Teil 139

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Lola

Ich explodiere. Ich explodiere in tausend Teile. Doch kaum dass Luca's Lippen meine berühren, setzt er mich wieder zusammen. Er ist es. Mein Seelenverwandter, mein Lieblingsmensch, mein ein und alles.

Eine gefühlte Ewigkeit verharren wir noch in dieser Position. Luca hält mich fest umschlungen und küsst immer wieder meinen Körper. Es sind so zarte, liebevolle Küsse, die mir eine Gänsehaut bescheren.

Nachdem ich bereits so viel geschrieben habe, beschließe ich es für heute gut sein zu lassen. Luca und ich gehen ein wenig am Strand spazieren. "Also. Wann ziehst du bei mir ein?" Fragt Luca plötzlich. Überglücklich und mit wild pochendem Herzen sehe ich ihn an. "Dienstag?" Grinse ich breit und Luca's Augen werden tellergroß. "Ist... Ist das dein ernst?" Fragt er, hebt mich auf seinen Arm und dreht uns im Kreis. Wir lachen und küssen uns, bis wir plötzlich im Sand landen. Der ist zwar etwas kalt und nass, aber es spielt gerade keine Rolle.

Die Tage vergehen viel zu schnell. Am Montag Abend habe ich tatsächlich das Buch fertig. Während Luca geschlafen, für uns gekocht oder gearbeitet hat, habe ich jede freie Minute geschrieben. Ehrfürchtig streiche ich über meinen Laptop. "Hast du es Lisa schon geschickt?" Höre ich Luca plötzlich hinter mir. Er reicht mir ein Glas Wein und wartet auf eine Antwort. Ich nicke. "Sie wird es lieben." Sagt er aufbauend. Luca hat es inzwischen auch gelesen und er ist begeistert. Naja, vielleicht ist er ein bisschen voreingenommen, da mein Paar am Ende heiratet. Aber das Thema hat er zum Glück nicht angeschnitten, denn es soll sicherlich keine Aufforderung zu einem Heiratsantrag sein.

In der letzte Nacht bekommen wir mal wieder keinen Schlaf. Es geht nicht anders. Irgendeiner fängt immer wieder an und ich liebe es. Jedes Mal ist es aufregend und immer wieder neu.

Während wir zurück nach Manhattan fahren, schreibe ich Sam. Wir haben seit unserer Party Nacht im Club nicht mehr geschrieben.

*Hey. Bist du wieder nüchtern? Wir waren ein paar Tage in den Hamptons. Sind heute Nachmittag zurück. Lust auf einen Kaffee?*

Sie antwortet mit Daumen hoch und Küsschen. Na super.

*Büchercafé 16 Uhr?* Schreibe ich zurück. Wieder nur Daumen hoch. Diese verrückte Nudel.

Etwas später verabschiedet Luca sich ins Büro und ich sitze alleine in meiner Wohnung. In der Wohnung, aus der ich bald wieder ausziehen werde. Schon komisch. Aber ich weiß, es ist die richtige Entscheidung.

Als ich Sam davon erzähle, quietscht sie wie am Spieß. Alle Leute um uns herum schauen uns irritiert an. "Wao. Lola. Das geht ja fix. Ich freue mich so." Ruft sie begeistert und klatscht in die Hände. "Jetzt erzähl nochmal, wie war es in den Hamptons. Ich möchte da auch mal hin." Sagt sie mit Schmollmund und ich muss lachen. "Es war gut. Ich habe mein Buch fertig." Sage ich locker und wieder quietscht Sam auf. "In so kurzer Zeit?" Fragt sie entgeistert. "Ja. Ich kann es auch nicht fassen. Es ist mir nur so raus gesprudelt." Erkläre ich. "Na da muss dich halt nur die richtige Muse küssen." Witzelt sie. "Mmmh. Vielleicht." Grinse ich breit. "Aber sag mal, warum bekomme ich immer nur so kryptische Emojis wenn ich dir schreibe?" Will ich wissen und sehe Sam tatsächlich rot anlaufen. "Mmh. Kann sein, dass ich beschäftigt war." Grinst sie und ich keuche auf. "Nein. Du gehst beim Sex an dein Handy?" Stoße ich erschrocken hervor. Sam zuckt mit der Schulter. "Kann sein, dass ich nur bei einer Person sofort antworte." Zwinkert sie mir zu. "Sam..." Erwidere ich und weiß gar nicht was ich sagen soll. "Schon okay...." Sagt sie lächelnd, aber ihre Augen sagen etwas anderes. "Hör zu. Wir haben immer nur darüber rum gealbert, aber deine Antwort... Ich will nicht, dass da was zwischen uns steht." Beginne ich ungeschickt. Sam nimmt meine Hand. "Es ist okay, Lola. Wirklich. Ich weiß, dass es zwischen uns nichts wird. Ich akzeptiere es." Sagt sie. "Und Levi?" Werfe ich ein. "Den liebe ich auch. Und er weiß und akzeptiert es. Wahrscheinlich hofft er immer noch auf einen heißen Dreier mit dir." Lacht sie und ich schaue sie schockiert an. "Wirklich. Es ist alles gut." Wiederholt sie und drückt meine Hand. Sie liebt ihn AUCH. Diese Worte geistern mir noch abends durch den Kopf. Luca und ich sitzen auf seiner Couch und schauen fern. Naja Luca schaut. Ich starre aus dem riesigen Fenster auf die Skyline Manhattans. Mein neues Zuhause. "Süße. Ist alles okay?" Fragt Luca besorgt. "Mmh." Erwidere ich nur. "Das hast du jetzt schon vier Mal gesagt." Erwidert er und zieht mich auf seinen Schoß. "Was ist los?" Fragt er und streicht liebevoll eine Strähne hinter mein Ohr.

"Ich glaube Sam liebt mich." Platzt es aus mir raus und ich erwarte, dass Luca unter die Decke geht. Doch nichts passiert. Er schaut mich nur an. Stirnrunzelnd warte ich ab. Da wird es mir klar. "Du wusstest es?" Frage ich verblüfft. Er nickt. "Levi hat es mir heute gesagt. Er musste sich ein wenig Luft machen. Vor Sam spielt er den coolen, aber ich glaube es beschäftigt ihn ganz schön." Erzählt Luca plötzlich. "Oh mein Gott. Es tut mir so leid. Ich hatte keine Ahnung. Sam.... sie hat es irgendwie heute nur angedeutet und ich habe es in dem Moment überhaupt nicht richtig verstanden, dass es ihr so ernst ist." Platzt es raus und ich fühle mich gerade richtig mies. Gegenüber Levi, Sam und auch Luca.

Doch Luca zieht mich in seine Arme. "Du kannst nichts dafür. Sam muss es für sich klären und hoffen wir, dass Levi so lange noch durchhält." Versucht mich Luca zu beruhigen. Doch es ist einfacher gesagt als getan. Ich habe es nie so ernst genommen, wenn sie mir irgendwelche Anmachsprüche oder so an den Kopf geworfen hat. Auch im Club, als sie Luca und mich gehört haben. Ich dachte es wäre Spaß.

Die Nacht war echt übel. Ich muss nochmals mit ihr sprechen. Daher schreibe ich ihr:

*Frühstück im Café?*

Diesmal kommt eine richtige Antwort.

*Ja. Sehr gerne. Geht um 8 Uhr, habe um 10 Uhr Vorlesung.*

Der MafiaprinzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt