Jede Sekunde zählt...
Susanne hat Mitleid mit Paul und möchte ihm hinterher gehen, doch Semir hält sie zurück:"Ich mache das schon." Bevor Semir der Tür nach draussen erreicht, klingelt das Handy in seiner Jackentasche. Er geht ran und führt ein kurzes Gespräch mit Andrea, die ihn fragt, wo er bleibe. Semir schildert kurz das Verschwinden von Jenny heute Vormittag und dass er nicht weiss, wann er nach Hause komme. Seine Frau zeigt Verständnis und so wird das Gespräch auch schnell beendet. Draussen ist es zu später Abendstunde schon dunkel geworden,Paul atmet einmal kräftig in die kalte Abendluft hinaus, eine Träne kullert ihm auf seiner Wange und er leise zu sich selbst sagt:"Wo bist du, Jenny?" Wie in Trance geht er auf die Bank zu, die auf dem Parkplatz neben den Büschen steht.Er setzt sich hin, mit seinen Armen auf den Oberschenkel stützt er seinen Kopf,den er in die Händen hält und zu weinen beginnt. Semir schaut nach, ob der Mercedes noch auf der PAST ist und spürt, dass Paul hier irgendwo in der Nähe sein muss und je näher er der Bank kommt, desto lauter hört Semir ein Schluchzen und findet Paul auf der Bank sitzend vor. Ohne Worte setzt sich Semir neben Paul und drückt ihn fest an sich. In die Armen seines Partners lässt Paul die Tränen freien Lauf und wimmert:"Warum Jenny? WARUM?" „Psst,pscht...", tröstet Semir Paul wie ein kleines Kind, bei Paul kehrt die Ruhe allmählich wieder ein, er bleibt noch in der Umarmung seines Partners, bei dem er in der schwierigen Zeit Geborgenheit und Freundschaft fühlt. „Paul, wir werden Jenny finden, auch wenn wir jeden Stein umdrehen müssen", spricht Semir im ruhigen Ton und schaut dabei seinen Partner an, „hörst du?" Mit den Handrücken reibt sich Paul seine Tränen an den Wangen weg, streift sie an der Hose ab:"Entschuldige bitte, dass ich einfach geheult habe." „Das ist schon in Ordnung, ich kann das verstehen, dass einem die Gefühle für den liebsten Menschen durchgehen", sagt Semir, der darin Erfahrung hat, „ausserdem tut es der Seele gut, es wie ein Vulkan ausbrechen zu lassen. Geht es dir jetzt etwas besser?" Paul holt aus seiner Hosentasche das verlorenes Armband von Jenny und betrachtet dies:"Etwas besser ja, aber mir fehlt Jenny, ich muss sie finden!"Dann zeigt Paul Semir das Armband und erinnert sich an die schöne Zeit mit Jenny:"Das hier habe ich Jenny als Zeichen meiner Liebe geschenkt. Ihr Blick werde ich nie vergessen, wie sie sich darüber gefreut hat. Ihre Augen haben geleuchtet, ich kann es selber noch nicht glauben, dass ich ihr Herz im Sturm erobert habe, sie aufrichtig von Herzen liebe. Ohne Jenny ist mein Leben sinnlos!", wird Paul melancholisch. Semir verspürt eine kleine Gänsehaut auf seinen Armen, nur zu gut kennt er das Gefühl, wenn die Liebe einem aus dem Leben oder den Boden unter den Füssen gerissen werde, und in den Himmel schauend sagt er einfach aus dem Munde:"Liebe ist was Wunderbares, nur durch die Liebe wird das Leben lebenswert. Wahre Liebe währt ewig." Auf Pauls Lippen kommt ein kleines Lächeln hervor:"Bist du unter die Dichter gegangen?" „Haha", lächelt Semir mit und Pauls Stimme wird wieder traurig:"Was mache ich ohne Jenny?" „Paul, dazu wird es nicht kommen! Hörst du?", drückt Semir seine Hand fest auf die Schulter seines Partners, „wir werden Herr Schildt bis ins kleinste Detail ausfragen, wie der Auftragsgeber aussieht und woher er ihn kennt." Semir möchte aufstehen und die Ermittlungen weiterführen, koste es ihn was es wolle, egal wie spät es ist, er möchte seinen Partner unterstützen. „Kommst du, Paul?", mit der eine Hand auf den Revolver gelehnt blickt Semir auf Paul herunter, der immer noch auf der Bank sitzt. „Gib mir eine Minute, ich komme gleich", sagt Paul und Semir dreht sich um, geht auf die Tür zu. Dann hört er noch von Paul den Satz gerufen:"Semir, Danke!" Im Gehen dreht sich Semir einmal im Kreis herum,sagt:"Dafür sind Freunde da!", geht weiter und erreicht die Tür, die in die PAST führt. Paul hält das Armband fest in der Hand, die zu einer Faust geballt ist und an seinen Lippen haltend:"Jenny, ich werde dich finden! Ich gebe dich nicht auf!" und küsst dabei seine Faust, in der Hoffnung, seine Liebste bald wieder in die Armen zu schliessen. Beim Aufstehen betrachtet er noch einmal kurz das Armband, lässt seine Augenlider für einen kurzen Moment zu und hat die Bilder von Jennys strahlendes Gesicht über das Geschenk in seinem Kopf durchgehen und erwacht aus dem Traum, steckt das Armband wieder in seine Hosentasche und seine Motivation bestärkt ihm, sich auf die Suche nach Jenny zumachen. Im Besprechungsraum sind die Ermittlungen für