Der Tanz...
An der Cocktailbar erscheinen mehrere Gäste und so nimmt Paul die Hand von Jenny und führt sie an den Tresen, wo die beiden Platz in den Stehstühlen einnehmen. Paul bestellt beider Bardame hinter dem Tresen stehend zwei Gläser Champagner. Da im Hintergrund auf der Bühne der Musikstar des Abend, Helene Fischer, vorgestellt wird, singt sie eine Melodie, die auch hörbar in die Cocktailbar dringt. Dabei fragt Jenny Paul nach den Schallplatten, die sie neulich in seiner Wohnung, als sie wegen der Schulterverletzung von Paul umsorgt wurde, gesehen hat und was es auf sich hat. Er habe so viele Platten im Regal und was seine Lieblingsmusik sei.Daraufhin erzählt Paul Jenny, dass er gerne Musik höre und von einer Schallplatte, die kaputt gegangen sei und sein Liebling das „Cream-Wheels of Fire" heisst. Das bringt Jenny auf die Idee, ihm zum Geburtstag eine neue Platte zu schenken. „Ich komme gleich wieder, ich muss mal dringend", sagt Paul und verlässt schnell die Location. Jenny rückt ihr Handy aus der kleinen Handtasche und schreibt an ihre Freundin Laura eine Nachricht mit der Bitte, sie möge ihren Kontakte spielen lassen und die Schallplatte, die Paul sehr liebt, zu besorgen. Das soll ein Geburtstagsgeschenk sein. Kaum hat Jenny die Nachricht abgeschickt, die Musik läuft weiter und Paul kommt an die Bar zurück. Beide beginnen eine lockere Unterhaltung, das Dienstliche lassen sie hinter sich, es geht nur um die beiden. Paul erzählt von seinem Vater, der morgen mit seiner Schwester Lisa hier zum Frühstück kommen wird. Dabei erwähnter die angehenden Demenzkrankheit seines Vaters und dass es ein Schock für ihn war. Jenny hört ihn aufmerksam zu und spürt, wie viel ihm sein Vater bedeutet:"Dein Vater ist ein lieber Mensch!" „Ja, das ist er. Ich bin froh, so einen Vater zu haben", kommt es von Paul. Jenny hat Pauls Familie bereits kennengelernt und die Familie hält zusammen und strahlt viel Liebe und Harmonie aus. Nun möchte Paul auch was von Jennys Familie erfahren. Jenny erzählt ihm, dass sie mit ihrem Vater ein gutes Verhältnis hat, seitdem die Mutter vor Jahren die Familie verlassen hat. Jenny war damals noch ein kleines Mädchen und hat einen älteren Bruder Patrick, der Spitzenradrennfahrer ist und auf die schiefe Bahn geraten ist, sein Leben aber wieder in Ordnung gebracht habe und nun in Österreich lebt. Die beiden Geschwister haben selten Kontakt, was sie traurig stimmt. Paul bemerkt die traurige Blicke und streichelt Jennys Händen:"Warum rufst du deinen Bruder nicht mal an?" „Das Gleiche hat mir mein Vater vor einiger Zeit auch vorgeschlagen", schaut Jenny Paul in die Augen. „Gib deinem Herzen einen Ruck!", versucht Paul Jenny aufzumuntern. Er blickt rüber auf die Tanzfläche,sieht wie Herr Lenz und Gabriella zu tanzen beginnen und widmet seinen Augen wieder Jenny zu. Auf der Tanzfläche bilden sich nach und nach Pärchen, die engumschlungen zu dem Song „Atemlos durch die Nacht..." von Helene Fischer, die live von der Bühne singt, tanzen. Paul bemerkt Jennys Blicke, die auf die Tanzfläche starren. Er nimmt seinen ganzen Mut zusammen, nimmt einen Schluck Champagner, steht auf und richtet seinen Smoking, streckt seine Hand auf und reicht sie Jenny:"Darf ich um einen Tanz bitten, schöne Frau?" Jenny schaut überrascht in Pauls schönen, braunen Augen, lässt