Lola
Als wir aus der Limousine steigen, kommt es mir irgendwie komisch vor. Aber Luca meint, dass das Restaurant heute Abend eigentlich schon geschlossen hat. Aber mit Leonardo's *Beziehungen* bekommt man wohl überall und zu jeder Zeit einen Tisch.
Wir betreten das Restaurant und es ist stock dunkel. Irgendwie unheimlich. "Luca. Lass uns gehen." Flüstere ich und will mich schon zum Ausgang bewegen. Doch Luca hält mich an Ort und Stelle. Plötzlich gehen nach und nach im Raum Wunderkerzen an. Dann folgt Musik. "Lovestory" von Taylor Swift. Durch die vielen Wunderkerzen und richtige Kerzen, die gerade von Sam und Levi angezündet werden, erkenne ich, dass alle da sind. Sogar Aurora winkt aufgeregt mit ihrer Wunderkerze. Völlig verwirrt schaue ich zu Luca, der nun neben mir steht und mich an meinen Schultern sanft zu sich dreht. "Meine wunderbare, süße Lola. Wir hatten einen ziemlich holprigen Start. Doch wir haben gekämpft und uns zusammen gerauft. Jetzt sind wir uns näher als je zuvor und ich bin mir zu tausend Prozent sicher, dass du die Eine für mich bist. Deshalb will ich dich hier und jetzt, vor all unseren Freunden und Familie fragen...." Luca kniet sich hin und holt eine Schatulle aus seiner Smoking Jacke. Oh mein Gott. Erschrocken und überwältigt schlage ich die Hände vor den Mund. "Lola Sanchez, Liebe meines Lebens. Willst du mich heiraten?" Stellt er die Frage aller Fragen. Tränen laufen mir die Wangen hinunter. "Ja... Ja.. ich will." Schreie ich aus vollem Herzen. Und während Taylor *It's a love story, baby, just say, "Yes"* singt, liege ich in Luca's Armen und küsse ihn.
Lautstarker Jubel bricht aus und Luca steckt mir den wunderschönen Ring an den Finger. "Ich liebe dich." Flüstert er. "Ich liebe dich auch." Antworte ich, ehe ich in eine feste Umarmung gezogen werde. Stella lacht laut und weint. Auch die anderen sind völlig aus dem Häuschen. Nachdem sich der Trubel etwas gelegt hat und wir hier nun wirklich noch was zu Essen bekommen, setze ich mich zu Sam. "Alles okay bei dir?" Frage ich vorsichtig. Sie schaut zu Levi und nickt dann. "Es ist alles in Ordnung und genau so wie es ist, ist es richtig. Ich freu mich so für euch." Sagt sie und wir umarmen uns.
Die Nacht ist lang oder kurz wie man es nehmen will. Alle sind ausgelassen, tanzen und lachen. Es ist so toll. Claire zieht mich in einer ruhigen Minute zur Seite. "Bist du glücklich?" Fragt sie und sieht mich eindringlich an. Ich nicke eifrig. "Gut. Du siehst toll aus. Aus der kleinen schüchternen Maus ist eine starke wunderschöne Frau geworden. Ich bin so stolz." Sagt sie und uns kommen beide Tränen. "Schade, dass Rosa nicht hier ist." Gestehe ich. "Ja. Sie konnte nicht weg. Schwieriger Fall im Frauenhaus." Erklärt Claire. Das ist natürlich sehr wichtig und ich verstehe das. Dafür bekommt sie von uns Unmengen an Selfies.
Plötzlich legen sich zwei Hände um meine Taille. "Hallo meine schöne Verlobte. Alles okay bei dir?" Raunt mir Luca ins Ohr. Verlobte, wie krass ist das? "Ja, alles super." Erwidere ich und drehe mich in seinem Arm um. "Ich bin glücklich." Wispere ich und Luca strahlt übers ganze Gesicht. "Das ist super. So soll es auch immer bleiben. Ich werde mein Bestes geben." Verspricht er mir und ich küsse ihn. Wir verschmelzen ineinander, sodass wir kurzzeitig alles vergessen.
Ein lautes Grölen reißt uns aus unserer Zweisamkeit. Levi und Giovanni stehen hinter uns. Die beiden haben ordentlich gebechert. Ich muss mir ein Lachen verkneifen. "Wer hätte das gedacht. Der kleine Luca angelt sich so eine scharfe Braut." Lallt Levi. Sei Ton ist etwas gereizt. Auch Luca scheint es zu merken, versucht es aber zu überspielen. "Tja wenn es die Richtige ist, wird man Erwachsen." Lacht er. Giovanni beobachtet seinen Sohn kritisch. "Ja. Die Richtige..." Lacht er bitter auf. Oh Mann. Ich ahne böses. "Levi. Ich glaube du solltest mal ein Wasser trinken. Komm wir gehen zusammen. Ich habe auch Durst." Versuche ich die Situation zu retten. "Du... Du bist sooooo lieb. Kein Wunder, dass meine Freundin dich nischt vergessen kann." Säuselt er und nimmt mich in den Arm. Scheiße. Ich habe es geahnt. "Levi. Sie liebt dich doch." Beschwichtige ich ihn, als ich ihn auf einen freien Stuhl setze. Er lacht dunkel auf. Plötzlich, wie aus dem nichts, zieht er mich auf seinen Schoß und drückt seine Lippen auf meine. Kurz bin ich wie in Schockstarre, dann versuche ich aufzustehen. "Ich will nur wissen, was es ist, dass Luca und Sam so auf dich abfahren." Grinst er dreckig. Ich hole aus und klebe ihm ordentlich eine. Das laute Knallen meiner Hand auf seiner Wange lässt den Raum still werden. Alle starren zu uns und ich springe vom Stuhl auf. Jetzt ist auch Luca bei uns, der Levi am Kragen auf die Füße zieht. "Fass sie noch einmal an und ich vergesse mich." Knurrt er seinen besten Freund an. Giovanni und Leonardo sind sofort da und trennen die beiden. Sam steht in der Ecke und weint.
"Was ist denn bloß mit ihm los?" Frage ich sie und ziehe sie in meine Arme. "Er...er hat Schluss gemacht. Er kommt nicht damit klar..." Schnieft sie. Scheiße. Sam weint und weint. Ich bekomme gar nicht mit, was hinter mir passiert. Oh Mann, wie konnte es plötzlich so eskalieren?
"Hey. Komm, wir bringen sie nach Hause." Höre ich Luca hinter mir. Erst da wird mir bewusst, dass fast alle gegangen sind. Die Stimmung war wohl hinüber. "Wo sind denn alle?" Frage ich. "Sie sind gegangen. Aber wir treffen uns morgen zum Frühstück." Erklärt Luca und lotst Sam und mich zur Limousine.
Während der Fahrt kuschelt sich Sam in meinen Arm und schnieft noch ein wenig. Trotz Protesten bringe ich sie in ihre Wohnung. "Soll ich wirklich nicht bleiben?" Frage ich erneut. "Nein. Es geht schon. Ich melde mich, wenn was ist. Genieß du deine Nacht mit deinem heißen Verlobten." Sagt sie und ringt sich ein Lächeln ab. Ich umarme sie ein letztes Mal. "Melde dich einfach, wenn was ist. Jederzeit." Rufe ich ihr zum Abschied zu.
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Der Mafiaprinz
RandomDie 2. Generation Luca ist der Sohn des Mafiaboss Leonardo Mancini. Er ist wild, aufmüpfig und verdammt selbstbewusst. Von Verantwortung hält er nichts und will nur seinen Spaß. Doch als er zu seinem Onkel dem Padre nach Italien geschickt wird, änd...