Luca
Als die Damen anfangen über Hochzeit zu reden, verziehen Dad und ich uns ins Arbeitszimmer. Dad lacht. "Na die nächsten Tage herrscht hier wohl Ausnahmezustand." Ich atme tief durch. "Wir brauchen viel Security für die Hochzeit. Ich will nicht, dass Roxana an Lola ran kommt." Sage ich. Dad nickt. "Ich habe Giovanni bereits angewiesen, alle verfügbaren Männer einzuteilen. Es wird alles glatt gehen." Versucht mein Vater mich zu beruhigen. "Wenn ich nur irgendwie Roxana erreichen könnte, aber ihr Handy ist aus." Sage ich eher zu mir selbst. "Mach kein Scheiß. Die Jungs werden sie schon finden. Sie krempeln die ganze Stadt um. Ohne die Unterstützung ihres Dad's, hat sie nicht viel Möglichkeiten zum Verstecken." Erklärt Dad und mir wird mulmig. Immerhin ist sie vielleicht mit meinem Kind im Bauch unterwegs. Doch Roxana braucht dringend Hilfe. Dann wird es dem Baby auch gut gehen. "Wir müssen sie finden, nicht dass dem Baby noch was passiert." Platzt es aus mir heraus. Dad sieht mich eindringlich an. "Du glaubst wirklich, dass es dein Baby ist?" Fragt er vorsichtig. "Ich weiß es nicht. Aber wenn, werden Lola und ich es aufnehmen. Das haben wir bereits besprochen. Es wird sicher nicht bei den Russen aufwachsen." Sage ich mit fester Stimme. Die Miene meines Dad's wird schlagartig weicher. Er kommt zu mir und legt eine Hand auf meine Schulter. "Ich bin so stolz auf dich." Sagt er und nimmt mich in den Arm. "Außerdem hast du eine verdammt starke, intelligente und tolle Frau an deiner Seite. Die Meisten würden reiß aus nehmen, wenn ein fremdes Baby ins Spiel kommt." Fügt Dad hinzu. Ich weiß, dass er recht hat. Es ist definitiv nicht selbstverständlich, dass Lola mit zieht, sollte das Baby von mir sein.
Mit einem Kloß im Hals nicke ich nur. "Wir haben sie. Sie ist in einen kleinen Hotel in Brooklyn." Kommt Giovanni reingestürmt. Endlich. Sofort will ich hinaus stürmen, doch Dad hält mich auf. "Langsam. Wir planen erst den Zugriff." Beruhigt er mich. Nachdem wir den Bauplan des Hotels studiert haben, machen wir uns auf den Weg. Lola sitzt gerade mit Sam und Stella in der Küche und reden über die Hochzeit. Ich will sie nicht stören und erst recht nicht beunruhigt. "Ich muss kurz ins Büro." Verabschiede ich mich und Lola nickt abwesend. Sie sieht ziemlich durcheinander aus. Es ist eine Menge zu planen.
Dad, Giovanni und noch zwei weitere Männer warten vorm Haus. Wir steigen in zwei Autos und fahren nach Brooklyn. Das Hotel sieht ziemlich übel aus. "Ihr Dad hat ihr echt den Geldhahn zugedreht?" Frage ich in die Runde. Giovanni nickt. "Jupp. Laut unserer IT ist sie quasi Pleite." Erklärt er. Verdammt, das ist übel. Zusammen betreten wir das Hotel. Dad wird natürlich erkannt und keiner mischt sich ein. Doch leider ist Roxana's Zimmer leer. Nur wenige Klamotten liegen herum. Fuck. Wäre auch zu einfach.
Zurück in der runter gekommen Lobby wende ich mich an einen älteren Mann, der hier wohl der Portier sein soll. "Kann ich eine Nachricht hinterlassen?" Frage ich den älteren Mann, der ängstlich nickt.
