Die omniöse Frau schlägt zu...
Nachdem Susanne den letzten Satz gesagt hatte, dass der Vater von Alexander unbekannt sei, beendet sie das Gespräch. Finn redet noch mit Paul, während Semir den BMW in die andere Richtung umdreht, um so schneller vom Waldweg auf die Bundesstrasse zu gelangen. Semir und Finn sitzen inkognito im BMW und observieren den Mann, der Alexander heisst. Der Bodyguard lässt den jungen Herr wieder ins Auto einsteigen, setzt sich selbst ans Steuer und düst vom Parkplatz weg in die Richtung, in der das Hotel sich befindet. Gerade will Semir den Motor starten, als Finn ihn darauf aufmerksam macht, dass in dem Moment der Anhänger des LKWs öffnet, ein weiterer Mann aus dem Führerhaus aussteigt und dem Glatzkopf behilflich ist. Beide steigen in den Anhänger und lassen zwei Auffahrschienen, die Verladerampe bis zu 500 kg belastbar für Autos sind, herausschieben und lehnen diese ans Ende des Anhängers. Der eine Mann steigt wieder in den Anhänger, rollt mit einem Oldtimer rückwärts heraus aus dem Container langsam die Rampe hinunter und fährt ebenfalls in die Richtung, in der der schwarzen Land Rover unterwegs ist.Nun nimmt Semir die Verfolgung auf und ruft Paul an. Langsam fängt die Auktion an, die anderen Gäste nehmen noch die freien Plätze ein, darunter auch Paul und Jenny. In der hinteren Reihe sitzen neben Gabriella auch die Paare Gravenberg und Semjonow, als Herr Lenz nach einem Telefonat wieder neben seiner Verlobten sitzt. Der Herr am Pult beginnt mit der Rede,Jenny flüstert Paul ins Ohr:"Könnte der Lenz der Vater sein?" Paul zuckt nur mit den Schultern:"Kann ich mir nicht vorstellen." „Ha!", kommt es von Jenny. Die Auktion geht los, hinter dem Pult auf einer Leinwand werden die Bilder von dem ausgestellten Oldtimer mit dem Beamer gezeigt und zu dem jeweiligen Bild wird ein Gebot abgegeben.Einige erheben die Hand und geben ein Gebot ab, andere bieten mehr und so dauert es eine Weile, bis ein Oldtimer verkauft ist und mit dem nächsten Gebot beginnt. Während der Auktion kommt draussen auf der Einfahrt zum Fürstenhof ein schwarzes Land Rover, hält vor der Parkanlage etwas abseits vom Hotel und der Bodyguard steigt aus. Mit der Sonnenbrille seine Augen abgeschirmt, kommt er auf einen Pagen zu, der auf die ausgestellten Oldtimer ein Auge werfen soll,solange die Auktion offiziell läuft. Der Mann fragt den Pagen unter einem Vorwand nach etwas und schlägt ihn auf dessen Kinn, so dass der Page taumelnd nach hinten auf den Boden fällt, der Bodyguard packt ihn auf seinen kräftigen Schultern und bringt den Page, der bewusstlos ist, hinter einen Oldtimer und knebelt seine Armen nach hinten auf den Rücken mit einem Strick fest, klebt seinen Mund mit einem Panzerklebeband und lässt ihn einfach da liegen. In dem Moment kommt der Oldtimer mit dem anderen Mann, der ihn aus dem Container herausgefahren hatte,auf die Einfahrt zu, der Bodyguard winkt seinen Kollegen im fahrenden Oldtimer zu und Alexander steigt aus dem schwarzen Land Rover aus. Beide gehen zu dem Oldtimer, das vom Autohaus Gravenberg ausgestellt ist. Alexander bestätigt dem Bodyguard, dass es der richtige Wagen ist, gibt ihm den Ersatzschlüssel und der Bodyguard setzt sich in den Oldtimer, startet den Motor und fährt aus der Reihe heraus. Dann kommt der andere Oldtimer mit dem anderen Mann in die leere Reihe vorgefahren. Es soll so aussehen, als ob nichts gewesen wäre, denn die Oldtimer sehen sich fast ähnlich aus. Der Bodyguard steigt aus dem Oldtimer aus, und lässt seinen Kollegen mit diesem zurück zum LKW, wo dessen Parkplatz ist,fahren. Mitten in der Auktion klingelt das Handy von Paul, er entschuldigt sich und geht auf die Terrasse raus. Am Display erkennt er Semirs Nummer und geht ein paar Schritten weiter von der Terrasse weg, so hat Paul einen guten Blick auf die Treppenstufen, die zum Hoteleingang führen. „Semir, was ist los?",fragt Paul, der nebenbei zufällig seinen Blick auf den Bodyguard fällt. Semir schildert Paul kurz, was er eben mit Finn auf dem Parkplatz beobachtet hat.