Mutige Entschlossenheit...
Im Krankenhaus machen die Ärzte gerade eine Visite im Krankenzimmer von Paul und dessen Gesundheitszustand scheint sich langsam zu bessern. Der behandelte Arzt, Dr. Heilmann, befürwortet, dass Paul noch einige Tage im Krankenhaus bleiben soll. Paul jedoch möchte keine Sekunde länger hierbleiben und auf eigene Verantwortung entlassen werden. Zwar findet Dr. Heilmann die Idee zu früh für eine Entlassung, aber den sturen Paul kann man nicht überzeugen. „Gut, wie Sie wollen! Ich mache die Entlassungspapiere fertig und Sie unterschreiben auf eigene Verantwortung!", sagt Dr. Heilmann. „Die Schwester bringt Ihnen die Entlassungspapiere. Sie gehen zu Ihrem Hausarzt und lassen sich bis auf weiteres krankschreiben", fügt Dr. Heilmann noch dazu und wünscht seinem Patienten noch alles Gute für die Genesung. „Nichts lieber als das", freut sich Paul, das Krankenhaus zu verlassen. „Danke!", ruft Paul dem Arzt noch hinterher, der mit dem Team zur Tür hinausgeht und die nächste Visite macht. Beim Aufstehen stöhnt Paul und fasst sich mit der Hand an den Rücken. „Aahh...", lässt er den kurzen Schrei aus seiner Seele raus, gibt aber nicht auf und möchte sich fertig anziehen. Während er mit langsamen Schritten ins Bad geht, sieht er sein Gesicht im Spiegelbild, das mit einem Verband um die Stirn verbunden ist. Vorsichtig berührt er die Stelle und lässt den Verband dran. „Zuhause klebe ich mir ein Pflaster dran. Das sieht wirklich lächerlich aus!", denkt Paul beim Anblick in den Spiegel und ist dabei, seine Klamotten anzuziehen. An der Zimmertür klopft es und Paul hofft, dass es die Schwester mit den Entlassungspapieren ist. „Ja, bitte?", ruft Paul vom Bad aus und die Tür öffnet sich. Überrascht, wer gerade durch die Tür hereinkommt, muss Paul ein wenig schmunzeln. „Lea, du? Woher weisst du, dass ich hier im Krankenhaus bin?" Lea kommt auf Paul zu und sieht ihn von oben bis unten an, „der Verband steht dir! Ich wollte mal schauen, wie es dir geht." Lea umarmt Paul, beide wünschen sich einen „Guten Morgen!". Lachend geht sie auf das Bett zu und nimmt Platz, Paul schaut ihr verdutzt hinterher. „Mut hat sie!", denkt er und erfährt von Lea, dass Sebastian ihr erzählt hat, was mit Paul passiert ist. Paul hat gestern Abend noch mit Sebastian kurz gechattet, dass Paul in der nächsten Zeit keine Motorradtour mit Sebastian unternehmen kann. „Aha, daher weht der Wind", lächelt Paul, „wie du siehst, stehe ich wieder auf Beinen. Mir geht es gut, wird höchste Zeit, dass ich hier rauskomme." Lea spitzt ihre Lippen und hebt ihre Augenbraunen hoch, sie bietet ihm ihre Hilfe an. „Danke, ich brauche keine Hilfe", sagt Paul, dann fällt ihm was ein, „obwohl, bist du mit dem Auto hier?" „Also doch!" „Vielleicht könntest du mich nach Hause bringen? Ich kann mir auch ein Taxi rufen lassen", grinst Paul und Lea steht auf. „Na komm, worauf wartest du noch?" In dem Moment klopft es und die hereinkommende Schwester wedelt mit den Entlassungspapieren. Freudig unterschreibt Paul die Papiere und geht auf die Tür zu. „Dann wollen wir mal", bittet Paul Lea als Erste durch die Tür zu gehen und verlässt das Krankenzimmer.