es sich nicht zweimal sagen und legt ihre Hand in seine warme Hand:"Ich dachte, du fragst nie." Paul lächelt Jenny so liebevoll an und führt sie in die Mitte der Tanzfläche, zieht sie an seinen Oberkörper. Jenny lehnt ihren Kopf an der Schulterseite von Paul und schliesst die Augen. "Wir ziehen durch die Strassen und die Clubs dieser Stadt, das ist unsre Nacht, wie für uns beide gemacht..." Engumschlungen lauschen Paul und Jenny der Musik und tanzen dabei in lockeren, langsamen Schritten im Kreise. „Atemlos durch die Nacht, bis ein neuer Tag erwacht. Atemlos einfach raus... Deine Augen ziehen mich aus!" Um sie herumdreht sich die Welt, der Moment gehört NUR den beiden! „Atemlos durch die Nacht... Spüre was Liebe mit uns macht... Atemlos, Schwindelfrei, grosses Kino für uns zwei... Wir sind heute ewig, tausend Glücksgefühle... Alles, was ich bin, teil' ich mit Dir... Wir sind unzertrennlich, irgendwie unsterblich... Komm nimm' meine Hand und geh' mit mir... Atemlos..." Sie merken nicht, dass die Musik langsam abklingt und die anderen Tanzpärchen langsam nach und nach an den Tischen oder an die Bar zurückgehen. In der Stille im Saal auf der Tanzfläche lehnt Paul mit geschlossene Augen seinen Kinn an Jennys Kopf und führt sie weiter im Kreise herum und gibt ihr einen zärtlichen Kuss auf ihrer Haarscheitel, der Duft in ihren Haaren in seine Nase steigend und durch den lauten Beifall der Gäste erwachen die beiden aus der eigene Welt und sind zurück in der Realität. Paul und Jenny sehen sich in die Augen und merken, dass sie alleine auf der grossen Tanzfläche sind. Wie im Märchen „Die Schöne und das Biest" führt Paul Jenny an der Hand zurück zu ihren Plätzen an der Bar und bestellt bei der Bardame zwei Gläser Champagner. „Wusste ja nicht, dass du tanzen kannst",lächelt Jenny und nimmt das Glas hoch, Paul tut dies gleich:"In mir schlummern Talente, habe ich zuviel versprochen?" und beide prosten auf den schönen Tanz gerade eben. Nachdem Paul einen Schluck Champagner genommen hat, erzählt er Jenny von seinem High-School-Jahr in Amerika, er in Los Angeles bei einer Gastfamilie gelebt hat und er die Liebe zum Wassersport durch einen guten Freund gefunden habe. Das Surfen sei seine Leidenschaft und bedeute ihm alles, deswegen nutze er auch die lange freien Tage, um ans Meer zu fahren und surfen können. Das sei Entspannung nach der stressigen Arbeitswoche. Jenny lernt die private Seite von Paul kennen:"Das hört sich aufregend an und du hattest ein schönes Leben als Teenager gehabt." Zwischendurch trinken beide Champagner und als die Gläser leer werden, bittet Paul die Bardame und weiteren Nachschub. „Wie kommt das,dass du jetzt bei der Autobahnpolizei bist? Du hättest auch in Amerika als Cop arbeiten können und bist immer nah am Strand", neugierig von Jenny wissend an Paul gewandt. Nachdem Paul einen Schluck genommen hat, erzählt er Jenny eine kleine Geschichte, die er vor 20 Jahren erlebt hat, bei einer Verfolgung eines Autos mit Gangster, die Paul mit dem Fahrrad ausbremsen konnte und von Semir in letzter Minute vor dem Tod gerettet wurde. So habe er den Mann, der sein Leben gerettet hat, kennengelernt und war von ihm so begeistert, dass er beschlossen habe, den Traum irgendwann auch bei der Autobahnpolizei zu verwirklichen. Paul und Jenny lernen sich privat besser