Vorbereitungen fürs Wochenende...
Durch die Ritzen seines Rollos fallen heute keine warmen Sonnenstrahlen rein, eher nur helles Licht, und in dem Moment klingelt der Wecker auf dem Nachttisch von Paul. Dieser hat sein Gesicht unter der Bettdecke versteckt und streift diese ab, mit einem geöffneten Auge tastet er nach dem Wecker und schläft weitere fünf Minuten. Dann steht er auf, weil ihm noch die Vorbereitungen für das Wochenende durch seine Gedanken gehen. Auf dem Weg ins Bad geht er an seinem Surfbrett, das aus Holz dargestellt ist, vorbei und streichelt ihn mit einem Lächeln, setzt Wasser für den Kaffee auf, springt pfeifend unter die Dusche und ist frisch angezogen. In aller Ruhe nimmt er sich Platz an dem Tisch, wo die Tasse mit dem Kaffeeduft ihm in die Nase steigt, macht Notizen, was noch fürs Wochenende besorgt werden muss. Schüttet Müsli in eine Schüssel und füllt Milch dazu, dabei fällt ihm nach und nach was ein, kritzelt zwischendurch auf das Papier, am Ende stellt er fest, dass die Liste lang geworden ist. „Am besten fange ich damit nach der Arbeit an", überlegt Paul, wie er die Planung angehen soll. Die Zeit ist um, er räumt das Geschirr in die Spüle, steckt seine Dienstwaffe in den Holster, zieht Jacke und Sneaker von Nike an. Ihm fällt dann noch ein, dass er das Geschenk für Jenny in der Motorradjacke hat und es vorsichtig herausholt, die Schleife zurecht zupft und auf den Esstisch stellt, freut sich am Anblick der Schachtel und stellt sich vor, wie Jenny darauf reagieren würde. Mit guter Laune verlässt er die Wohnung und fährt mit dem Mercedes zur PAST. Unterwegs ruft Paul auf dem Handy seine Mutter an und fragt sie, ob sie eine Kleinigkeit an Picknick für das Wochenende vorbereiten kann und er würde das gegen Abend abholen. „Mama, du bist die Beste!", mit freudiger Stimme in das Handy sagen, was seine Mutter am anderen Ende des Telefonats zu hören erfreut.
Ein wenig müde, aber glücklich nimmt Jenny ihr kleines Frühstück in ihrer Küche ein, schaut aus dem Fenster in den Himmel, das mit wenigen Wolken bedeckt ist, aber trocken bleibt. „Ich bin gespannt, was für eine Überraschung Paul für das Wochenende geplant hat?", träumt Jenny vor sich hin, als sie den Toast mit gestrichener Marmelade in ihrer Hand festhält und dann ein Bissen nimmt. Ihr Handy klingelt ein eingehender Mitteilungston und sieht nach. Von ihrem Bruder, der sich für das nächstes Wochenende zu Besuch ankündigt. Jenny habe zwar nichts vor, denkt sie, und schreibt zurück:"Ich würde mich freuen, dich wiederzusehen! Papa freut sich auch und wir sind gespannt, deine Verlobte kennenzulernen." Patrick schreibt daraufhin:"Linda möchte euch auch kennenlernen und wir haben eine Neuigkeit für euch, das verraten wir erst bei unserem Besuch!" Als Jenny das gelesen hat, ist sie nun voller Überraschungen, kann es noch mehr werden? „Dann freue ich mich darauf und ich würde dich auch gerne Jemanden vorstellen, der mein Leben glücklich macht...", schreibt Jenny zurück und merkt, dass sie spät dran ist. Räumt schnell, aber ordentlich, auf und macht sich im Flur zurecht, alles was sie für die Arbeit braucht, packt sie zusammen und nimmt den restlichen Toast mit, geht die Treppenstufen nach unten zu ihrem BMW und startet den Motor.
