Kapitel 64

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Der See der Erinnerungen...

Der Mond steht hoch am Himmel und erhellt mit seinen Silberstrahlen auf die Wasseroberfläche am kleinen See. Es ist kurz nach Mitternacht und Jenny dreht sich im Bett auf die andere Seite um und stellt fest, dass Paul nicht mehr da ist. Sie steht auf und geht ins Bad, das dunkel ist und nimmt von der kleinen Kommode ein Bademantel, das für Gäste gedacht ist. Sie schlüpft sich darin und sucht weiter nach Paul, nirgends brennt Licht in der Hütte, die Kerzen in den Windlichtern brennen noch schwach. Jenny spürt eine kalte Brise an ihrem Bein wehen und sieht, dass die Glastür zur Terrasse einen Spaltbreit offen ist. Sie geht nach draussen die Treppenstufen runter auf den Steg und sieht in der Dunkelheit das grosse Windlichtglas mit der flackernde Kerze brennen, daneben liegt ein weisser Bademantel auf dem Steg. Von Paul keine Spur. Jenny geht näher ran und ruft vorsichtig:"Paul?" Das Wasser bewegt sich ganz leicht und sie ist erleichtert, dass Paul an die Oberfläche heran schwimmt und sein Köpfchen aus dem Wasser ragt und Jenny anschaut:"Hi!" Jenny legt sich runter auf den Boden auf die eine Seite, ihren Kopf hält sie stützend in der Hand und strahlt ihn an:"Hi, ist alles in Ordnung?" Zärtlich antwortet er schwimmend im See:"Ja, alles ok. Ich bin aufgewacht und konnte nicht schlafen, ich wollte dich nicht wecken, du hast so friedlich geschlafen." Beide sagen kein Wort und schauen schweigend in den Himmel hinauf, das nach Mitternacht schwarz ist. Nichts rührt sich, selbst die Grillen und Frösche sind verstummt. Paul hört ein Seufzen von Jenny:"Es ist wunderschön hier draussen." Mit dem Lächeln schaut Paul Jenny an:"Ich liebe solche Nächte! Hättest du Lust, ein bisschen zu planschen?" Jenny bewegt ihren Kopf mit einem Lächeln nach oben und dann zu Paul gewandt:"Erinnerst du dich noch daran, wie du mich damals nach einem Einsatz an einem See provoziert hast, ich sei nicht spontan genug?" Paul schwimmt näher an den Steg heran. "Ja, wie könnte ich sowas vergessen?", lächelt er, „bist du jetzt immer noch so spontan?" „Willst du mich herausfordern?", blinzelt Jenny mit ihren Augen Paul böse an und dieser bewegt seine Lippen verführerisch und beobachtet Jenny, die gerade aufsteht und den Bademantel von den Schultern gleiten lässt. Paul sieht ihren nackten Körper und ihm wird bewusst, wie sehr er Jenny liebt und sie sein Leben für immer verändert hat. Sie taucht nackt kopfüber in den See, kommt an die Oberfläche und schwimmt auf Paul zu. Jenny hält sich mit ihren Armen an seinem Nacken fest und beginnt ihn zu küssen. Nach einer Weile fragt sie amüsiert:"Spontan genug?" „Hm,...ich habe da an was anderes gedacht, aber dazu gehört Mut!" schaut Paul Jenny ernsthaft an und sie murmelt:"Lassen wir es darauf ankommen!" „Wirklich?", fragt er sicherheitshalber nach und Jenny nickt mit dem Kopf. „Komm, ich hebe dich hoch.", hört Jenny Paul sagen, löst sich von ihr und dieser hilft ihr auf den Steg hochklettern. Jenny setzt sich auf den ausgebreiteten Bademantel und fängt an, leicht zu zittern. Paul hält sich mit den beiden Händen am Ende des Steges fest und seine kräftigen Muskeln in den Oberarmen heben ihn tropfnass aus dem Wasser hervor und strahlen eine besondere Wirkung auf Jenny aus. Er bemerkt, dass seine Liebste mit den Zähnen klappert, und geht auf Knie zu ihr und beginnt sie auf den Rücken liegend leidenschaftlich zu lieben. Er liebkostet ihre schöne Brüste, verteilt Küsse herum, was sie erregt. Jenny legt ihre Beine auseinander, Paul lehnt sich an sie, dringt gefühlvoll rein und verleiht ihrem Körper mehr Wärme und immer heisser wie das Feuer wird, und zu einem erregten Höhepunkt führt, beide ihre Händen innerlich festhaltend und in die Dunkelheit trotz kleiner flackernde Kerzenflamme im Windlichtglas ein lautes Stöhnen hervorgeben...


