Die Annäherung ...
Mühsam bringt Jenny ein Lächeln heraus, beginnt nochmal:"Hallo Alex!" „Hallo Jenny, wie geht es dir?", zögernd möchte Alex Jenny umarmen, was eine kurze Zeit dauert, bis die beide sich freundschaftlich umarmen. „Sorry, dass ich überstürzt weggelaufen bin, ich war überrascht von deinem Auftritt", entschuldigt sich Jenny für ihr Verhalten, und auch Alex möchte sich entschuldigen:"Das war nicht gerade feinfühlig von mir. Schwamm drüber?" Auf Jennys Gesicht huscht ein kleines Lächeln, beide kommen in eine Unterhaltung, in der es um den normalen Alltag geht. Derweil bei Semir und Paul, beide führen Männergespräche, als Dana mitsamt Finn vor ihrem Vater auftaucht. Paul wirft Finn ein Lächeln zu, dieser steht etwas angespannt neben Dana und ist auf Semirs Reaktion gespannt. Zwar schätzt Finn Semir als Arbeitskollegen, aber privat kennt Finn dessen Seite noch nicht und spürt einen Kloss im Hals. „Papa? Darf ich dir Finn vorstellen?", mit ihren Zähnen strahlend zeigt Dana auf Finn, „obwohl du kennst ihn ja eigentlich." Finn erhebt seine Hand zur Begrüssung, duckt ein wenig rum. „Hallo!" „Bartels! Sie hätte ich nicht an der Seite meiner Tochter erwartet", ist Semir überrascht, dass Dana doch am gleichen Abend ihrem Vater den geheimnisvollen Mann vorstellt. Andrea, die neben ihrem Mann stehend mit einer Frau unterhält, dreht sich um und freut sich dem Anblick von ihrer Stieftochter. „Hallo Finn!" und gibt ihm ihre Hand, was dieser dankend einschlägt. „Hallo, Frau Gerkhan." Andrea beugt sich zu ihrem Mann hinters Ohr und flüstert:"Lächeln, mein Schatz!" Semir schaut seiner Frau mit rollenden Augen an, dann wendet er sich dem jungen Pärchen zu. „Wollen wir was trinken? Ich lade euch zu einer Runde ein." Andrea lobt ihren Mann für den ersten Schritt, indem sie ihn auf seiner Schulter streichelt. „Bier für die Männer?" schaut Semir fragend in die Runde, die Köpfe nicken und Andrea fügt bei, „für uns Frauen ein Glas Wein, oder Dana?" „Für mich bitte eine Schorle, ich muss noch mit dem Mofa fahren", sagt Dana. „Sehr einsichtig, mein Töchterchen!", lobt Semir das Vorhaben seiner ältesten Tochter. „Papa!", mahnend schaut Dana ihren Vater an, dieser lächelt nur und wendet sich dem Ausschank zu. Finn muss schmunzeln und Paul sagt:"Semir kann halt nicht anders, ihm steht das Wohl seiner Kinder an erster Stelle." „Klar, kann ich verstehen. Würde ich auch machen bei meinen Kinder", ist sich Finn felsensicher überzeugt und Paul pfeift anerkennend. „Aber später erst, nicht jetzt", stellt Finn noch richtig, bevor die Runde noch auf die Gedanken kommt, dass er in Kürze eine Familie plane. „Erstmal das Leben geniessen, und die Welt bereisen, alles andere findet sich noch", sagt Finn und Dana erwähnt beiläufig, „und ich mache meine Ausbildung zu Ende." „Sehr vernünftig!", lobt Paul Danas Einstellung, obwohl sie manchmal ihre eigene Meinung hat, die ihrem Vater gar nicht passt. Semir kommt mit einem Tablett bestellter Getränke zurück an den Tisch, alle nehmen sich das Glas und prosten miteinander:„Auf den Abend!" Nachdem jeder einen Schluck genommen hat, stellt Dana die Frage an ihren Vater:"Ist das Alex?" Dabei deutet sie mit ihrem Kopf in die Richtung, wo sich gerade Alex und Jenny nach anfänglichem Zögern angeregt unterhalten. „Ja, Dana", dabei schaut Semir Paul an, der das Ganze mit einem leidenden Gesicht beobachtet. Finn zuckt mit den Schultern, „ich kenne ihn nicht. Hat er hier gearbeitet?" „Ja, er war mein Partner, also vor Paul", sagt Semir. „Ach so. Scheint sich wohl gut mit Jenny zu verstehen so wie die beiden angeregt unterhalten", bemerkt Finn die Situation und Dana patzt dazwischen:"Die waren mal zusammen!" „Dana!", mahnt ihr Vater und funkelt sie mit einem strengen Blick an. Erst jetzt wird Dana bewusst, dass das Ganze Paul mitnimmt und wechselt das Thema. Ayda und Lilly gesellen sich an dem Familientisch und Paul fällt auf, dass Emilia fehlt. „Wo ist Emilia?" „Da, bei Jenny!", zeigt Lilly mit dem Zeigefinger und alle Köpfe richten sich nach dem Zeigefinger. Emilia steht nun neben Jenny und blickt sie fragend an:"Wollen wir zusammen tanzen?" Jenny lächelt und nickt mit ihrem Kopf, Alex lässt die beiden gehen. Auf der Tanzfläche beobachtet Alex bei einem weiterem Glas Bier das Tänzchen zwischen Jenny und Emilia, was Paul zufälligerweise mitbekommt und ihm beschleicht ein ungutes Gefühl. Jenny wirbelt die Kleine wie eine Ballerina in der Hand auf der Tanzfläche herum, die Freude steht den beiden in den Gesichtern geschrieben. Um den Bogen nicht zu überspannen, nimmt sich Semir vor, mit Alex zu unterhalten, nachdem Semir sich vorstellen kann, wie sich Paul fühlt, wenn der Ex