Derweil auf dem Parkplatz an der PAST treffen Paul und Jenny fast zeitgleich ein. Beide parken ihre Autos auf ihre Stammparkplätze und beim Aussteigen treffen sich ihre Blicke, das Lächeln auf deren Gesichter breit und gehen aufeinander zu. Bei der Umarmung gibt es liebevolle Küsse. „Wie war der Tagesausflug gestern", möchte Jenny wissen. „Es war sehr schön gewesen, du glaubst es nicht, nun möchte Emilia auch einen Motorradführerschein machen", erzählt Paul, aber dass er in einem Juweliergeschäft war, das lässt er aus. „Emilia und du, ihr seid in vielen Dingen ähnlich, man könnte meinen, das sei deine Tochter", schaut Jenny Paul an und dieser lacht:"Das habe ich von Lisa auch gehört, ich liebe Emilia wie mein eigenes Kind und sie ist ein aufgewecktes Mädchen." Paul lehnt seinen Arm um die Schulter von Jenny, mit langsamen Schritten gehen sie auf die Tür zum Revier zu. „Könntest du dir eine Familie vorstellen?", fragt Jenny spontan, was ihr hinterher peinlich und zu früh fragend vorkommt. Paul blickt Jenny überrascht an, hat er nicht mit so einer Frage gerechnet:"Schon, aber später. Oder bist du schwanger?" „Nein, nein, alles gut", beruhigt Jenny ihn, nimmt Pauls Hände in ihre und hält sie fest, „vergiss die Frage, das kam einfach so raus aus meinem Mund. Tja...weil du so liebevoll mit Emilia umgehst." Bevor die beiden reingehen, legt Paul seine Hände an die Wangen von Jenny, gibt ihr einen Kuss:"Und wenn ich eine Familie gründen möchte, dann sollst du die Mutter meiner Kinder werden!", küsst Paul Jenny noch einmal, aber etwas länger und dann gehen sie in die PAST hinein, Jenny geht an ihren Arbeitsplatz und Paul vorbei an Susanne mit einem „Guten Morgen!" und in das Büro geht, wo sein Partner sich gerade die Jacke auszieht und eine Akte aus der Schublade hervorholt. „Morgen, Partner!" gut gelaunt sagend und macht sich an dem Computer zu schaffen. Jenny ist gerührt, was Paul ihr als letzten Satz gesagt hat und in Gedanken:"Paul macht mich wirklich glücklich, er gibt meinem Leben einen Sinn, lässt mich aufblühen. So habe ich ihn charakterlich nicht eingeschätzt, als ich ihn das erste Mal auf der 20jährigen Dienstfeier von Semir kennengelernt habe." Susanne entgeht dieser verliebten Blick von Jenny nicht, und bringt ihr einen Cappuccino mit einem Karamellbonbon in der Hand zu ihrem Tisch, stellt es ab:"Paul tut dir gut, was?" Aus den Gedanken heraus in die Realität schüttelt Jenny leicht den Kopf und gesteht:"Und ich habe so lange gebraucht, bis ich es kapiert habe, ist das zu glauben?" Beide Frauen lachen und beginnen zu arbeiten.
Gegen mittags machen Semir und Paul mit dem schwarzen Mercedes reine Routine auf den Autobahnen A1 und A4, diesmal lässt es sich Semir im Beifahrersitz gemütlich machen und Paul überholt gerade mehrere Autos auf der linken Fahrbahn und fährt dann die rechte Fahrbahn wieder an. „Was machst du am Wochenende?", wirft Paul einen kurzen Blick zu seinem Partner und dann seine Augen wieder nach vorne gerichtet. „Wir fahren zu Andreas Eltern, die haben uns eingeladen", beantwortet Semir die Frage, „ich hoffe trotzdem auf ruhige Tage, und was machen deine Vorbereitungen?" Paul biegt an der nächsten Ausfahrt aus und fährt auf die andere Autobahn drauf:"Nach der Arbeit beginne ich damit, habe mir heute früh Notizen gemacht und meine Mutter bereitet für mich auch was vor, das ich nur abends abholen brauche. Ich bin zwar chaotisch, aber die Liste ist ordentlich", lacht Paul. „Das will was heissen, komm, lass und einen Kaffee da an der Tanke holen", hat Semir Lust drauf, als er eine schroffe Antwort von seinem Partner hört:"Semir, du weisst doch, dass ich den Kaffee von der Tanke hasse!" Kleinlaut gibt Semir bei:"War ein Versuch wert, dann halt ohne Kaffee!" „Dafür gebe ich dir ein kühles Getränk aus, ok?", lenkt Paul das Lenkrad in letzter Minute auf die Ausfahrt zur Tankstelle und parkt den Mercedes bei den anderen Autos, aus denen Menschen ein- und aussteigen. Beide holen sich ein kühles Getränk und sitzen eine Weile draussen an den Tischen mit Bänken zu einer Pause mit den anderen Gästen bevor es zurück auf die PAST geht und Feierabend ist.