Vertraute Zweisamkeit...

Die kühle Nachtluft bläst den beiden Turteltäubchen, die nach dem Sex eng aneinander gekuschelt auf dem Steg liegen, durch ihre Haare und sie beschliessen in die Blockhütte zu gehen. Sammeln die Bademäntel und Windlichtglas ein, gehen Hand in Hand den Steg zur Terrasse entlang. Schnell springen beiden unter die Dusche, schauen sich verliebt an und Paul ist der Erste, der das Schweigen bricht:"Das, was gerade eben passiert ist, das am Steg, das war einfach WOW!" „Ja, das ist es!", kann Jenny immer noch nicht so recht glauben, dass sie es tatsächlich mal wagen würde, in der Natur auf einen Sex zu lassen, „mit dir erlebe ich aufregenden Abenteuern!" Paul lacht und beim Verlassen der Dusche gibt er Jenny noch einen schnellen Kuss:"Ich liebe dich!"und trocknet sich ab, hängt den Handtuch um seine Hüfte und rubbelt die Haare trocken. Jenny schliesst die Augen und lässt das heisse Wasser aus dem Duschkopf auf ihren Körper abprallen, atmet laut aus und hat immer noch das geile Gefühl in ihrem Körper von diesem atemberaubenden Sex. Derweil ist Paul,mit nur einem schwarzen Boxershort bekleidet, im Wohnzimmer, das in der Dunkelheit von den Flammen aus dem Gaskamin hell erstrahlt und in kurzer Zeit Wärme in dem Raum verbreitet. Er holt aus der Tasche, die seine Mutter für ihn gepackt hat, eine Flasche Weisswein und aus dem Schrank in der kleinen Küche zwei passende Gläser, schenkt sich Wein in die Gläser ein und stellt sie auf den kleinen Glastisch. Vom Ende des Ecksofas holt er die Decke und legt sie neben sich, merkt dass es warm genug ist und schaltet die Temperatur vom Gaskamin herunter. Jenny, die gerade im Schlafzimmer ist, schnappt sich das T-Shirt von Paul, riecht daran und geniesst den Duft so, dass sie das T-Shirt über ihren Slips anzieht und sich auf dem Sofa an Paul kuschelt. „Lust auf Wein?", fragt Paul und bückt sich zum Tisch, um die zwei Gläser hochzuheben. „Ja, gerne." Erreicht ihr das andere Glas und beide prosten sich zu, nehmen einen Schluck und schmiegen sich einander an, schauen den bewegenden Flammen durch die Glasscheibe im Kamin an. „Es war ein sehr schöner Tag heute, sowas Tolles habe ich noch nie erlebt. Mit dir wird jeder neuer Tag aufregender", hört Paul aus dem Munde von Jenny sagen. „Ja, mit dir erlebe ich viel Neues, was ich noch nie im Leben erlebt habe, wie eben zum Beispiel der Sex am Steg. Ok, ich hatte zwar One Night Stands, aber nicht so aufregend wie mit dir. Durch dich habe ich das Gefühl, dass die Liebe ein besonderes Geschenk ist." Jenny dreht das Glas in ihren Händen, nippt daran und grinst:"Und durch dich fühle ich, dass die Liebe wieder einen Sinn macht. Du hast mir gezeigt, dass ich schön und begehrenswert bin, ich kann dir gar nicht sagen, wie viel es mir bedeutet. Es ist eine neue Erfahrung für mich und du bist mir sehr wichtig. Paul, ich liebe dich von ganzem Herzen!" Jenny dreht sich zu Paul um und sieht ihn in die Augen, die vor Freude leuchten und beide versinken in einen leidenschaftlichen Zungenkuss. Nach einer Weile lösen sich die beiden und schauen schweigend aus dem Fenster in die immer noch dunkle Nacht, umarmen sich fest nebeneinander liegend auf dem Sofa, Paul deckt die beiden mit der Decke bis zum Bauch zu, stellt die Flammen in dem Kamin aus. „Ich wünsche mir, mit dir den Rest meines Lebens zu verbringen. Ich weiss, es klingt verrückt, ich war mir noch nie einer Sache so sicher", umarmt Paul mit seinem Arm um Jenny gelegt und schmiegt sich fest an ihrem Rücken. „Ich