Drunter und drüber...
Am Revier ankommend,steigen Paul und Jenny aus dem Mercedes aus und treffen Susanne auf dem Parkplatz, die ein wenig kränkelt. „Geht es dir gut?", fragt Jenny, als sie Susanne ansieht. „Tja, ich fühle mich nicht wirklich wohl", legt Susanne ihre Hand über ihre Stirn. „Willst du nicht lieber nach Hause?", fragt Paul. Alle drei gehen in die PAST hinein, an der Tür sagt Susanne:"Ich melde mich jetzt bei der Krüger ab." Paul und Jenny nicken und wünschen ihrer guten Besserung.Nachdem Susanne bei Frau Krüger im Büro ist und nach einem kurzen Gespräch wieder zu ihrem Auto zurückgeht, bittet die Chefin, dass Jenny die Aufgabe von Susanne zu übernehmen, bis diese wieder einsatzfähig sei. Und die Chefin zu Paul gewandt:"Renner, kommen Sie bitte in mein Büro und nehmen Sie Gerkhan mit!" „Wird gemacht, Chefin", ruft Paul seiner Vorgesetzten hinterher, die schon in ihrem Büro angekommen ist und sieht durch die Glasscheibe in das gemeinsame Büro der Kommissare, dass Semir noch nicht da ist. Er zückt sein Handy aus der Jackentasche, wählt die Nummer von Semir und wartet. Dabei schauter Jenny an, die sich gerade an dem Schreibtisch von Susanne mit dem gehäuften Papierkram beschäftigt, und dann dem Telefonat zuwendet:"Hey Semir, wo bleibst du denn? Die Chefin möchte mit uns sprechen." Paul hört ein Wasserrauschen im Hintergrund. „Morgen, Paul, ich komme gleich!", gestresst spricht Semir auf das Handy, das über die Ablage am Waschbecken liegt. „Was machst du denn da? Ich höre ein Rauschen", fragt Paul besorgt. „Der Wasserhahn in der Dusche will einfach nicht zudrehen", laut sprechend kämpft Semir mit dem Drehen am Wasserhahn. „Hast du mal daran gedacht, den Absperrhahn zu schliessen?",wundert sich Paul, denn eigentlich müsste man sowas als Hausbesitzer wissen.„Ach, stimmt, danke, Paul! Bis gleich!", und dann erschreckt sich Paul auf einmal, weil Semir das Gespräch nicht beendet hat und Paul mithören kann, wie Semir durch das ganze Haus nach „Andrea!" ruft, hält das Handy vom Trommelfell weg. „Puh, bei Semir ist heute wohl ein Scheisstag", sagt Paul zu Jenny, „bis später, mein Schatz!" Jenny schaut ihren Liebsten hinterher, wie er in sein Büro geht und auf seinen Partner wartet. Nach einer dreiviertel Stunde kommt Semir genervt ins Revier mit einem kurzen „Morgen!" an Jenny vorbeigehend ins Büro zu seinem Partner, der in dem Stuhl wippend gelehnt seelenruhig mit dem Baseball in der Hand spielt. „Schön, dass du auch mal da bist!", begrüsst Paul Semir, der sich kurz setzen muss und einmal laut ausatmet. „Was gibt es denn Wichtiges zu besprechen?", möchte Semir wissen, nachdem er sich wieder entspannt hat und Paul zuckt mit den Schultern:"Keine Ahnung, aber das wissen wir gleich." Steht auf und lässt den Baseball in den Baseballhandschuh zurück legen und macht sich mit Semir auf dem Weg zur Krüger. Im Büro nehmen die beiden Herren Platz und die Krüger legt los:"Was haben Sie für Informationen von den Neusser Polizei mitgebracht?" „Ehrlich gesagt, wundere ich mich, dass die Polizei Neuss nicht selber darum kümmern können, das ist keine grosse Sache. Und die beiden Kommissaren Ströbel und dessen Partnerin Schoras sind eigentlich auch Profis", schildert Semir den Verlauf gestern beim Revier in Neuss. Paul fügt bei:"Bei den Überfällen sind bis jetzt nur Geldscheine aus der Kasse geklaut worden. Ich weiss nicht, wieso wir mit dem Team in Neuss zusammenarbeiten sollen?" Die Krüger hört den beiden Männern zu und stimmt nachdenklich zu. „Vielleicht sollte ich das Gespräch mit dem dienstleitenden Chef aufnehmen und den Fall abgeben?", überlegt die Chefin und schickt Semir und Paul zurück an die Arbeit. Die allgemeine Arbeit auf dem Revier verläuft normal, Semir und Paul haben bei der Streife einige rasante Verkehrsteilnehmer, die überwiegend jung sind und ihren Spass an den Verfolgungen mit der Polizei haben, aus dem Verkehr genommen. Den Weg zurück zur PAST fährt Semir, auf dem Beifahrersitz bekommt Paul eine Nachricht auf seinem Handy:"Ah, von