„Hier steht der schwarze Land Rover und der Mann mit den kurzen, blonden Haaren. Das ist Alexander!", berichtet Paul am Handy zu Semir sagen. Der Bodyguard geht zum Land Rover zurück,neben ihm geht Alexander. Der Bodyguard öffnet die Hintertür des Wagens und Frau Popov steigt aus. Der Bodyguard bleibt an der Hintertür stehen, der Sohn nimmt seine Mutter unter die Armen und beide schreiten auf die Treppenstufen zum Hotel zu. „Alexander ist mit seiner Mutter hier. Beide wollen ins Hotel reingehen. Semir, komm schnell her!", redet Paul schnell und steckt sein Handy wieder in die Innentasche seines Sakkos. Semir rast mit dem BMW,auf der Beifahrerseite Finn, Richtung Fürstenhof, während auf der anderen Fahrbahn der ausgetauschten Oldtimer mit dem Mann an Semir vorbeifährt. Auf dem ersten Blick fällt Semir und Finn nicht auf, dass der Oldtimer ausgetauscht ist. So rasen sie weiter auf das Hotel zu.Paul folgt Mutter und Sohn unauffällig hinterher, bis sie in der Tür zum Saal stehenbleiben, die Auktion kurz anschauen und einen Augenblick warten, bis Herr Lenz seinen Kopf nach hinten dreht und Alexander sieht. Dieser nickt nur, und Herr Lenz bittet Herr Gravenberg, kurz mit ihm mitzukommen, es sei wichtig. Herr Gravenberg steht entschuldigt sich bei seinem Geschäftsfreund Semjonow, steht auf und geht in die Eingangshalle, wo Herr Lenz steht. „Was gibt es Wichtiges?", fragt Herr Gravenberg, nichts ahnend, dass seine Frau ihm gefolgt ist. Paul hat sich im Hintergrund versteckt und kann das Gespräch mithören. Herr Gravenberg sieht den stellvertretende Geschäftsführer seines alten Freundes:"Hallo, Herr Popov! Womit kann ich Ihnen behilflich sein?" Alexander,der seine Mutter immer noch unter dem Arm hält, sagt nur:"Ich möchte Ihnen jemanden vorstellen." Dabei fällt Werners Blick auf die Hand von Alexander, der einen dicken Ring am Finger tragen hat. Frau Popov nimmt ihre Sonnenbrille ab und schaut Herr Gravenberg triumphierend an, als dieser vor Schreck die Kinnlade geöffnet hat:"Natascha?" Nach einigen Sekunden hat sich Herr Gravenberg wieder gefasst und spricht:"Wieso hat der Mann meinen Ring? Den habe ich vor Jahren gesucht und nicht gefunden." „Das ist dein Sohn Alexander, den Ring hast du damals im Hotel vergessen, in unserer Nacht!", posaunt Natascha und sieht Liliana im Hintergrund. Nun ist Herr Gravenberg geschockt:"Mein Sohn? Wir hatten nur einen einzige Nacht gehabt",verwirrt über die Behauptung von Natascha:„Wie hast du mich gefunden und was willst du von mir?" „Sag, dass das nicht wahr ist!", mischt sich nun Liliana, seine Frau, ein. Werner versucht Ruhe zu bewahren und beruhigt seine Frau:"Diese Affäre ist vielen Jahren her." Und dann zu Frau Popov gewandt:"Wieso weiss ich nichts von einem Sohn?" „Ich habe damals ein Gespräch von dir mitgehört, wie du zu Herr Semjonow gesagt hast, dass du eine besondere Frau kennengelernt hast und diese kleine Affäre mit der Sekretärin, die aus einer armen Familie kommt, bedeutungslos war. Später habe ich erfahren, dass ich schwanger war und habe die Ausbildung abgebrochen." „Und was willst du nach vielen Jahren von mir?" fragt Herr Gravenberg. „Rache! Dass du mich ausgenutzt hast, meine Gefühle!", droht Natascha näher auf Herr Gravenberg kommend. „Wie hast du mich gefunden?", möchte der Herr wissen. „Durch ein Magazin über die reichsten Besitzer eines Autohauses. Du bist immer noch mit Semjonow gut befreundet. So habe ich meinen Sohn bei Semjonow untergebracht und er konnte mir alles berichten.", erzählt Natascha. „Dir scheint es gut zu gehen, von arm kann keine Rede sein!", schaut Herr Gravenberg Frau Popov an, die im elegantem Kleid vor ihm steht. „Weil