Im Krankenhaus und Villa Dorn...
Nachdem Paul seinen Partner Semir angerufen hat und ihn um eine Bitte gebeten hat, ihm ins Krankenhaus zu fahren, steht Paul an seinem schwarzen Mercedes angelehnt, den er vor seiner Wohnung auf den Seitenstreifen geparkt hat. Nach einigen Minuten sieht Paul von weitem der silberne BMW auf ihn zugefahren und kommt neben ihm zum Stehen. Paul steigt mit einem Ächzen auf den Beifahrersitz ein:"Hallo Semir!" „Hallo Paul, wie geht's?", klopft Semir ihm auf die Schulter und schaut ihn an:"Da hast du aber was Ordentliches abgekriegt!" „Meinem Kopf geht's gut, die Wunde scheint gut zu verheilen. Nur das mit dem Knie, das pocht wie die Sau!", reibt sich Paul vorsichtig mit seiner Hand auf den linken Knie. „So, dann gib mal Gas", deutet Paul mit seinem Kopf auf die Strasse, dass Semir losfahren kann. „Mit Blaulicht oder ohne?", witzelt Semir, was Paul mit einem gequälten Lachen antwortet:"Haha..." Nachdem sich Paul angeschnallt hat und Semir den Motor startet:"Ich fahre ins St. Elisabeth-Krankenhaus, das ist hier in der Nähe, ok?" „Egal wohin, von mir aus auch mehrere Kilometer weiter weg", schaut Paul aus dem Seitenfenster auf die Strasse, an dem der BMW an die vorbeigehenden Menschen fährt. „So kenne ich dich nicht, Partner. Was ist los?", besorgt um Paul wirft Semir einen kurzen Blick auf ihn und richtet seinen Blick wieder auf den typischen Kölner Strassenverkehr. Paul zuckt nur mit den Schultern. Bis sie am Krankenhaus angekommen sind, herrscht eine Stille im Auto.
Kurz vor dem Einbiegen in die Strasse, die zu ihrer Wohnung führt, macht Jenny einen Rückzieher und fährt geradeaus. Sie hat sich gerade beschlossen, zu ihrem Vater zu fahren und möchte in der Nähe eines geliebten Menschen sein, denn wenn sie jetzt in ihrer Wohnung wäre, da fühle sie sich alleine und die Decke würde ihr den ganzen Tag auf den Kopf fallen. An der Villa angekommen, fällt ihr Blick auf die leere Einfahrt, ihr Vater scheint nicht zuhause zu sein. Jenny hat einen Ersatzschlüssel für alle Notfälle und beim Auszug damals habe ihr Vater ihr gesagt, sie könne jederzeit wieder nach Hause kommen, ihr Zimmer bleibe immer ihr Zimmer. Das gibt einem ein schönes und sicheres Gefühl, wenn man in einer Situation keinen Ausweg findet oder eine vertraute Umgebung braucht. Jenny steigt aus dem BMW aus, geht die Treppenstufen hoch, öffnet die grosse Haustür und lässt sie ins Schloss fallen, marschiert die Treppen hoch in ihr altes Zimmer. Ihr Blick fällt auf das Bett, zieht die Jacke aus und lässt sie einfach auf den Boden liegen und kuschelt sich unter die Decke. Der Duft der Bettwäsche lässt ihre Gedanken abschalten und sie schläft ein.
Semir parkt seinen Wagen in der Nähe der Notaufnahme auf einem Parkplatz, steigt zusammen mit Paul aus und gehen auf den Eingang zu. Eine Krankenschwester so um die 30 kommt auf die beiden zu und fragt:"Was kann ich für Sie tun?" „Meinem Partner geht es mit dem Knie nicht gut, es müsste geröntgten werden", schildert Semir kurz. Die Krankenschwester geht kurz weg:"Einen Moment, bitte!", und holt einen Rollstuhl, kommt zurück:"Hier bitte!" Paul wirft einen bösen Blick zu Semir:"Muss das sein?" „Ach komm, das ist zur Sicherheit", versucht Semir ihn zu beruhigen, „wer sagt denn, dass du den ganzen Tag darin rollen musst?" Die Krankenschwester kichert leise, so lustig findet sie die Szene zwischen den beiden und wartet darauf, dass sich der Patient in den Rollstuhl sitzt und sie ihn in die Abteilung Röntgen bringen kann. Paul steht noch immer mit verschränkten Armen vor dem Rollstuhl:"Ich kann gehen, wo ist der Röntgenraum?", zu der Schwester gesagt. „Paul, jetzt stell dich nicht so an! Sonst stehen wir bis morgen früh immer noch hier", packt Semir ihn an der Schulter und versucht ihn rückwärts in den Rollstuhl zum Sitzen bringen. Widerwillig lässt sich Paul darauf ein und schmollt. Jetzt ist die Krankenschwester zufrieden und führt die beiden Herren in die gewünschte Abteilung. Semir schiebt den Rollstuhl und fragt Paul auf dem Weg durch den Krankenhausflur:"Welche Laus ist dir über die Leber gelaufen?" Paul gibt keine Antwort, starrt einfach nur auf den Flurboden. „Sie beiden scheinen wohl angespannt zu sein. Das ist nicht gut für eine Beziehung", mischt sich die Krankenschwester ein, die eine schlechte Stimmung in der Luft spürt. „Das ist aber nicht so, wie Sie denken", lächelt Semir die Frau an, „wir sind Arbeitskollegen und nicht verliebt ineinander." Die Frau errötet leicht:"Entschuldigen Sie bitte!" und zeigt in die Richtung, wo die Abteilung befindet. Semir schiebt den Rollstuhl in den Raum, zu Paul sagend:"Ich warte draussen auf dich!" und lässt Paul mit der Krankenschwester alleine im Raum zurück:"Und schön brav sein!" bevor er die Tür hinter sich schliesst. Paul zieht seine Jeanshose aus, legt sich auf die Liege und die Schwester beginnt mit den Röntgenaufnahmen, dabei schaut sie Paul mit einem Lächeln an, was Paul kalt lässt. Er fühlt keinen besonderen Reiz mehr zu den anderen Frauen, das hat ihn am Wochenende die Augen klar geöffnet, für ihn bleibt die eine besondere Frau nur Jenny, die sein Herz im Sturm nun endgültig erobert hat.