eine kleine Pause unterbrochen worden, da Herr Dorn im Raum steht, nervös einige Schritten hin und her geht. Paul, der gerade in die Halle reinkommt, wird von Susanne aufgehalten, weiter zu gehen. „Paul, als du draussen warst, hat das Handy von Jenny auf dem Tisch geklingelt, auf dem Display habe ich den Namen ihres Vaters gesehen und bin dran gegangen. Herr Dorn wollte seine Tochter sprechen, ich konnte ihn nicht anlügen und jetzt ist er hier im Besprechungsraum." Paul sickt den Kopf kurz nach vorne und seufzt einmal laut aus:"Ist schon in Ordnung.Früher oder später hätte er es erfahren. Danke für die Vorwarnung!", streichelt er dankbar mit der Hand an den Rücken von Susanne und geht in den Raum hinein.Pauls Befürchtungen, Herr Dorn würde ihm Vorwürfe machen, nicht gut genug auf seine Tochter aufgepasst zu haben, treten nicht ein, stattdessen drückt Martin Paul, der überrascht ist, in seine Umarmung und fragt:"Hast du was Neues herausfinden können?" Paul schüttelt den Kopf, nachdem Martin ihn wieder losgelassen hat, und sagt:"Nein, noch nichts, aber ich werde alles tun, was in meiner Macht steht und Jenny finden!" Dabei schaut Paul in die Runde, die Augen auf Finn, Semir, Susanne und der Chefin gerichtet:"Danke, dass ihr mich unterstützt!" Alle zeigen sich dankbar mit einem Lächeln auf den Gesichter und machen sich an die Ermittlungen weiter zu schaffen, und Paul möchte in den Verhörraum zu Florian Schildt gehen. Im Raum zuckt Florian auf dem Stuhl sitzend vor Schreck zusammen, als Paul die Tür grob öffnet und laut zuknallen lässt. Paul bemerkt nicht, dass Semir mit seiner Nase so kurz vor der Tür steht und sich gerade noch retten kann. Semir klopft vorsichtig und betritt ebenfalls den Raum, bleibt an der Tür gelehnt stehen. „So, mein Freundchen!", mit ruhiger Stimme beginnt Paul das erneutes Verhör, „wer ist Ihr Auftraggeber und können Sie ihn beschreiben?" Erst stottert Florian undeutlich herum, Pauls Blick auf ihn macht ihn mehr nervöser und Florian murmelt:"Wir haben uns in der Waikiki-Bar getroffen. Er belohnt meine ausgeführten Aufträge in Cash." Semir kommt von der Tür an den Tisch heran:"Aha, weil Sie Spielschulden haben, ist Ihnen nicht bewusst, worauf Sie sich einlassen oder dass ein Menschenleben in Gefahr ist."Herr Schildt rutscht auf dem Stuhl ein wenig unter den Tisch, nachdem Semir ihm näher kommt, aber an ihm vorbei geht und wieder vor ihm am Tisch steht, wo er eben stand. Herr Schildt rückt sich wieder richtig sitzend auf den Stuhl:"Ähm,...das war keine grosse Sache, einfach nur die Pistole halten und Bargeld klauen, mehr nicht." „Was mich interessieren würde, woher haben Sie die Pistole? Bei den hohen Spielschulden können Sie keine Waffe leisten", neugierig die Antwort abwartend möchte Semir das wissen. Eine Weile herrscht Stille im Raum bis Paul von hinten an das Ohr von Florian schreit:"Woher?" Florian drückt mit der Hand auf sein Ohr, dessen Trommelfell durch den Schrei von Paul schmerzt und sagt:"Von ihm selber, also von dem Mann." „Wie sieht er aus?",blafft Paul ihn an und dieser versucht den Auftraggeber zu beschreiben. Semir lehnt sich mit seinem Oberarm an Pauls Schultern und flüstert ihm ins Ohr:"Die Beschreibung passt auf die, die Jenny den Mann im Supermarkt beschrieben hat."Paul nickt ihm zu und in dem Moment platzt Susanne in den Raum:"Es gibt ein neues Video!" Paul sprintet an Semir und Susanne vorbei in den Besprechungsraum und starrt vor dem Monitor auf das neuste Video, gerade sind Semir und Susanne mit schnellen Schritten hinter Paul hergelaufen und Susanne drückt auf den Knopf, der die Videobotschaft eröffnet. Vater Dorn muss mit Entsetzen ansehen,wie seine Tochter an Hände und Beinen gefesselt und mit dem Tape immer noch klebend an ihrem Mund in die Kamera schaut. Ihre Haare sind zersaust und sie hat eine neue blutige Wunde an der Backe. Dieser Anblick zerreisst Paul das Herz, seine rechte Hand wird zu einer Faust geballt. Dann richtet sich die Kamera auf das Blatt, das auf dem Schoss von Jenny liegt:"Die Zeit ist abgelaufen, Renner!" Dann ist zu sehen, wie die schwarze Hand Jenny am Oberarm kräftig anpackt und sie vom Stuhl unsanft aufstehen lässt und wegzerrt. Das Video zeigt ein Flimmern, Paul haut mit voller Wut auf den Tisch und schreit:"NEIN!!!"
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Mehr als nur Freundschaft?
RomanceGeschichte über Romantik, Freundschaft und Schmerz Dies ist meine erste Fan Fiktion rund um die PAST der Cobra 11 und wie geht es zwischen Jenny und Paul weiter? Sind Gefühle, Schmetterlinge im Bauch da oder doch nur eine Freundschaft zwischen Koll...