Lola
Oh mein Gott. Ich bin völlig durch den Wind. Was Luca da mit seinen Fingern und Mund angestellt hat, hätte mich fast explodieren lassen. Fühlt sich so ein Orgasmus an? Ich habe mich bei ihm so sicher und geliebt gefühlt, dass ich fast gar nicht über meine Fettpolster nachgedacht habe. Doch leider wurden wir gestört. Zum Glück wartet der Besuch, bis wir uns aufgesetzt und gerichtet haben. Was Luca zugegebenmaßen sichtlich schwer fällt, da seine Hose gleich platzt. Als er betont lässig am Fußende sitzt und seinen Schritt leicht durch die Bettdecke versteckt, gibt er mir ein Zeichen. '"Herein." Rufe ich mit viel zu hoher Stimme.
Der Doc kommt herein und sein breites Grinsen spricht Bände. Gott ist das peinlich. "Hey, ich wollte nicht lange stören. Enzo hat mir gesagt, dass du Schießtraining bekommen sollst, ich wollte dich untersuchen." Erklärt er und ich blicke nervös zu Luca. Der sitzt völlig abgeklärt da und tut so, als ob nichts war. Dieser Arsch. "Eh ja. Das wäre toll." Sage ich schnell. Franci schaut von mir zu Luca. "Würdest du uns kurz alleine lassen." Bittet er ihn und ohne zu murren geht er. Verwirrt und völlig überhitzt bleibe ich zurück.
Grinsend untersucht der Doc mich. "Ihr seid richtig süß zusammen." Erklärt er schmunzelnd. "Danke?" Antworte ich etwas verwirrt. "Also. Es sieht ganz gut aus. Aber ich denke 3-4 Tage solltest du dir noch gönnen. Aber du kannst dich auch in deinem Zimmer weiter erholen. Da habt ihr mehr Privatsphäre." Zwinkert er mir zu. Oh Gott. Wo ich das Loch.... "Ich fahre zurück in die Stadt. Wenn was ist, ruf einfach an. Viel Spaß noch." Ruft er mir zu und verschwindet.
Sofort stürmt Luca wieder ins Zimmer. "Alles okay. Franci hat mir so komisch zugezwinkert?" Fragt Luca alarmiert. "Alles gut. In drei Tagen kann das Training beginnen." Informiere ich ihn. "Und ich kann in mein Zimmer umziehen." Füge ich beiläufig hinzu und zucke mit der Schulter. Luca bekommt große Augen. "Na das klingt doch toll." Antwortet er betont lässig, doch ich sehe in seinen Augen, was er wirklich denkt. Kichernd zwinkere ich ihm zu, was ihn laut lachen lässt. "Du bist einfach der Wahnsinn." Sagt er und küsst mich. Obwohl der Kuss kurz und unschuldig ist, entfacht es direkt wieder dieses Feuer in mir. Ich will mehr. Viel mehr. Auch wenn ich erst dachte, ich bräuchte Zeit, kann ich es jetzt kaum noch erwarten. Verrückt oder?
Luca hilft mir bei dem Umzug in mein Zimmer. Ich muss zugeben, das Laufen schmerzt doch noch ganz schön, sodass Luca beschließt es langsamer angehen zu lassen. "Ich will, dass du alles genießen kannst." Erklärt er mir, während ich einen Schmollmund ziehe. Das lässt ihn wieder auflachen. "Wer hätte gedacht, dass hinter diesem süßen unschuldigen Mädchen so eine Nimmersatt steckt." Witzelt er. Ich zucke zusammen, denn kurz denke ich an meinen Vater, wie er mich als verfressen und als Raupe Nimmersatt tituliert hat. Ich schüttel den Kopf, um die Worte zu vertreiben. Doch Luca hat es bemerkt. Natürlich lässt er nicht locker und ich erzähle von den Beleidigungen. "Süße. Es tut mir leid. Ich wusste nicht. Es war nur ein blöder Spaß." Entschuldigt er sich. "Das weiß ich. Ich habe es auch so aufgefasst und es ist okay. Ich bin mir bewusst, dass noch einige Flashbacks kommen, aber ich bin bereit mich ihnen zu stellen." Erkläre ich. Und das bin ich auch. Ich möchte das alles hinter mich lassen. "Ok. Aber bitte, rede immer mit mir." Fleht Luca mich an. Lächelnd stimme ich ihm zu.
Die nächsten Tage vergehen viel zu langsam. Ich kann das Schießtraining kaum abwarten. Luca hat den Auftrag die Sicherheitsvorkehrungen zu erneuern und ist voll in seinem Element. Er hat dadurch natürlich weniger Zeit, aber die Abende und Nächte verbringen wir zusammen. Zwar sind wir nicht mehr weiter gegangen, aber unsere Küsse werden immer heißer und dringender. Ich will endlich wieder fit sein.
Während der Zeit haben mich die Kids regelmäßig besucht. So lange das mit meinem Bruder noch nicht geklärt ist, bleiben sie Zuhause und lernen hier. Claire verzweifelt an ihnen. Natürlich habe ich angeboten zu helfen, aber Claire hat es mit einem bösen Blick abgelehnt. Außerdem hatte ich täglich Besuch von Rosa. Als Psychologin im Frauenhaus kennt sie sich mit physischer und psychischer Gewalt aus und wir haben bereits einiges aufgearbeitet. Es tut mir wirklich gut mit ihr zu sprechen. Sie ist wirklich nett und verständnisvoll. Langsam wird mir bewusst, wie viel Schaden mein Vater bei mir angerichtet hat. Aber ich werde mich nicht klein kriegen lassen. Den Gefallen tue ich meinem Vater nicht. Ich werde das alles hinter mir lassen und als selbstbewusste, eigenständige Frau weiterleben. Und ich weiß sicher, das Luca und auch alle anderen hier, mich dabei unterstützen werden. Denn sie sind meine Familie.
In Gedanken versunken stehe ich am Fenster und schaue in die Dunkelheit. Heute hat es den ganzen Tag geregnet und ich wäre so gerne nach draußen gehangen. Morgen ist es endlich so weit. Luca und ich gehen auf den Schießstand. Allein bei dem Gedanken pocht mein Herz wie verrückt
Plötzlich klopft es. Luca. Mein Lichtblick des Tages. Er kommt breit grinsend herein und trägt einen riesen Pizzakarton. "Ich dachte wir feiern dein Ende der Krankenzeit." Grinst er breit. "Uns fehlt noch der dritte Teil." Zwinkert er mir zu und deutet auf den Laptop. Mein Herz schlägt gleich viel schneller, wenn ich an diese erotischen Szenen denke. Ich nicke ihm zu und setze mich aufs Bett. Er holt meinen Laptop vom Schreibtisch und reicht ihn mir. Nachdem er sich gesetzt hat, öffnet er den Pizzakarton. Ein herrlicher Geruch nach Tomate und frischen Basilikum schwebt mir in die Nase. Doch ich habe noch immer Hemmungen vor ihm zu Essen. Rosa meint, ich sollte es immer wieder probieren und es wäre eine Vertrauenssache, die sich nach und nach einspielen würde. Zum Glück hat Luca nicht mehr versucht, mich zu füttern, da verkrampfe ich sonst total. Daher starte ich den Film und wir kuscheln uns aneinander. Ohne auf mich zu achten, isst Luca seine Pizza. So kann ich ebenfalls ein paar Bisse genießen. Rosa hat Recht, es wird besser. Alles!
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Der Mafiaprinz
AléatoireDie 2. Generation Luca ist der Sohn des Mafiaboss Leonardo Mancini. Er ist wild, aufmüpfig und verdammt selbstbewusst. Von Verantwortung hält er nichts und will nur seinen Spaß. Doch als er zu seinem Onkel dem Padre nach Italien geschickt wird, änd...