Gegen Mittag kommt Martin Dorn mit seinem schwarzen BMW-Kombi in die Villaeinfahrt gefahren und sieht den Wagen seiner Tochter. Besorgt steigt er aus dem Auto und geht auf die Haustür zu, öffnet diese und ruft:"Jenny, bist du da?" Als er keine Antwort hört, stellt er seinen Aktenkoffer neben der Kommode im Flur ab, zieht seinen Mantel aus, hängt sie an die Garderobe, und geht die Treppenstufen nach oben und merkt, dass Jenny in ihrem Zimmer sein müsste, da diese Tür verschlossen ist. Eigentlich sind alle Zimmertüren offen und strahlen eine Helligkeit durch das ganze Haus. Martin öffnet die Tür leise und sieht seine Tochter im Bett schlafend vor und beschliesst, sie noch weiterschlafen zu lassen. Man könne später mit ihr reden und geht wieder nach unten und macht sich im Wohnzimmer an dem kleinen Schreibtisch nützlich.
Derweil sind die Krankenschwester und Paul im Röntgenraum mit den Aufnahmen fertig und warten auf den behandelnden Arzt, der nach einer halben Stunde kommt in den Raum kommt. Paul sitzt auf der Liege, sein linkes Bein auf der Liege gelegt und die Schwester räumt ein wenig auf. Der Arzt sieht sich die Aufnahmen an dem beleuchteten Wandmonitor an und stellt fest, dass das Knie nur eine Prellung abbekommen hat. „Sie haben Glück gehabt, es handelt sich nur um eine Prellung, die in ein paar Tagen wieder zurückgehen kann. Bis dahin müssen Sie eine Knieschiene tragen. Die Schwester wird Ihnen eine Schiene anbringen", sagt der Arzt zu dem Patienten. Paul nickt nur, die Jeanshose wieder angezogen und die Schwester legt ihm die Schiene um das Knie. „Kommen Sie in einer Woche wieder hierher und bis dahin schreibe ich Sie krank", redet der Arzt weiter und setzt sich an den Schreibtisch um die Krankenbescheinigung auszuhändigen. Neben der Schiene am Knie bekommt Paul noch zwei Krücken ausgeliehen, „bitte belasten Sie das Knie nicht so sehr, und sollten Sie starke Schmerzen haben, kommen Sie bitte umgehend hierher", verabschiedet sich der Arzt mit einem Händedruck bei Paul und wünscht ihm noch gute Besserung. Die Krankenschwester öffnet Paul die Tür, Paul verlässt den Raum mit Krücken an den Händen und trifft auf Semir im Flur. „Wenigstens kein Rollstuhl", scherzt Semir, als er Paul mit der Schiene und Krücken sieht. „Lass mal gut sein, Semir!", genervt von Paul an ihn gerichtet. Semir seufzt nur und überlegt kurz, greift dann zum Handy und ruft Andrea an:"Schatz, würde es dir was ausmachen, wenn wir Paul für einige Tagen die Gastfreundschaft anbieten?" Paul schaut Semir an, als er ob ein Pflegefall wäre, was Semir ihn mit beschwichtigenden Händen hebt, er könne Andrea schlecht verstehen und geht etwas weiter von Paul weg. Nachdem das Telefonat beendet ist, kommt Semir zu Paul:"Ich habe mit Andrea gesprochen, du kannst für einpaar Tagen bei uns das Gästezimmer beziehen." „Aber das ist doch nicht nötig,ich kann mich selber versorgen", hüpft Paul auf einem Bein mit Unterstützung der Krücken neben Semir, der auf den Ausgang zugeht. „Das glaube ich dir, bei uns bist du besser aufgehoben! Und es wird Zeit, dass wir mal Klartext reden,irgendwas hast du auf dem Herzen!", klopft Semir Paul auf den Rücken. „Semir lässt wirklich nicht locker",denkt Paul und geht auf Krücken auf den BMW zu. Beide verlassen das Krankenhausgelände.
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Mehr als nur Freundschaft?
RomanceGeschichte über Romantik, Freundschaft und Schmerz Dies ist meine erste Fan Fiktion rund um die PAST der Cobra 11 und wie geht es zwischen Jenny und Paul weiter? Sind Gefühle, Schmetterlinge im Bauch da oder doch nur eine Freundschaft zwischen Koll...