ich von deinem Geld lebe, Werner!", schaut Frau Popov auf ihre Fingernägel und dann mit hochgezogenen Augenbraunen zu ihm ins Gesicht. Zur gleichen Zeit kommen Semir und Finn mit dem BMW auf die Einfahrt gefahren. Finn fällt auf, dass hinter einem Oldtimer Beine einer Person zu sehen ist, so gehen Semir und Finn der Spur nach und finden den Pagen geknebelt vor. Beide versuchen den Pagen zu befreien und ahnen, dass etwas passiert sein muss. Paul,der alles im Hintergrund mitgehört hat, sich eins und eins zusammenrechnet,dass Alexander den Kontakt vermittelt hat und Herr Lenz dafür gesorgt hat, dass auf dem schwarzen Konto das Geld vom Autohaus Gravenberg aus deren Einkünfte abgezweigt wurde, kommt aus seinem Versteck heraus, zückt seinen Dienstausweis aus dem Sakko:"Renner,Kripo Autobahn!" Alle im Eingangsbereich schrecken auf, haben sie doch nicht mit der versteckten Polizei gerechnet. Alexander schnappt sich seine Mutter und möchte mit ihr schnell durch die Tür nach draussen gehen als gerade Semir mit Finn hereinkommen. Beide sehen sich nach ihnen um, gehen aber weiter auf Paul zu. Herr Lenz versucht zu fliehen, indem er in die Auktion reinplatzt und von dort aus auf die Terrasse und zu seinem Cabriolet rennt. Das Rufen von seiner Verlobten nimmt er nicht mehr mit. Der schwarze Land Rover steht schon vor der Tür,Mutter und Sohn steigen schnell ein und der Wagen braust davon. „Übernimmst du mit Finn die beiden und ich übernehme Lenz!", schreit Paul Richtung Semir, „gib mir deine Waffe!" und rennt Herr Lenz hinterher durch den grossen Saal. Jenny schreckt auf und begreift, dass die Undercover aufgeflogen ist, läuft hinter Paul her, kann ihn aber mit den Stöckelschuhen nicht so schnell einholen. „Oh,das ist aber ein grosses Kino hier! Sowas habe ich noch nicht erlebt", lacht Klaus Renner, der just in dem Moment nicht die Realität sieht. Lisa versucht beruhigend auf ihren Vater einzureden. Die Gäste schauen sich erschrocken um und reden durcheinander.Einige verlassen panisch den Saal und flüchten auf die Terrasse. Herr Gravenberg bleibt mit seiner Frau Liliana, die völlig geschockt ist, in der Empfangshalle zurück. Mittlerweile ist Herr Lenz an seinem Cabriolet angekommen, steigt ein und startet den Motor. Paul, der ihm hinterher gerannt ist, versucht ihn mit der Waffe von Semir gezielt auf Lenz zu halten, springt aber in letzter Sekunde zur Seite,rollt sich auf den Boden ab. Paul rappelt sich ruckartig wieder auf und läuft auf die Tiefgarage zu, vor dem Eingang zur Garage steht ein Page, der ihn aufhält:"Sie können hier nicht...", weiter kann er den Satz nicht sagen, da Paul schon seinen Dienstausweis im vorbei rennen an dem Pagen zeigt:"Kripo Autobahn!",er rennt den Gang hinunter in die Tiefgarage und sieht die Shelby. Statt die Tür aufzumachen, packt Paul seine Hände auf die Fahrertür, hebt seine Beine hoch und springt über die Tür in den Sitz. Startet den Motor und rast aus der Tiefgarage auf die Einfahrt zu, bremst scharf und eine kleine Staubwolke entsteht. „Komm, steig ein!", Paul zu Jenny gerufen, die gerade die Shelby rasend auf sie zukommend ausweichen will. Jenny nimmt Platz auf der Beifahrerseite und Paul rast mit hoher Geschwindigkeit von der Einfahrt. Die Hinterreifen knirschen in den Kieselsteinen. Sein Vater Klaus, wieder in Ordnung erscheinend, ist mit Lisa auf die Terrasse gekommen und muss mit Entsetzen ansehen, wie sein geliebter Cobra mitsamt Sohn davonbraust:"Paul, Paul! Du hast mir versprochen, keine Kratzer!"
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Mehr als nur Freundschaft?
RomanceGeschichte über Romantik, Freundschaft und Schmerz Dies ist meine erste Fan Fiktion rund um die PAST der Cobra 11 und wie geht es zwischen Jenny und Paul weiter? Sind Gefühle, Schmetterlinge im Bauch da oder doch nur eine Freundschaft zwischen Koll...