kennen, so eine lockere Unterhaltung führen sie nicht im Dienst. „Amerika ist ein aufregedes Land, würde gerne mal nach New York fliegen, soll eine schöne Stadt sein", sagt Jenny beiläufig, woraufhin Paul ihr antwortet:"Ja, das ist New York. Ich war schon mal dort, es ist einfach der Wahnsinn. Nur das Leben ist drüben anders als hier in Deutschland", beide nehmen einen weiteren Schluck ein, als Jenny die Bombe platzen lässt:"Und ich habe mich für ein Seminar beim FBI beworben und zwar in New York!" Jenny leert das Glas und Paul, der glaubt,sich verhört zu haben, verschluckt sich an dem Champagner. „Was...?" und hustet so stark, dass Jenny ihn erstaunt anschaut und ihm auf den Rücken klopft. „Du willst mich...ähm...uns verlassen?", hustet Paul noch ein wenig geschwächt weiter,„gefällt es dir nicht mehr bei uns?" „Es ist nur ein Seminar, was daraus wird, weiss ich nicht. Wie gesagt, habe mich beworben und die beim FBI wählen nur bestimmte Bewerbern aus. Vielleicht bin ich nicht dabei, ich weiss es nicht", lächelt Jenny unsicher, während Paul den Blick traurig und ganz leise zu sich selbst sagen:"Hoffentlich!" auf die leere Tanzfläche senkt. „Was bist du so geschockt?", die Hand von Jenny in die von Paul gelegt, die er festhält und nicht loszulassen scheint. „Ich habe dich wirklich sehr gern! Ich wäre ziemlich traurig, wenn du gehst", die Augen von Paul mit den Tränen kämpfend. „Paul, das Seminar dauert nur eine Woche und kein ganzes Jahr", versucht Jenny Paul zum Lachen zu bringen:"Ich mag dich auch sehr, wirklich sehr!" Auf Pauls Gesicht kommt sein langsames, strahlen des Lächeln zurück. Nachdem Paul den Schock ein wenig überwunden hat, gibt er ihr ein paar tolle Tipps, die man unbedingt in New York gesehen haben oder besucht werden muss. Jenny bestellt nochmal zwei Gläser Champagner, nachdem die Stimmung wieder gebessert hat und beide erzählen und lachen noch bis die Uhr Mitternacht schlägt. „Ich glaube, ich habe genug für heute", ist es Jenny, die anfängt zu gähnen. Paul fügt zu:"Du hast ja auch gut getrunken!" „Bin aber klar im Kopf, aber nur wirklich so Kleines beschwipst", steht auf und möchte gehen. Paul nimmt Jenny in seine Hand und beide verlassen die Bar und gehen in die Empfangshalle. Zwar können beide nach den vielen Champagner noch aufrecht gehen, aber die vielen Treppenstufen hochzugehen, darauf haben die beiden in dem Moment keinen Bock. So entschliessen sie sich, spontan den Aufzug zu nehmen. Im Fahrstuhl neben dem Schild mit den vielen Knöpfen, die die Etagen anzeigt, lehnt sich Jenny mit dem Rücken an die Wand. "Was für ein aufregender Abend!", und lächelt Paul liebevoll an, der ihr gegenüber an der andere Wandseite angelehnt ist, und kommt auf Jenny zu, lächelt sie an:"Ja, das ist es. Es wird noch aufregender!",drückt auf den Notknopf. Der Fahrstuhl bleibt mit einem Ruck stehen und fragend blickt Jenny Paul ganz nah in die Augen sehend an:"Was wird das?" „Du bist der Wahnsinn!", sprudelt es aus ihm heraus...
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Mehr als nur Freundschaft?
RomanceGeschichte über Romantik, Freundschaft und Schmerz Dies ist meine erste Fan Fiktion rund um die PAST der Cobra 11 und wie geht es zwischen Jenny und Paul weiter? Sind Gefühle, Schmetterlinge im Bauch da oder doch nur eine Freundschaft zwischen Koll...