Teil 113

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Luca

Nachdem Dad mich so hart angefasst hat, ist Funkstille zwischen uns. Ich gehe ihm aus dem Weg und er mir. Mum versucht zu vermitteln und auch Aurora strengt sich an, uns wieder zusammen zu bringen, aber es geht einfach nicht.

Klar, ich habe scheiße gebaut. Aber das sollte ich auch mit Lola klären und er hat sich da nicht einzumischen. Da ich mein Training einige Zeit vernachlässigt habe, nehme ich es wieder auf. Mum's Bekannter ist verdammt gut und er bringt mich echt ans Limit. Genau das, was ich brauche. "Ich möchte endlich wieder Motorrad fahren." Stöhne ich genervt. "Das kannst du bald. Aber die Körperhaltung ist im Moment noch nicht förderlich. Denke ich ein bis zwei Wochen kannst du kurze Strecken fahren. Aber das Schießtraining muss noch warten." Erklärt Tom. Genervt mache ich meine Übungen weiter.

So vergehen die Tage. Morgens Training, tagsüber kümmere ich mich um die Sicherheitssysteme und abends geh ich mit Levi aus.

Heute sind wir mal wieder im Club. Er hängt immer noch mit Sam ab. Ob sie wohl was von Lola gehört hat? Ach ist auch egal. Ich beobachte die Leute, die sich unten gegenseitig auf den Füßen stehen. Dann sehe ich Roxana und mein Puls steigt an. "Diese miese Schlampe." Knurre ich. Rico steht neben mir und folgt meinem Blick. "Die schon wieder. Man die klebt echt wie eine Klette an dir." Grinst er und beobachtet Roxana, die gerade einen billigen Tanz hinlegt und mich anstarrt. "Ja. Sie nervt." Knurre ich erneut. "Als ob sie deine Abfuhr von letztens nicht kapiert hat." Lacht er. Moment, Abfuhr. "Was meinst du damit?" Hake ich nach und fixiere ihn. "Naja. Als wir letztens so abgestürzt sind, da hat die Tante sich auf deinen Schoß gesetzt. Ein bisschen mit dem Arsch gewackelt. Aber du hast sie von dir runter geschmissen und erklärt, dass du vergeben bist. Bist du?" Stellt er eine Gegenfrage, doch ich gehe nicht drauf ein. "Das heißt, es ist nichts gelaufen?" Frage ich nach. "Nope. Eiskalt abgeblitzt." Lacht er auf. Ich ziehe ihn an seinem Nacken zu mir und küsse seine Wange. "Danke Alter. Du weißt gar nicht, was mir das bedeutet." Grinse ich und setzt mich zu Sam. "Hey. Du musst mir einen Gefallen tun." Sage ich und sehe sie flehend an. Sie verzieht nicht mal ihre Miene. Auch sie ist ziemlich angepisst. "Lola hat mich anscheinend blockiert. Ich muss aber mit ihr sprechen. Rico kann bezeugen, dass nichts mit Roxana lief." Schreie ich über die laute Musik und Hoffnung keimt in meiner Brust. Sam sieht zwischen mir und Levi hin und her, der ebenfalls neugierig zu hört. "Rico hat eben gesagt, ich habe Roxana direkt von meinem Schoß runter geschmissen." Erkläre ich nochmals. Sam schaut mich lange an und überlegt. "Sorry Luca. Aber der Zug ist echt abgefahren. Ich weiß nicht, ob das irgendetwas ändert." Erklärt sie und ihr Blick wird mitfühlend. "Probieren wir es. Schreib ihr. Bitte." Flehe ich sie an. Sam schaut zu Levi, der ihr zustimmend zu nickt. Genervt holt sie ihr Handy hervor und tippt drauf los. Die nächsten Minuten kommen mir wie Stunden vor. Ungeduldig wackelt mein Knie. Sam schaut noch immer auf ihr Handy. Dann keucht sie auf. Ihr Ausdruck im Gesicht wird noch mitfühlender.

Dann hält sie mir den Chatverlauf vor die Nase.

*Sag ihm es spielt keine Rolle mehr. Es ist zu viel passiert. Ich schaue nach vorne, er sollte es auch.*

Bevor ich das Handy zurück gebe, fällt mein Blick auf das Foto, was sie kurz davor geschickt hat. Meine schöne Lola lacht in die Kamera mit einem Glas Wein in der Hand. Mein Herz bricht erneut. Sie macht wirklich weiter... Ohne mich. Wie erstarrt bleibe ich sitzen. "Tut mir leid, Bro." Höre ich Levi. Doch ich reagiere nicht. Ich greife nach der Flasche Whisky auf dem Tisch und exe sie fast. Da ist der andere Schmerz wieder, der den Herzschmerz übertrifft. "Hey, mach mal halblang." Sagt Sam und will mir Flasche aus der Hand nehmen, doch ich bin schneller. Ich stehe auf, trinke den Rest aus und gehe zum Geländer. Es gibt Tausend schöne Mädchen. Dann schaue ich nach vorne.

Etwas torkelnd gehe ich nach unten und tauche in die feiernde Menge ab. Es dauert keine zwei Minuten, bis ich ein williges Mädchen gefunden habe. Kaum in der Toilette angekommen, drehe ich sie mit dem Rücken zu mir und hebe ihren Rock an. Sie drängt mir ihren Arsch förmlich auf. Also gebe ich was sie will. Ich ziehe ein Kondom über und stoße hart in sie. Das berauschende Gefühl, diese unbändige Lust bleibt aus. Doch ich mache weiter, bringe sie zum Schreien und vor meinen inneren Auge erscheint Lola. Ihre weiche Haut, die sich unter meinen Fingern so schön anfühlt. Ihre zarten Lippen, auf meinen Mund und verdammt um meinen Schwanz. Der Gedanke macht mich wild. Ich stoße immer fester und schneller und bekomme kaum mit, wie die Tussi kommt. Als endlich meine Erlösung naht, stöhne ich. "Fuck. Lola. Ja." Das Mädchen dreht sich verwirrt um und funkelt mich wütend an. Während ich noch meine Hose schließe, stürmt sie schon aus der Kabine.

Kaum bin ich wieder im VIP Bereich stürmt Sam auf mich zu. Bähm. Verdammt, kann die zuschlagen. Ihr Faust landet auf meinen Auge. "Du spinnst wohl. Gibst du wirklich auf und vögelst eine andere? So groß kann deine Liebe ja nicht sein." Keift sie und Levi zieht sie zu sich in den Arm. Vom gegenüberliegenden Sofa funkelt sie mich den restlichen Abend wütend an. Doch das ist mir egal. Mein Freund der Whisky hilft mir alles zu vergessen.

Keine Ahnung, wie ich nach Hause kam. Aber es ist mir auch egal. So laufen die nächsten Wochen. Sport, Arbeit, ficken. Ich bin wieder der Alte. Ich nehme jede ohne Rücksicht auf Gefühle. Gefühle haben mich zerstört und das wird nicht nochmal passieren. Mir ist alles egal. Ich will nur vergessen. Ich kann einfach nicht mehr und schreie innerlich. Doch die, die mir helfen kann, will mich nicht mehr. Ich habe es verkackt und muss damit leben. Aber wer braucht schon Liebe.

Der MafiaprinzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt