Lola
Die nächsten Wochen vergehen wie im Flug. Ich telefoniere ununterbrochen mit Lisa. Sie ist wirklich toll und steht mir mit Rat und Tat zur Seite. Meine Au-Pair Zeit ist bereits vorbei, doch im Moment wohne ich noch bei den Mancini's. Denn ich bin mir noch unschlüssig wo es mich hin verschlägt. Lisa hat zwar bereits mehrfach durchklingen lassen, dass es wesentlich einfacher wäre, wenn ich in New York oder zumindest auf dem gleichen Kontinent wohnen würde, aber ich habe Angst. Angst Luca zu begegnen und auf mich alleine gestellt zu sein. Doch lange kann ich den Schritt nicht mehr hinaus zögern.
Greg und ich haben uns oft geschrieben, nachdem wir frühstücken waren. Er hat mich sogar einmal bei den Mancini's besucht, da er bei seiner Nonna war. Enzo hat ihn jedoch mit seinem dunklen Blick verscheucht, sodass nichts mehr passiert ist. Ich weiß auch nicht, ob ich es gewollt hätte.
Doch nun ist es soweit. Ich fliege für drei Tage nach New York für die letzte Cover Besprechung. Aufgeregt halte ich die zwei Proben in den Händen. Sie sind beide dunkel gehalten. Die Cover zeigen beide ein eng umschlungenes Paar, eines mit einer schlanken Frau, das andere mit einer kurvige Frau. "Victoria finde die kurvige Frau ziemlich gewagt, aber ich glaube genau das macht dein Buch aus." Erklärt Lisa. "Ich will das mit der Kurvigen. Und kein anderes." Sage ich bestimmt. Lisa nickt und grinst. "Ich werde es durchboxen." Verspricht sie mir. "Hast du heute noch was vor? Wir könnten was trinken gehen." Fragt Lisa. Durch die vielen Telefonate ist sie eine Freundin geworden. "Sorry. Bin heute schon verplant. Ich bin beim Eishockey." Erkläre ich ihr und sie bekommt große Augen. "Wie cool. Ich liebe Eishockey." Sagt sie. "Em. Also ich bin von Greg McDonald eingeladen worden, ich könnte fragen, ob ich jemanden mitbringen darf." Schlage ich vor und werde im nächsten Moment fast taub. "Du kennst Greg McDonald?" Kreischt sie. "Ja. Wir haben uns letztes Mal im Flugzeug kennengelernt." Erzähle ich kurz.
Ein paar Stunden später stehe ich neben Lisa, die in voller Fan Montur nervös von einem Bein aufs andere hüpft. "Hey meine Schöne." Höre ich Greg hinter uns. Lisa krallt sich an meinem Arm fest. "Er ist es wirklich." Wispert sie und Greg und ich müssen lachen. "Hi. Ich bin Greg." Sagt er locker und reicht ihr die Hand. Anschließend bekomme ich einen zarten Kuss auf die Wange. "Du siehst toll aus." Raunt er mir ins Ohr und ein Kribbeln durchfährt meinen Körper. Wao. Das habe ich schon lange nicht mehr gespürt. Greg bringt uns in den VIP Bereich und stellt uns ein paar Spielerfrauen vor. Sie sind tatsächlich alle super nett. Dann verabschiedet er sich mit einem weiteren Kuss auf die Wange in die Kabine. Doch ich halte ihn auf. Ziehe ihn an seinem Jersey nach unten und hauche ihm einen Kuss auf die Lippen. "Viel Glück da unten." Wispere ich. Seine Augen werden dunkel. "Mit dem Glücksbringer kann nichts mehr schief gehen." Zwinkert er mir zu. "Wao. Was war das denn? Du hast wirklich Greg McDonald geküsst." Quietscht Lisa laut auf und erst jetzt spüre ich die vielen Blicke auf uns.