Am späten Nachmittag endet der Dienst für alle Mitarbeiter und nach und nach verabschieden sie sich in das Wochenende, das ein schönes, sonniges Wetter, aber auch ein Gewitter bringen soll. Viel Zeit bleibt Paul nicht mehr übrig, trifft Jenny gerade noch im Revier, als diese den Arbeitsplatz aufräumt. „Na, Miss Perfekt!", mit ausgestreckten Armen vor ihrem Schreibtisch steht Paul:"Sehr schön aufgeräumt!" und Jenny blickt bückend von der untersten Schublade hervor, lacht:"Du, das sieht bei mir immer freitags so aus!" „Ach, das muss mir entgangen sein. Egal, was ich dir sagen wollte, ich hole dich morgen früh gegen neun Uhr ab, ok?", stützt seine Fäuste auf den Tisch ab und schaut in die grünen Augen, die so eine Ausstrahlung prägt. „Morgen früh erst? Ich dachte, heute geht es schon los?", ein wenig enttäuscht lehnt Jenny sich in den Stuhl zurück. Paul kommt um den Tisch herum zu Jenny und dreht ihren Stuhl in die Richtung Pauls Gesicht, so dass sie nah genug sind:"Ich muss noch was vorbereiten und ich verspreche dir, den Samstag und Sonntag gehöre ich nur dir alleine!" „Was muss du denn vorbereiten? Es ist nur ein Wochenende und keine Weltreise!", wundert sich Jenny und kann sich ein Lachen nicht verkneifen. Sie stelle sich vor, wenn Paul eine Weltreise organisieren würde, das würde eh in einem riesigen Chaos versinken. „Ich weiss nicht, was daran so lustig ist?", findet Paul, lacht aber mit. „Bis morgen dann und denk an deine kleine Reisetasche, am besten was du auf dem Rücken tragen kannst!", gibt Paul ihr einen Kuss und möchte gehen. „Ah, ich habe es! Wir gehen morgen wandern!", hofft Jenny, die Überraschung erraten zu haben. „Wandern?", nun bricht Paul in ein Lachen aus, was Jenny verunsichert. Kurz vor dem Ausgang an der Tür, dreht sich Paul nochmal um und ruft quer durch die Halle:"Bis morgen! Ich liebe dich!", zwinkert dabei mit dem rechten Augen, geht raus und die Tür geht automatisch langsam zu. Jenny bleibt verdutzt zurück, nun heisst es also bis morgen warten und dann bekommt sie die Überraschung. Das Wochenende ist da.
Paul fährt bei seinen Eltern vorbei, holt sich den kleinen Picknick, den seine Mutter für ihn vorbereitet hat, ab. Seine Mutter habe noch vom Mittagessen was übrig und ihr Sohn ist froh, was zu essen, denn er selbst kommt heute nicht mehr dazu zukochen und unterhält sich noch eine Weile mit den Eltern, dann arbeitet er die Liste ab und kommt erst spät zurück in seine Wohnung. Erschöpft von dem langen Tag, ist Paul trotzdem aufgeregt für die Planung morgen...
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Mehr als nur Freundschaft?
RomanceGeschichte über Romantik, Freundschaft und Schmerz Dies ist meine erste Fan Fiktion rund um die PAST der Cobra 11 und wie geht es zwischen Jenny und Paul weiter? Sind Gefühle, Schmetterlinge im Bauch da oder doch nur eine Freundschaft zwischen Koll...