenüber zu stehen und mit ihm den Weg in eine glückliche Zukunft zu gehen...
Ein wenig schlecht gelaunt betritt Semir die PAST und möchte sofort mit der Chefin sprechen. An Susanne kommt Semir mit einem „Guten Morgen" vorbei und deutet mit dem Finger Richtung Büro. „Ist die Krüger da?", fragt Semir die Sekretärin und diese nickt. Im Gegensatz zu Semir hat Susanne gute Laune heute, sie hatte einen schönen Abend mit Markus verbracht. Beide waren auswärts in Köln essen und die Babysitterin Maria kümmerte sich um Friedrich. Nun steht Semir vor der Tür, klopft an und wartet auf das „Herein". Semir tritt in das Büro ein, die Krüger beendet gerade ein Gespräch und bietet ihm einen Platz vor ihrem Schreibtisch an. „Was kann ich für Sie tun?", fragt Kim höflich, nachdem beide sich einen „Guten Morgen" gewünscht haben. „Ich brauche Ihre Hilfe. Es geht um Alex Brandt", beginnt Semir und die Krüger fällt ihm ins Wort. „Solange Herr Renner nicht hier ist, wird darüber nichts entschieden", stellt die Chefin nochmal klar und deutlich. „Das habe ich schon verstanden, Chefin. Es geht nur darum, ähm...", verlegen sucht Semir nach richtigen Worten, „...ich würde gerne herausfinden, wieso mein damaliger Partner plötzlich im Luxus lebt. Ich meine, er kann doch in Brasilien nicht mehr als ich verdienen..." Kim seufzt und meint, jeder habe ein Recht auf ein Privatleben und was das Finanzielle angeht, das ist Jedermann Sache. „Ach komm, Chefin! Sie finden das bestimmt auch seltsam, dass Brandt für eine längere Aufenthalt im teuersten Hotel übernachtet?" „Vielleicht hat Herr Brandt im Lotto gewonnen?" Dabei muss Kim schmunzeln als Semir die Augen genervt verdreht. „Gerkhan, zum letzten Mal: Das ist Herr Brandts Privatsache und ohne bestimmten Grund dürfen wir nicht einfach so rumschnüffeln." Semir hat gehofft, wenigstens die Krüger würde ihn unterstützen, so steht Semir mit einem enttäuschten Gesicht auf und verlässt das Büro. Draussen auf dem Flur trifft er auf Susanne, die gerade eine Tasse Kaffee aus der Küche geholt hat. „Schlechte Nachrichten?", fragt Susanne und Semir starrt auf die dampfende Tasse. Susanne versucht es anders, indem sie ihn fragt, ob er Lust auf einen Kaffee hat und dieser nickt nur stumm mit dem Kopf. Für einen kurzen Moment begibt sich die Sekretärin in der Küche und ist wieder zurück. Ein Lächeln huscht kurz über Semirs Gesicht, als Susanne ihm die Tasse Kaffee überreicht und der Duft sein wunderbarstes Aroma verleiht. „Kann ich dir vielleicht behilflich sein?", schaut Susanne Semir mit ihrem Blick an und Semir nimmt diese kurz beiseite um ausser Hörweite von dem Büro der Krüger zu sein. „Gehen wir kurz raus?", schlägt Semir vor und die beiden gehen mit der Tasse aus der PAST raus in die milde, sonnige Temperaturen und lassen sich auf einer Bank nieder."Sag mal, kommt dir das nicht ein wenig komisch vor, dass Alex erst jetzt auftaucht und zumal im teuersten Hotel schläft?", hofft Semir auf Unterstützung, nachdem das bei der Krüger nicht geklappt hatte. „Ja, schon...geht es Alex wirklich um Jenny? Ich meine, nach zwei Jahren?", wundert sich Susanne und Semir erzählt ihr, dass er Alex bereits einen Besuch abgestattet hat und Alex ihm gesagt hat, er hätte eine andere Möglichkeit, wie er sich um