Kurz bevor der Wecker klingelt, ist Jenny schon wach und spürt eine kleine Aufregung. Voller Freude steht sie auf und macht sich für die Arbeit fertig. Im Bad vor dem Spiegelbild lächelt sie vor sich hin. Die Arbeit bereitet sie im Team Spass, bald ist es vorüber und wie es weitergeht, das steht noch in den Sternen. Andererseits ist da das Gefühlchaos, das Jenny quält. Sie hofft, die Gefühle klar sortiert zu bekommen und eine Entscheidung treffen kann. Zumal sie gespannt ist, wohin James sie heute nach der Arbeit hinbringen würde. „Aber bloss keine Wahrsagerin mit einer Kristallkugel, das ist nur Aberglaube!", ist sich Jenny sicher und packt die letzten nötigsten Sachen ein, ein kurzer Blick auf ihr Handy lässt Jenny Herzklopfen bereiten. Sie wählt Alex Nummer an und wartet. „Guten Morgen, Süsse!", hört Jenny Alex am anderen Ende der Leitung sagen. „Dir auch einen schönen Morgen!" „Schön? Das ist es hier leider nicht, das Wetter ist richtig mies und regnet aus vollem Eimern", lächelt Alex und Jenny schaut aus dem Fenster des Appartements. „Hier scheint der Himmel klar zu sein, tja. Sorry, dass ich deinen Anruf letzte Nacht nicht gehört habe. Ich war so müde", schildert Jenny kurz. „Ich nehme mal an, dir gefällt es beim FBI?", fragt Alex. „Oh ja, es ist wirklich ein tolles Team hier. Klar gefällt es mir auch bei der PAST, aber jede Atomsphäre ist unterschiedlich. Ich finde es nur schade, dass es bald vorbei ist. Man wartet solange auf diesen Traum, nun ist er da und wieder geht der Traum zu Ende." Alex hört Jennys Seufzen, „ich wollte gestern Abend einfach mal mit dir unterhalten, deine Stimme hören. Ich habe mir Gedanken über die Zukunft gemacht. Ich möchte dir gerne beweisen, dass ich es ernst mit dir meine. Aber das kann man nicht am Telefon klären. Ich freue mich, wenn du bald heimkommst. Wann ist dein Flieger in Deutschland?", möchte Alex wissen. „Das weiss ich noch nicht so genau, ich müsste mal nachsehen. Aber ich muss langsam zur Arbeit, möchte nicht zu spät kommen. Was macht das für einen Eindruck?", Jenny zieht ihre Nike Schuhe an, die für den Weg zur U-Bahn und die vielen Treppen am besten geeignet sind als die Stöckelschuhen. „Pünktlichkeit ist deine oberste Priorität", erinnert sich Alex, „wie könnte ich das je vergessen? Ich würde dich gerne am Flughafen abholen und dann verrate ich dir meine Neuigkeiten. Ich bin mir sicher, du würdest dich sehr freuen!" Jenny schliesst ihre Augen und nun ist ihr Kopf wieder verwirrt. Sie fühlt sich hin und her gerissen zwischen Paul und Alex. Jeder will sie für sich haben, es wird höchste Zeit, dem Gefühlchaos ein Ende zu bereiten. Jenny öffnet die Augen und sie möchte noch was loswerden:"Ich habe gestern Abend auch versucht, dich anzurufen, aber du scheinst sehr lange telefoniert zu haben." Alex bemerkt Jennys Unsicherheit in ihrer Stimme und beruhigt sie:"Ach, das! Ich habe mit meiner Mutter in Brasilien telefoniert. Sorry, dass es ein langes Gespräch war, und ich würde dir gerne meine Mutter vorstellen. Ich bin mir sicher, ihr werdet euch gut verstehen." „Mhm...", macht Jenny nur, „ich weiss es nicht." „Ach, komm, meine Mutter ist eine ganz nette Frau. Sie beisst nicht. Das Verhältnis ist so ähnlich wie du dich mit deinem Vater verstehst." „Schauen wir mal, ich muss jetzt auflegen. Die Arbeit ruft!", langsam möchte Jenny das Gespräch beenden. „Süsse, ich denke an dich und freue mich, dich bald wiederzusehen! Ich liebe dich!", spricht Alex. Ein Blick auf die Uhr lässt Jenny aufschrecken. „Lass mir bitte Zeit um herauszufinden, wie weit die Liebe geht. Du weisst ja, dass ich auch noch einen anderen liebe. Bis bald!" Nachdenklich über das Gespräch mit Alex, streift sie den Rucksack über ihren Rücken und verlässt das Appartement. Unterwegs holt sie sich bei STARBUCKS einen Cappuccino to go und begibt sich auf den Weg zur Subway Station. Während Jenny genüsslich an dem Cappuccino nippt, schielen ihre Augen im Vorbeigehen an einem Schaufenster und plötzlich bleibt sie stehen. Sie schaut es sich an und muss dabei schmunzeln. „Nicht schlecht!", denkt sie, „vielleicht sollte ich mal einen Blick reinwerfen, wenn ich Zeit habe!" Nun muss Jenny sprinten, um die U-Bahn nicht zu verpassen, wenn ihr die Pünktlichkeit auf der Arbeit wert ist.
Paul geht neben Lea den Flur im Krankenhaus entlang auf den Ausgang zu, die Schiebetür öffnet sich. Erleichtert atmet Paul die Luft ein, kühles und nasses Wetter befindet sich draussen. „Da vorne ist mein Auto", deutet Lea mit dem Zeigefinger und Paul folgt ihr. Just in dem Moment parkt Semir seinen BMW auf den Parkplatz und beim Aussteigen beobachtet er die Szene, wie sich Paul mit Lea lachend auf ihr Auto zugehen. Für einen kurzen Moment überlegt Semir, wie er weitergehen soll. Mit Paul sprechen oder sich wieder unbemerkt davonschleichen? Semir entscheidet sich für ein klärendes Gespräch, er möchte nicht, dass die Freundschaft zwischen den beiden darunter leidet und geht mit langsamen Schritten auf Paul zu. „Paul?", nun ruft Semir etwas lauter, „Paul!" Das Lächeln auf Pauls Gesicht verschwindet, Lea blickt in die Richtung, aus dem der Ruf kommt und sieht Semir, der nun hinter Paul steht. Paul jedoch verdreht die Augen, schliesst sie einen kurzen Moment, öffnet sie wieder und dreht sich mit säuerlicher Miene zu Semir um. „Was willst du?" „Hallo Paul, wie geht es dir?", versucht Semir ein normales und ruhiges Gespräch zu beginnen. Kurz schaut Semir die Frau an und widmet seinen Blick Paul zu. „Können wir bitte unter vier Augen reden?" Paul scheint nicht begeistert zu sein...
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Mehr als nur Freundschaft?
RomanceGeschichte über Romantik, Freundschaft und Schmerz Dies ist meine erste Fan Fiktion rund um die PAST der Cobra 11 und wie geht es zwischen Jenny und Paul weiter? Sind Gefühle, Schmetterlinge im Bauch da oder doch nur eine Freundschaft zwischen Koll...