plötzlich auftaucht. Mit dem Bierglas in der Hand macht er sich auf dem Weg zu seinem damaligen Partner. „Na, Alex? Amüsiert du dich gut?" „Ja, so wie man es nimmt", prostet Alex mit seinem Glas gegen das Glas in Semirs Hand. „Wie kommt das, dass du plötzlich in Deutschland bist? Gefällt es dir in Brasilien nicht mehr?", scherzt Semir und Alex Blick wird ernst. „Doch, doch, alles gut in Brasilien. Ich bin nur aus einem privaten Grund hier", sagt Alex, ohne den Blick von Jenny abzuwenden, was Semir merkt. „Oh Gott!", denkt Semir still. „Ist der Grund das, was ich denke?", fragt Semir und Alex zuckt mit den Schultern, „keine Ahnung, was du denkst!" Statt zu reden, deutet Semir mit seinem Kopf in Jennys Richtung. „Ähm...?", ahnungslos zuckt Alex nur mit den Schultern, „du hast dich wirklich nicht verändert, bist immer noch ganz der Alte!" Statt tiefer auf das Thema anzusprechen, hat Semir eine Frage. „Hast du deine Mutter gefunden?" „Ja, habe ich. Die Suche war zwar schwierig, aber dank einer Person, die mich zu ihr geführt hat, habe ich sie gefunden. Sie lebt in einem guten Viertel in Rio de Janeiro." „Mhm...und sonst die Arbeit?", neugierig möchte Semir mehr über Alex Leben in Brasilien wissen. „Bin auch bei der Polizei beschäftigt, aber nicht so wie bei euch bei der Autobahnpolizei. Bin als verdeckter Ermittler für Drogenrazzia eingeteilt, besonders in der Favela geht es schlimm zu. Das ist ein Elend, was man da vor den Augen sieht. Anfangs war es ein fürchterlicher Anblick bei den Toten, mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt." Beide reden noch über die Polizeiarbeit während der Abend immer später wird. Andrea kommt auf ihren Mann zu und deutet auf ihre Armbanduhr. „Es ist Zeit fürs Gehen, und Lilly quengelt. Sie sieht auch müde aus." „Ok", zeigt Semir Verständnis und bietet Alex einen Besuch bei sich zu Hause an, falls er noch in Deutschland ist. „Ähm, bist du auf Urlaub hier, oder?", fällt Semir noch ein und dieser antwortet:"Ja, so ähnlich." Verwundert über die kurze Antwort verabschieden sich Andrea und Semir von Alex und machen sich mit Lilly auf der Suche nach Ayda und finden diese schliesslich. Widerwillig geht Ayda mit, umarmt ihre Freundin Emilia mit einem „Bis bald!". Emilia schliesst die müde Lilly auch in ihre Umarmung. „Wo ist Paul?", fragt Emilia und Semir entdeckt seinen Partner zwischen den Motorrädern bei Sebastian. „Komm, wir gehen zu Paul, dann kann ich mich von ihm verabschieden", sagt Semir und Emilia folgt die ganze Familie. Bei den Bikes angekommen, nimmt Semir Paul freundschaftlich in seinen Armen und flüstert ihm ins Ohr:"Nimm es dir nicht zu Herzen, das mit Alex. Es wird schon!" Paul atmet kräftig durch die Nase und legt seine Hand um Emilias Schulter, lächelt seine Nichte liebevoll an. „Na, Maus? Hattest du Spass gehabt?" „Oh ja, es war schön." „Kann ich wieder mit Ayda treffen?", fragt Emilia ihren Onkel. „Ja, wieso nicht. Aber frage deine Mama." Mit einem ernsten Blick nickt Paul seinen Kopf und plötzlich fällt ihm ein:"Ach, du Schreck! Semir, wie spät ist es?" „Fast zehn Uhr abends, wieso?", schaut Semir auf seine Armbanduhr. „Lisa macht mir einen Kopf kürzer, wenn ich Emilia nicht zurückbringe." Nun heisst es auch für ihn hier Ende auf dem Sommerfest und zu Emilia gewandt:"Wir müssen dann auch los, deine Eltern warten auf dich." Beide Partner verabschieden sich mit einem Faustdruck, mit Sebastian tauscht Paul die Handynummer noch schnell aus für eine gemeinsame Biketour. „So, jetzt gehen wir zu Jenny und dann ab nach Hause!", Paul nimmt Emilia an seine Hand und gemeinsam schlendern sie durch das Gelände. Mittlerweile sind einige Besucher nach Hause gegangen und an einem Tisch finden die beiden Jenny und Alex unterhaltend vor. „Kommst du?", fragt Emilia, die plötzlich neben Jenny steht. Lachend mitten in der Unterhaltung dreht sich Jenny um und sieht Emilia an, dann sind ihre Augen an Paul gerichtet. „Jetzt schon?", mit leicht enttäuschtem Blick fragt Jenny. „Ja, ich habe es Lisa versprochen." „Würde es dir was ausmachen, wenn du mich danach abholen könntest? Ich möchte gerne noch etwas mit Alex unterhalten." Paul bemüht sich, cool zu bleiben und nickt, auch wenn es ihm nicht passt. „Bis gleich", und küsst Jenny. Emilia lässt sich von Jenny zum Abschied umarmen und gibt ihr einen Kuss an die Wange...
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Mehr als nur Freundschaft?
RomanceGeschichte über Romantik, Freundschaft und Schmerz Dies ist meine erste Fan Fiktion rund um die PAST der Cobra 11 und wie geht es zwischen Jenny und Paul weiter? Sind Gefühle, Schmetterlinge im Bauch da oder doch nur eine Freundschaft zwischen Koll...