Hat der Traum eine Bedeutung? ...
Eine Weile schaut Jenny noch das Bild von sich mit ihrer geliebten Oma Mia an, spontan fragt sie ihren Vater:"Darf ich das Bild haben?" „Ja, gerne, wenn es dir viel bedeutet!" „Und wie!", versucht Jenny zu lächeln, auch wenn sie es nicht zugeben mag, dass es ihr auch irgendwie Angst bereitet. „Ich hoffe, ich habe dir helfen können?", schaut Martin seine Tochter fragend an. „Papa, deine Worte für Oma zu beschreiben, haben mir schon geholfen. Jetzt muss ich nur selbst herausfinden, was sie mir den Worten sagen möchte." Ein Blick auf die Uhr im Wohnzimmer lässt Jenny aufschrecken. „Oh, so spät schon? Ich muss Paul noch abholen und morgen ist auch noch ein Tag zum Arbeiten." Sie faltet die Decke noch zusammen und legt diese über die Couchlehne, schlüpft in ihre Sportschuhe. Mittlerweile mag sie auch die Nike, das färbt von Paul auf sie ab. Lächelnd muss sie schmunzeln, als ihre Gedanken um die Nike und Paul in ihrem Kopf schwirrt. „Wenn was ist, du kannst jederzeit zu mir kommen, auch nachts!", sagt Martin im Flur zu Jenny, die ihre Jeansjacke durch die Schulter anzieht, nimmt das Foto in die Hand. „Danke, Papa! Auch dafür, dass du mich ernst nimmst. Glaubst du mir jetzt, dass ich mir das nicht eingebildet habe?" „Anfangs war ich etwas skeptisch, aber als wir dann die Fotos gesehen haben, ist meine Mutter wieder vor meinen Augen erschienen, so als ob sie nie von uns gegangen wäre. Irgendwie hat das Album etwas Magisches an sich, Worte...", verlegen sucht der Vater nach den richtigen Worten, um die Gefühle zu beschreiben, „...so als ob wir aus diesem Familienalbum den einzigen Rat von Mia bekommen." „Ich glaube, wir sind eine verrückte Familie, schon allein wegen dem Album deswegen", runzelt Jenny die Stirn und möchte durch der Haustür nach draussen gehen. Auf der Treppe umarmen sich Vater und Tochter noch einmal ganz fest und geben sich zum Abschied Küsschen an beiden Wangen. „Gute Nacht, Papa!", geht Jenny den Schritten auf die Treppenstufen nach unten zu ihrem BMW. Sie hört noch von ihrem Vater:"Dir auch eine gute Nacht, und mach dir nicht so viele Gedanken!" Jenny startet den Motor des BMWs und fährt aus der Einfahrt der Villa Dorn und schlägt den Weg zu Semirs Haus ein.
Mittlerweile haben Semir und Paul eine angeregte Unterhaltung geführt und schon drei Bierflaschen für jeden verschlungen. Andrea kommt auf die Terrasse und stellt fest, dass die beiden Männer immer noch da sitzen. „Na, ihr habt aber ein Nachholbedarf an eurem Gespräch." Semir und Paul blicken von dem Himmel ab und schauen in die lachenden Augen von Andrea. „Ja, das war mal wieder überfällig", sagt Paul und Semir fügt bei:"Auf der PAST kann man nie in Ruhe über sowas unterhalten." „Du kennst das ja doch, dass man Privates und Dienstliches trennen soll?" spitzt Andrea ihre Lippen zu einem Kuss und beugt sich zu ihrem Mann, küsst ihn. Spontan nimmt Semir seine Frau zu sich auf seinem Schoss und küsst sie vor Pauls Augen weiter. „Schatz, wir sind aber nicht alleine", haucht Andrea in die Küsse hinein. Semir scheint es für einen kurzen Moment egal zu sein. „Er hat doch Jenny!" „Ach, apropos Jenny: Wo bleibt sie so lange?", erst jetzt bemerkt Paul, dass es fast Mitternacht ist und in ihm kommt eine Sorge auf. „Ich rufe sie mal an, ihr könnt weitermachen, betrachtet mich nicht", an Semir gewandt und zückt das Handy aus seiner Jeanshose und wählt Jennys Nummer. Eine Weile klingelt es, langsam wird Paul unruhig und als er fast auflegen wollte, meldet sich eine Stimme:"Ja, Paul?" Die Erleichterung steht Paul ins Gesicht geschrieben, ein Stein fällt ihm vom Herzen. „Ich habe mir Sorgen gemacht. Ist alles in Ordnung?", möchte er als Erstes wissen. „Ja, ich war nur in Gedanken vertieft und habe das Klingeln irgendwie überhört. Ich bin gleich da", spricht Jenny und beendet das Gespräch. Paul hört am anderen Ende der Leitung ein Tuten und schaut verwundert auf das Display. „Merkwürdig. Hoffentlich ist alles gut!", denkt Paul vor sich hin als ihm das Lachen von Semir und Andrea ihn in die Wirklichkeit zurückholt. „Jenny ist unterwegs. Dann gehe ich schon mal auf den Hof", möchte Paul aufstehen und Andrea verlässt den Schoss von Semir und beide folgen Paul nach draussen auf den Hof. In der Dunkelheit kommen von weitem die Scheinwerfer eines Autos immer näher heran gefahren und nun stellt Jenny den Motor ihres BMW aus, steigt aus und als sie Paul sieht, geht sie wie in Trance auf ihn zu und klammert sich in ihre Umarmung an ihm