*Roxana.... Das ist doch keine Unterkunft für dich und unser Baby. Melde dich, ich werde dich standesgemäß unterbringen. Luca.*
Die Notiz und 100 Dollar reiche ich dem ziemlich verdutzt schaueden Mann und wir verlassen das Hotel. Dad's Männer werden das Hotel observieren. Erst im Auto fragt Dad, was ich geschrieben habe. Ich erkläre ihnen, dass ich Roxana zu mir locken will. "Es ist die einzige Möglichkeit. Roxana steht auf Geld. Sie wird die Chance nicht verstreichen lassen, in einem komfortableren Hotel zu wohnen." Erkläre ich. "Gut. Und wo willst du warten?" Fragt Giovanni. "Im Büro. Sie geht wahrscheinlich davon aus, dass ich das hinter Lola's Rücken machen werde." Erwidere ich. Also fahren wir in mein Büro.
Mit chinesischen Essen warten wir bereits drei Stunden in meinem Büro. Es ist bereits dunkel. "Sie kommt nicht." Stöhnt Giovanni genervt. Dad sieht ebenfalls ratlos aus. "Doch sie wird. Sie ist viel zu sehr auf mich fixiert." Knurre ich. Plötzlich klingelt mein Handy. "Unbekannte Nummer." Informiere ich die beiden und gehe ran. "Hallo." Sage ich ruhig. "Baby. Hi." Antwortet Roxana. "Ich habe deine Nachricht erhalten." Beginnt sie sofort. "Du willst mir also helfen?" Fragt sie hoffnungsvoll. Ich tausche einige Blicke mit Dad, der mir zu nickt. "Ja natürlich. Es geht um unser Baby... " Beginne ich und atme tief durch. "Außerdem haben wir beide eine so tiefe Verbindung. Ich kann dich nicht leiden lassen. Die Nächte mit dir waren unbeschreiblich." Fahre ich fort und könnte kotzen. Giovanni schaut ebenfalls angeekelt zu mir, was nicht gerade hilft. "Wirklich?" Schlurzt Roxana. "Sicher. Du hast doch nur das Beste verdient. Meine Königin." Erwidere ich und mir kommt die Galle hoch. Am anderen Ende der Leitung höre ich Roxana hohl lächeln. "Wo treffen wir uns? In deiner Wohnung. Hast du diese Schlampe rausgeschmissen. Sie war doch überhaupt nichts für dich. So billig und einfältig." Säuselt Roxana und ich balle vor Wut meine Fäuste. Dad legt beruhigend eine Hand auf meine Schulter. "Nein. Sie wohnt da im Moment noch. Ich wohne im Four Season. Komm zu mir. Meine Königin." Bitte ich sie so ruhig wie möglich. Roxana scheint kurz abzuwägen. "Okay. Ich bin in einer Stunde da. Ich freue mich auf dich." Wispert sie und legt auf.
Sofort ist Giovanni am Telefon und organisiert alle. Mir wird gerade kotz übel und ich schaffe es gerade noch bis zum Klo. Als ich wieder ins Büro trete, schaut Dad besorgt zu mir. "Alles okay? Du packst das." Sagt er und ringt sich ein Lächeln ab. "Wenn alles glatt geht, ist der ganze Mist heute Abend vorbei." Erkläre ich angespannt. "Wird schon. Denk einfach an Lola und eure Hochzeit." Erklärt Dad.
Keine halbe Stunde später sitze ich in einer Suite in diesem Luxushotel. Der Concierge weiß Bescheid und im ganzen Hotel stehen Männer auf Abruf bereit, sollte es doch eine Falle von den Russen sein.
Dad und Giovanni sitzen in einem der Schlafzimmer der Suite. Fuck bin ich nervös. Ich hätte jetzt gerne Lola's Stimme gehört, aber ich wollte sie nicht beunruhigen.
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Der Mafiaprinz
RandomDie 2. Generation Luca ist der Sohn des Mafiaboss Leonardo Mancini. Er ist wild, aufmüpfig und verdammt selbstbewusst. Von Verantwortung hält er nichts und will nur seinen Spaß. Doch als er zu seinem Onkel dem Padre nach Italien geschickt wird, änd...