Alltag auf der PAST...
Freudig trifft Jenny auf dem Parkplatz der Autobahnpolizei auf Susanne, die gerade mit ihrem grauen Mercedes in eine Parklücke einparkt. „Ein schönes Wochenende gehabt, oder warum hast du gute Laune?" fragt Susanne beim Aussteigen des Mercedes an Jenny gewandt. „Habe ich nicht immer gute Laune? Sagen wir mal so, ich habe mich gefreut, mit meinem Vater einen schönen Vater-Tochter-Tag zu verbringen, und ich habe auf der Party einen netten Mann kennengelernt", erzählt Jenny neben Susanne, während die beiden in die PAST hineingehen. „Mmh...das erklärt deine gute Laune. Seht ihr euch nochmal?" „Wir haben uns gestern getroffen, es war nett und mal sehen, wie es sich entwickelt", zeigt Jenny mit dem Finger in die Küche zu Susanne gewandt, „du auch einen Kaffee oder Cappuccino?" „Kaffee, danke!" Bevor Jenny mit der Tasse Cappuccino und aufgelöstem Karamellbonbon zurück an ihrem Arbeitsplatz geht, sich an ihrem Schreibtisch nützlich macht, wirft sie einen kurzen und schnellen Blick durch das Glasfenster in das Büro der Kriminalhauptkommissaren Gerkhan/Renner und stellt fest, dass nur Semir da ist. „Typisch Paul, kommt zu spät oder wie auch immer seine Ausrede ist", denkt Jenny leise zu sich und begrüsst im Türrahmen Semir, beide unterhalten sich über das Wochenende und in diesem Moment kommt Paul mit schnellen Schritten in das Büro. Beim Vorbeigehen an Jenny schnappt Paul noch die Wörter „war schön, habe gut amüsiert, netten Mann" auf und ruft in die Runde:"Morgen, Partner!" Begrüsst Semir mit einem Faustdruck, woraufhin Semir mit dem Finger auf seine Armbanduhr deutet, wieso Paul zu spät hier ist. Paul macht eine Mundbewegung mit den Fingern, das so aussehen soll, als wenn der Mund mit einem Reissverschluss zugemacht wird, die deuten lässt, dass Semir den Mund zu über das Zuspät kommen lassen soll, setzt sich in den Stuhl, schnappt den grünen Apfel, den er aus der Jackentasche holt, wirft den einmal hoch in die Luft und fängt ihn auf, beisst hinein und strahlt Jenny an:"Einen wunderschönen guten Morgen, Jenny!" Er freut sich wirklich, sie wiederzusehen, das Wochenende kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Jenny lächelt Paul an:"Dir auch einen guten Morgen! Wie war es auf Rügen?" „Traumhaft", genüsslich beisst Paul wieder in den Apfel. Semir schaut ihn ungläublich mit dem Kopf an, „so Partner, jetzt mal ran an die Arbeit!" Frau Krüger kommt kurz aus ihrem Büro zu den Kommissaren, erinnert sie an die Aktenabgabe Ende dieser Woche. Mit einem lauten Seufzen der Männer dreht die Krüger um und marschiert in ihr Büro zurück. Bei den Akten überprüfen denkt Paul über die aufgeschnappten Wörter von Jenny nach, und was sie zu bedeuten haben? Zwischendurch wirft er auch mal neugierende Blicke zu Jenny rüber, die sich über eine Nachricht auf ihrem Handy freut. „Ob sie am Wochenende jemanden kennengelernt hat?" überlegt Paul leise und prompt blickt Semir ihn ins Gesicht:„Alles gut, Partner? Was gibt es Interessantes zu sehen?" „Nö, alles ok. Nur mag die Aktenarbeit nicht so gerne", lenkt er das Gespräch ab. So verläuft der restlichen Tag mit reiner Routine auf der Autobahn und Aktenarbeit bis hin zum Feierabend.
Die nächsten Tage wechseln Semir und Paul mit ihren Dienstwagen ab, um auf die Autobahn A4 Streife zu fahren. Dana macht ein Praktikum bei der Autobahnpolizei und ist bei Susanne eingeteilt. Jenny bildet auf Befehl von der Krüger hin ein Team mit Finn, worüber sie sich über die Fahrweise von Finn nach der Routine auf der Autobahn A3 bei Susanne beschwert. Hartmut spielt den Babysitter von Susannes Sohn Friedrich, da die Tagesmutter an diesem einen Tag einen wichtigen Arzttermin hat, und Susanne notgedrungen ihren Sohn mit zur PAST bringt. Einstein hat nichts Aufregendes in der KTU zu tun, so beschäftigt er sich mit Friedrich, der fröhlich in der Babyschale strampelt und Hartmuts Finger festhält und daran spielt.
Eines Tages auf der Autobahn stehen Semir und Paul im Stau, damit die Stille nicht weiter so bleibt, beginnt Semir zu erzählen, dass er letztes Wochenende eine schöne Wanderung mit der Familie unternommen hat während Paul in seinen Apfel beisst und den Kopf schüttelt. „Paul, nimm deine Schuhe vom Armaturenbrett runter!", schaut Semir Paul an. „Was ist los mit dir? Sonst bist du nicht so", erschreckt sich Paul ein wenig und kann den Apfel noch retten, bevor er aus der Hand fällt. Gehorcht aber und nimmt seine Schuhe runter in den Fussraum. „Ach, der Stau nervt mich!" „Dann setzt doch Blaulicht ein", kaut Paul weiter den Apfel. „Aus welchem Grund denn?" „Komm, geniess einfach mal den Moment, nichts zu tun. Erzähl weiter von der Wanderung." Semir hebt seinen rechten Zeigefinger hoch:"Ich sag dir, der Berg am Anfang der Wanderung war ziemlich steil! Ha! Haben wir alle geschafft und dann ging es normal weiter." Paul lacht in den Apfel:"Solange du keine Verbrecher den steilen Berg hinterher rennen musst." „Sehr witzig, Partner! Du sag mal, hast du irgendein Problem mit Jenny?" Erstaunt über seine Frage, überlegt Paul kurz und antwortet:"Nee, wie kommste darauf?" Semir lenkt den BMW eine paar Meter weiter nach vorne und kommt zum Stehen:"Ich sehe das doch, dass die Stimmung zwischen euch seit einigen Wochen mal verkrampft, mal freundlich ist." „Jenny ist halt einfach Miss Perfekt", versucht Paul irgendwie rauszureden und ist dankbar, dass in diesem Moment Susanne den beiden per Funk meldet:"Zentrale für Cobra11, bitte kommen!" Schnell schnappt sich Paul das Funkgerät und bestätigt:"Cobra11 für Zentrale, was gibt es?" „Auf der A1 gab es einen Unfall mit Fahrerflucht.", so Susanne. Paul:"Alles klar, wir übernehmen!" Sofort stellt Semir das Blaulicht ein und Paul atmet erleichtert aus, dass das Thema Jenny nicht weiter angesprochen wird. „Weg da, mach Platz!" schimpft Semir mit der Hand wedelnd den anderen Autos hinterher.
Einige Zeit später fahren Semir und Paul kurz an der KTU vorbei, um Hartmut einer besonderen Untersuchung eines Lackes, welches sie am Unfallort gefunden haben, abzugeben. Da entdecken sie Einstein mit Friedrich im Arm hin und her laufen im kleinen Labor. „Hallo, steht dir gut, der Kleine", witzelt Paul und Semir zeigt Einstein den Lack:"Kannst du das für uns untersuchen, ob der Lack zum Fluchtwagen passt?" „Mache ich, aber nicht mehr heute!" „Na gut, aber morgen beginnst du damit", verabschiedet sich Semir mitsamt Paul bei Einstein und wünschen ihm noch viel Spass mit dem Kleinen. Die Kommissare kehren zurück zur PAST, Paul gibt Finn das Kennzeichen des angebliches Fluchtwagens, welches ein Zeuge aufgeschnappt hat. Im Büro beginnt Semir schon den heutigen Bericht am Computer zu tippen. „So, Partner, Feierabend für heute! Lust auf ein Bier?", fragt Paul und fährt seinen Computer herunter. „Ja, warum nicht? Komm doch einfach mit zu uns zum Abendessen. Sage nur noch schnell Andrea Bescheid, dann können wir los." Auf dem Parkplatz düsen beiden in ihren eigenen Dienstwagen Richtung Semirs Haus, wo das Abendessen auf ihnen wartet. Zu später Stunde mit den zwei Bierflaschen in der Hand deutet Semir Paul mit der Kopfbewegung an, er solle ihm auf die Terrasse folgen. „Prost, Partner!" klirrt Paul mit der Flasche an den von Semir, und nimmt einen kräftigen Schluck. „So, nun mal raus mit der Sprache, dich bedrückt doch irgendwas!", schluckt Semir sein Bier runter. „Mhm...was meinst du?", tut Paul so als ob er nicht wüsste, worum es geht. „Ich merke doch, dass irgendwas mit dir ist. Von dir höre ich auch keine Frauengeschichte mehr in der letzten Zeit." „Du gibst doch eh keine Ruhe, also ich fasse kurz zusammen: die Frau, die ich liebe, sieht nur den Kumpel in mir", seufzt Paul laut und leert die Bierflasche in einem Zug. Just in dem Moment schreckt Paul vom Stuhl auf und ihm fällt sofort sein Satz „Die Frau, die ich liebe..." ein, und habe ich das wirklich gerade zu Semir gesagt? Habe ich mich in Jenny verliebt? Hatte die Nacht eine Bedeutung für mich? Wenn ich Jenny sehe, dann freue ich mich, in ihrer Nähe zu sein", denkt er in seinen Gedanken.
„Hast du die Frau mal darauf angesprochen, wie sie es aus ihrer Sicht so sieht?" „Nee, habe ich nicht, das ist nicht leicht gesagt. Ich mach mich jetzt auf dem Weg nach Hause, wir sehen uns morgen. Gute Nacht!" und klopft seinem Partner auf die Schulter und verabschiedet sich.
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Mehr als nur Freundschaft?
RomanceGeschichte über Romantik, Freundschaft und Schmerz Dies ist meine erste Fan Fiktion rund um die PAST der Cobra 11 und wie geht es zwischen Jenny und Paul weiter? Sind Gefühle, Schmetterlinge im Bauch da oder doch nur eine Freundschaft zwischen Koll...