fest. „Huch", macht Paul, „hast du mich denn so schrecklich vermisst?" „Ich freu mich einfach, dich wiederzusehen", flüstert Jenny ihm ins Ohr und gibt ihm einen Kuss. Andrea und Semir schauen den beiden zu und ein „Hallo" geht in die Runde. „Habt ihr einen schönen Abend gehabt?", fragt Jenny um sich von ihren Gedanken über ihre Oma ein wenig abzulenken. „Ja, hatten wir. Wir haben so viel geredet wie noch nie", zählt Paul an seiner Hand die drei Fingern auf, „und drei Flaschen Bier pro Nase haben wir auch verputzt." Langsam machen sich alle bereit, die anderen auf die Heimfahrt und die anderen zwei in das Haus. „Danke Paul, für den schönen Abend und deine Zeit!" klopft ihm Semir auf die Schulter und Paul lässt sich freundschaftlich von Semir umarmen. „Gerne doch, Partner!" Als er auch Andrea herzlich verabschiedet hat, wünschen Jenny und Paul den beiden eine gute Nacht und steigen in den BMW ein. „Euch auch!", rufen Semir und Andrea gleichzeitig und winken dem BMW mit den Rücklichtern hinterher. Andrea spürt, dass es Jenny heute nicht so gut geht und sagt zu ihrem Mann:"Jenny sieht irgendwie bedrückt aus!" Davon scheint ihr Mann nichts mitzubekommen, stattdessen sagt er nur:"Es ist ja auch schon Mitternacht, wir sind alle müde." „Vielleicht hast du Recht", sagt Andrea und geht neben Semir in das Haus und schliessen die Tür von innen.
Die Fahrt zur Wohnung verläuft recht schweigsam, auf dem Beifahrersitz hat Paul die Augen für einen kurzen Moment geschlossen. Jenny fährt weiter bis sie in eine Ecke abbiegt und vor der gemeinsamen Wohnung zum Stillstand kommt. „Paul, wach auf! Wir sind da", weckt Jenny den bereits einzuschlafenden Paul auf. Müde schliesst Paul die Augen auf und geht mit langsamen Schritten hinter Jenny her, die schon bereits oben vor der Wohnungstür steht und den Schlüssel gerade in das Loch reinschiebt. Im Flur hat Paul nur noch den einen Gedanken, ab ins Bett. Er streift die Nike im Flur ab, wirft seine Kleider nach und nach über die Couch und nur in Boxershort geht er ins Bad, putzt sich die Zähne. Jenny gesellt sich dazu, im Bad zieht sie sich aus und durch den Spiegel schaut Paul auf den nackten Körper von Jenny und murmelt durch den Schaum aus dem Mund, der von dem Zahnpasta kommt:"Du bist so wunderschön! Ich hätte wirklich Lust auf dich, aber ich bin hundemüde!" Jenny dreht sich um, steht nackt vor ihm und lächelt dem Spiegelbild an, wo Paul gerade seine weissen Zähne vorführt und ihre Blicke treffen sich. Sie möchte die Ereignisse der letzten Stunden für einen Moment vergessen und geht auf Paul zu. Jenny umarmt Paul von hinten heran, ihre Hände gleiten an dem Sixpack, die eine andere Hand wandert weiter nach unten auf das Gewölbe am Boxershort. Paul stöhnt auf, Jenny versucht ihn weiter zu verführen, was ihr auch gelingt und Paul verfällt ihrer Versuchung, hebt sie hoch auf seinen Hüften, liebkostet sie zärtlich an ihren Brüsten und so erleben die beiden einen berauschenden Sex im Badezimmer. „Das war der Knaller!", stellt Paul fest, nachdem die beiden den Höhepunkt erreicht haben und mit langsamen Schritten eng aneinander gekuschelt und mit Küssen den Weg ins Schlafzimmer finden. Im Bett liegend gestehen sich die beiden ihre Liebe und schlafen dann ein. Irgendwann in der Nacht beginnt Jenny auf der Matratze hin und her zu wälzen, dabei schwitzt sie. In ihrem Traum sieht sie ihre Oma, die ihr immer näher erscheint und sie sagt:"Es wird ein Sturm durch die eine Tür aufkommen. Jenny, lass dich nicht verunsichern und kämpfe!" Kalter Schweiss tropft an der Stirn von Jenny vorbei an die Schläfe, sie träumt weiter: Nachdem der Himmel sich finster versammelt hat, kracht in einem verlassenem Haus eine Tür durch den Druck des Windes und wirbelt so viel Staub auf, in einer Mischung aus Staub und Nebel erscheint eine Gestalt, dessen Gesicht zuerst nicht erkennbar zu sehen ist, bis die Person immer näher auf Jenny zukommt. Ihr Atem wird hektischer und sie ringt nach Luft, träumt aber weiter: Die Gestalt kommt mit ausgestreckten Armen für eine Umarmung nun fast ganz nah an ihrem Gesicht und sie blickt in die Augen... Mit einem lauten „NEIIIIN!" erwacht Jenny aus dem Traum...
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Mehr als nur Freundschaft?
RomanceGeschichte über Romantik, Freundschaft und Schmerz Dies ist meine erste Fan Fiktion rund um die PAST der Cobra 11 und wie geht es zwischen Jenny und Paul weiter? Sind Gefühle, Schmetterlinge im Bauch da oder doch nur eine Freundschaft zwischen Koll...