Jenny bemühen kann, dass er es ernst meint. „Zurück zur Autobahnpolizei wird es definitiv nicht mehr sein. Ich hätte auch nicht vor gehabt, Paul den Beifahrersitz wegzunehmen wollen." Susanne hört Semir zu und fragt:"Ist zwischen Paul und dir alles wieder in Ordnung?" „Nein, leider ist der Streit noch weiter fortgeschritten. Ich laufe ihm doch nicht ewig hinterher, jetzt ist Paul dran!" „Mhm,...bist du vielleicht zu hart gewesen?" „Paul aber auch!" „Dann eben ihr beiden!", sagt Susanne. „Was ich dich eigentlich fragen wollte, würdest du mir vielleicht helfen, mehr über Alex Leben in Brasilien herauszufinden? Woher er plötzlich im Luxus schwimmt und eventuell könnte ich Jenny vorwarnen, was Alex im Schilde führt. Jenny gehört zu Paul, ich lasse doch nicht zu, dass Panny auseinander geht!" „Panny?", fragt Susanne, „wer soll das bitte sein?" Ein Lachen ist zu hören, nun ist Susanne noch mehr verwirrt. „Paul und Jenny natürlich! Abkürzung beider Namen ergibt Panny. Süss, oder?", klärt Semir Susanne auf und diese muss erst mal lachen. „Auf so einen Name kommt nur du? Hört sich nicht schlecht an", lächelt Susanne. „Na also, was ist? Bist du dabei?" „Klar helfe ich dir, aber wegen Paul und Jenny. Das mit Paul und der Freundschaft, das müsst ihr schon selbst klären!", gibt Susanne Semir noch mit auf dem Rückweg zur PAST. Semir verdreht die Augen dabei und in der PAST gehen die beiden unauffällig an ihren Arbeitsplätzen und suchen nach wichtigen Anhaltspunkten im Computer nach Brandt.
Am Frühstückstisch befindet sich Ben und Kelly angeregt über einen Reisebericht unterhaltend vor, Alice schenkt gerade Kaffee ein und Jenny kommt in die Küche. „Komm, setz dich!", bittet Alice und Jenny nimmt sich Platz auf einem Stuhl. Kelly fällt Jennys T-Shirt auf, fröhlich pfeift sie:"Du hast aber ein cooles T-Shirt an. Vielleicht etwas zu gross, aber sehr schön!" Jenny schaut auf das T-Shirt herab und lächelt. „Das gehört Paul, meinem Freund", platzt es freudig aus der Stimme von Jenny. Alice legt ihre Hand auf Jennys Schulter und schaut sie mit einem warmen Lächeln an. Jennys Augen funkeln dabei, ihr Lachen wird breit und sie erzählt Kelly, dass Pauls Leidenschaft das Surfen ist. Daher kommt der Geschmack der Klamotten her und das hier sei sein Lieblingsshirt. „Wow, ein Surfertyp. Wie mein Bruder Noah. Die beiden würden dann nur pausenlos übers Surfen reden, wenn die hier am Tisch wären", stellt Kelly fest, nun müssen alle lachen und Jenny sagt:"Oh ja, das könnte ich mir sehr gut vorstellen!" Kurz bevor Jenny von James abgeholt wird, nimmt Alice Jenny kurz beiseite. „Dein Herz gehört Paul, stimmt?" Jenny ist erstaunt, woher Alice das erraten hat. „So wie du über ihn schwärmst, ist es nicht zu übersehen." Und Alice spricht Jenny auf die Übelkeit an. „Du hast mir erzählt, dir sei in letzter Zeit manchmal übel. Hast du dir mal Gedanken gemacht, dass du vielleicht schwanger sein könntest?"
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Mehr als nur Freundschaft?
RomantiekGeschichte über Romantik, Freundschaft und Schmerz Dies ist meine erste Fan Fiktion rund um die PAST der Cobra 11 und wie geht es zwischen Jenny und Paul weiter? Sind Gefühle, Schmetterlinge im Bauch da oder doch nur eine Freundschaft zwischen Koll...