Tatsächlich spielen sie wirklich gut. Ich hab zwar keine Ahnung, aber da Greg ein Tor schießt, ist er wohl wirklich gut.
Nach dem Spiel treffen wir uns noch am Ausgang. Unzählige Fans, hauptsächlich weiblich und leicht bekleidet, stehen ebenfalls dort rum. Als sich die Tür öffnet, strömen zig muskelbepackte Männer heraus. Sofort buhlen die Frauen um die Aufmerksamkeit der Männer und ich fühle mich unwohl. Da Lisa bereits nach Hause ist, kommen mir auch Zweifel, ob ich das Richtige mache. Gerade will ich gehen, da höre ich Greg hinter mir. "Hey Lola. Du bist mein Glücksbringer." Ruft er und hebt mich hoch. So mühelos, dass ich denke er ist Superman. "Jungs, das ist Lola. Unser neuer Glücksbringer." Richtet er sich an drei Jungs, die hinter ihm stehen. Mit roten Wangen begrüße ich sie. Kurz darauf verabschieden sie sich und zwinkern Greg zu. "Also. Hast du Hunger?" Fragt er. "Ein wenig." Gebe ich zu, denn vor lauter Aufregung habe ich nichts gegessen. "Nicht dass du jetzt was falsches denkst, aber wäre es okay, wenn wir zu mir gehen. Ich koche was. Hier sind zu viele Fans." Erklärt er und erst jetzt werden mir die sabbernden Frauen bewusst, die mir wütende Blicke zuwerfen. Nur um schnell hier weg zu kommen, nicke ich. Greg's Appartement ist hier ganz in der Nähe und er kann wirklich kochen. Bei Pasta und Wein unterhalten wir uns zwanglos, so wie die Male davor. Doch diesmal flirtet er offensiv und ich weiß gerade nicht, was ich davon halten soll. "Sag mal. Dieser Kuss...." Beginnt er mit tiefer Stimme und kommt mir näher... "Mmh." Bringe ich nur hervor. "Wäre da auch noch ein Gewinnerkuss drin?" Fragt er und grinst schief. Mein Bauch kribbelt und der Puls erhöht sich. "Vielleicht." Antworte ich und komme ihm entgegen. Mit einem Mal sind seine Lippen auf meinen. Der Kuss ist nicht mehr so unschuldig wie der vor dem Spiel. Greg zieht mich in seinen Arm und übernimmt die Führung. Oh Gott. Ich weiß gerade gar nichts mehr. Seine Hände. Seine Lippen. Es erregt mich, aber es ist nicht wie bei Luca. Scheiße. Luca. Seine blauen Augen blitzen in meinem Kopf auf. Erschrocken keuche ich auf und weiche zurück. "Es...es tut mir leid. Ich kann nicht." Stammel ich. "Sorry. Lola. Es tut mir leid. Ich wollte gar nicht so weit gehen. Wirklich." Sagt er mit entschuldigender Miene. "Ich.. ich muss jetzt gehen." Sage ich schnell, schnappe Jacke und Tasche und sprinte aus der Wohnung. Verdammte scheiße. Ich wollte es doch. Ich wollte mit Greg schlafen. Aber dann war da Luca. Wütend über mich selbst, setze ich mich ins nächste Taxi und fahre ins Hotel.Die nächsten Tag verbringe ich mit Lisa. Sie hat meinen Terminplan für die nächsten Monate. Bereits bevor das Buch erscheint, muss ich dafür eine Menge Promotion machen. Unter anderem auch in große Talkshows die landesweit ausgestrahlt werden. Houi. Die fahren echt große Geschütze auf.
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Der Mafiaprinz
RandomDie 2. Generation Luca ist der Sohn des Mafiaboss Leonardo Mancini. Er ist wild, aufmüpfig und verdammt selbstbewusst. Von Verantwortung hält er nichts und will nur seinen Spaß. Doch als er zu seinem Onkel dem Padre nach Italien geschickt wird, änd...