könnte mir das Zusammenleben mit dir vorstellen, auch wenn du chaotisch bist", gähnt Jenny und beide schlafen happy, einfach nur happy und voller Hoffnungen in eine gemeinsame Zukunft auf dem Sofa ein. Am nächsten Morgen durch die hellen Sonnenstrahlen geblendet, erwacht Paul aus der Umarmung und steht unbemerkt auf. Bereitet auf der Terrasse ein kleines Frühstück vor, setzt Kaffee auf,holt von draussen an der Tür die frisch gebrachten Brötchen und Croissants in der Tüte geliefert. Er sieht beim Vorbeigehen zwischen Küche und Terrasse, wie sich Jenny langsam rührt und setzt sich neben sie, flüstert ihr ins Ohr:"Guten Morgen! Frischer Kaffee und Croissant wäre jetzt toll, oder?" „Hmm, lecker!Aber Croissants müssen geholt werden", seufzt Jenny, sie hat keine Lust aufzustehen und welche zu holen. „Mach die Augen zu und wünsch es dir ganz fest, es geschehen manchmal Wunder.", hört sie Paul sagen und weil sie nach der kurzen Nacht zu müde ist, um zu widersprechen, geht sie auf seinen Vorschlag ein, damit sie noch ein paar Minuten unter der Decke kuscheln kann.„Hokuspokus!", wird Jenny durch Pauls lauten Ruf wach und sieht ihn an, schliesst schnell die Augen wieder, mit den zwei Tassen frischer Kaffeeduft vor ihrer Nase haltend. „Frühstück ist fertig, Croissants sind da!" Bildet sich Jenny das nur ein, oder riecht es tatsächlich nach Kaffee? „Komm schon, mach die Augen auf", küsst Paul sie liebevoll an der Stirn. Jenny öffnet die Augen und sieht genauer hin, tatsächlich hat Paul zwei dampfende Tassen Kaffee in der Hand. Er steht auf, geht auf die Terrasse und ruft:"Frühstück ist fertig!" Jenny steht nun langsam auf, kommt auf die Terrasse und sieht eine rote Rose auf ihrem Teller liegen. „Wann...ich meine, wie...woher hast du Croissants?", traut Jenny ihre Augen nicht, als sie das schön, gedecktes Frühstück auf dem Tisch sieht. Paul kann sich ein Grinsen nicht verkneifen und sagt:"Vor ein paar Minuten habe ich gedeckt und die Brötchen und Croissants sind geliefert worden." Lächelnd nimmt Jenny die Tasse Kaffee und riecht daran, trinkt vorsichtig einen Schluck daraus:"Das ist eine schöne Rose! Ich würde dich jetzt gerne küssen, aber das duftet alles so verführerisch, und ich bin wahnsinnig hungrig. Geküsst wird später." „Vielleicht unter der Dusche?", bewegt Paul seine Lippen verführerisch und zwinkert mit seinem rechten Augen, so dass Jenny in Versuchung nach Sex geführt wird:"Du willst für deine Belohnungen immer was zurückhaben?" „Wäre das so schlimm?"„Nein, natürlich nicht", Jenny greift nach dem Croissant, „es ist einwunderbares Frühstück." Nach dem Frühstück ziehen sich die beiden um, packen ihre Sachen ein und nachdem Ordnung in der Hütte geschaffen ist, gehen Paul und Jenny im Wald spazieren, bevor sie gegen spätnachmittags die Heimreise mit dem Motorrad zurück nach Deutschland antreten. Paul bringt Jenny zurück zu ihrer Wohnung, geht mit ihr hoch bis an die Wohnungstür und wünscht ihr eine gute Nacht und bis morgen auf der PAST. Morgen zum Dienstbeginn müsste Paul mit seinem Mercedes kommen und daher übernachtet er bei sich zuhause. „Danke für die tolle Überraschung! Das war das schönste Wochenende, Paul, ich liebe dich!", zum Abschied küssen sich die beiden leidenschaftlich und schweren Herzens lösen sich die beiden und bevor Paul seinen Helm aufsetzt, sagt er noch schnell:"Ich liebe dich auch!" und die Treppenstufen nach unten geht, sich auf die Maschine setzt und davonbraust...    

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