Louis. Ach, jetzt schon am Wochenende?" Paul stöhnt und hält seine Augen für einige Sekunden geschlossen und gibt einen lauten Seufzer raus. Semir blickt Paul an:"Was ist los, Partner?" „Louis hat mich eingeladen zum Tag der offenen Tür in Hamburg, und das ist jetzt am Wochenende", stösst Paul Luft aus. „Ja und, wo ist das Problem?", wundert sich Semir, dem die Sache harmlos vorkommt. „Jennys Vater wollte ein Familienessen veranstalten, weil der Sohn von Herrn Dorn aus Österreich kommt und Jenny möchte mich ihrem Bruder vorstellen." „Ach, der Bruder, ist das nicht irgendwas mit Radsport?", erinnert sich Semir und Paul nickt. „Wir hatten damals einen Fall mit Jennys Bruder gehabt, ist aber lange her. Sag mal, Jenny hat wieder Kontakt mit ihm?", Semir ist überrascht, das zu hören. „Ja, erstmal am Telefon. Wie es persönlich sein wird, sehen wir dann. Ich habe ihr den Tipp gegeben, den ersten Schritt zumachen", redet Paul weiter, „ich fürchte, das Treffen wäre auch an diesem Wochenende, sicher bin ich mir nicht." Semir witzelt:"Vielleicht solltest du ein Ratgeberbuch mit Tipps schreiben." Von Paul kommt ein „Haha..." und beide kommen an der PAST an. Semir parkt den BMW in den Lücken, beide steigen aus, gerade geht Jenny zur Tür heraus auf den Hof und freudig auf Paul zukommend:"Paul, mein Bruder kommt am Wochenende! Dann kann ich ihn dir vorstellen." Paul seufzt laut und Semir beginnt zu lachen:"Ist wohl auch nicht dein Tag heute?" Jenny ist verwirrt, was hat das Thema mit dem Tag zu tun? Paul klärt sie auf, dass er heute auch die Einladung von Louis bekommen hat. „Und nun?", stellt sich Paul die Frage und Jenny ist ein wenig enttäuscht. „Wir werden bestimmt eine Lösung finden",versucht Paul die Stimmung aufzuheitern, „so, lass uns jetzt erstmal einkaufen gehen!" Semir möchte noch kurz im Büro was erledigen und dann macht er Schluss für heute. Alle drei verabschieden sich in den wohlverdienten Feierabend. „Lass uns zuerst zu mir nach Hause fahren und ein paar Wechselklamotten holen und dann zum Einkauf, ok?", schlägt Jenny vor und nimmt heute ihren BMW Dienstwagen. „Meine Wohnung gefällt dir, was?", lacht Paul, dem auffällt, dass Jenny gerne bei ihm ist. Beide steigen ein und fahren zur Wohnung von Jenny.Sie packt einige Klamotten ein, und dann geht es in die Stadt zum Einkaufen.Unterwegs an einer Ampel muss Paul heftig niesen, was nach ein paar Mal aufhört. „Hast du ein Taschentuch hier im Auto?", fragt Paul, der die Nase mit der einen Hand zuhält. „Schau mal im Handschuhfach. Du wirst doch nicht krank,oder?", zeigt Jenny mit dem Zeigefinger zum Handschuhfach, dann fällt ihr schlagartig ein, dass daraus gleich Papiere flattern. „Halt...stopp!", versucht sie sich mit der Hand am Fach festzuhalten, zu spät. Paul hat bereits geöffnet und im Nu hat er ein Haufen Zettel auf dem Fussbodenraum. „Was ist das denn?",wundert er sich und hebt ein Zettel hoch und bemerkt ein blau-rotes verbotenes Parkschild gedruckt auf dem Zettel, und grinst:"Ah, jetzt weiss ich, was Louis meinte am Hauptbahnhof mit Behindertenparkplatz. Das hätte ich nicht von dir erwartet, dass du so viele Strafzettel bekommen hast." „Paul, da ist das Taschentuch!", nimmt Jenny die Packung Taschentücher während der Fahrt aus dem Handschuhfach und hebt die Zettel auf und stopft sie einfach so rein ins Fach und klappt diese zu."Louis ist eine Plaudertasche!", ärgert sich Jenny. Paul putzt sich die Nase und sagt dann:"Er hat aber nicht gesagt, was. Ich habe das selber herausgefunden." Ihm fällt noch eine Strafzettel neben seiner Nike auf und will bücken, hebt auf und bemerkt im Seitenspiegel, dass die ganze Fahrt von der Wohnung bis jetzt ein roter SUV die beiden verfolgt. „Schau einfach nach vorne,ich glaube, wir werden verfolgt", sagt Paul ruhig und Jenny begreift, was ermeint. Sie kommen an dem Einkaufszentrum an, parken den BMW und der rote SUV ist an ihnen vorbeigefahren. Beide schütteln den Kopf, vielleicht haben sie was eingebildet. Zuerst gehen Paul und Jenny in die Edeka, kaufen ein, was auf der Liste steht und Jenny möchte im Anschluss noch in das daneben gelegene DM-Geschäft reingehen. Bevor sie in das DM gehen, stellt Paul die Einkaufstüte in den Kofferraum des BMWs und bemerkt wieder den roten SUV, der nun auch auf dem Parkplatz steht, aber vom Fahrer breit und weit keine Spur. „Merkwürdig!", denkt er sich und verwirft den Gedanken schnell wieder. Im DM Geschäft nimmt Paul den kleinen Einkaufswagen und führt ihn durch die Gassen an den Regalen entlang und Jenny steckt eins nach dem anderen in den Wagen. Paul schaut rein und neckt:"Was braucht ihr Frauen so viel an Pflege? Ein Shampoo und ein Duschgel reichen völlig. Das was du da reingestellt hast, ist mehr als von Bedarf." „Wir Frauen mögen Abwechslung in Düften, du musst das ja nicht nehmen", schaut Jenny Paul mit ihren hochgehobene Augenbraunen an. „Ich habe ein Parfüm, das dir neulich so gut gefallen hat, und eins reicht mir", Paul grinst, „und bei deinen vielen Auswahl an Düften, die du bestimmt vor dem Spiegel auf der Ablage stellen wirst, kann ich mich nicht richtig im Spiegel sehen lassen." „Ah, du legst auch Wert auf Pflege, wenn du den Spiegel so dringend brauchst!" Während Jenny noch nach einer Gesichtscreme sucht, schaut sich Paul in die Menschenmenge um, die sich in den Regalen nach Ausschau halten und da bemerkt er einen Mann, der Jenny genau anmustert und seinen Kopf in eine andere Richtung dreht. Bei Paul schleicht sich ein ungutes Gefühl hervor, er schaut nochmal zu dem Mann, kann ihn nicht mehr finden. Jenny geht auf dem gestapelten Klopapier zu, nimmt sich die Packung vierlagiges Klopapier. Paul meint, die dreilagige tut es auch.Beide geraten wieder in eine Diskussion, welches Toilettenpapier das Bessere sei. „Deiner Zuhause ist zu hart!", meckert Jenny. „Wieso sagst du nichts, ich habe Wundsalbe von Penaten, ich helfe dir gerne beim Auftragen", lacht Paul spöttisch, was bei Jenny zu verdrehten Augenrollen führt. Paul gibt nach und Jenny legt die vierlagige Toilettenpapier Packung in den Einkaufswagen. Auf dem Weg zur Kasse, da ist der Mann wieder, der seinen Blick wieder an Jenny gerichtet hat. Paul möchte ihm zeigen, dass Jenny zu ihm gehöre und küsst sie liebevoll. Überrascht von dem spontanen Kuss lässt sich Jenny nichtsahnend darauf ein bis Paul ihr ins Ohr flüstert, dass ein Mann sie beobachte. Jenny verhält sich ruhig, sie weiss sich zuwehren und sie habe Paul als Beschützer an ihrer Seite. Nach dem Bezahlen verlassen sie die DM-Filiale,steigen ins Auto und Jenny startet den BMW. Von dem roten SUV keine Spur mehr.In seiner Wohnung übernimmt Paul das Kochen, er macht eine Gemüsepfanne während Jenny ihre Klamotten auspackt und in den Schrank neben Pauls Sachen legt und die Pflegesachen im Bad einräumt. Beide lassen sich die Gemüsepfanne schmecken,räumen den Tisch ab und genehmigen sich einen Glas Rotwein auf der Couch. Der Abend mag ruhig und klar am Himmel zu sein, Jenny lehnt sich an Paul, der seine Beine ausgestreckt auf den kleinen Couchtisch überkreuzt. Beide schauen gedankenverloren aus dem Fenster. „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, es ihm mit dem Seminar zu erzählen", denkt sich Jenny und macht sich mit einem kräftigen Schluck Rotwein Mut zu. „Paul, ich muss dir was erzählen", versucht Jenny das Gespräch anzufangen. „Eigentlich wollte ich es dir gestern erzählen,aber wegen deinem Vater habe darauf verzichtet." Paul hört ihr aufmerksam zu und unterbricht sie nicht. „Die Krüger hat mich gestern in ihr Büro gebeten und mir mitgeteilt, dass ich zum Seminar zugelassen werde, in New York." Nun ist es ausgesprochen! Jenny schaut Paul mit einem beängstigten Blick an...
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Mehr als nur Freundschaft?
RomanceGeschichte über Romantik, Freundschaft und Schmerz Dies ist meine erste Fan Fiktion rund um die PAST der Cobra 11 und wie geht es zwischen Jenny und Paul weiter? Sind Gefühle, Schmetterlinge im Bauch da oder doch nur eine Freundschaft zwischen Koll...