Lola
Der emotionale Moment mit Luca wurde leider viel zu schnell unterbrochen. Mathilda kommt in unser Zimmer geplatzt. "Lola. Machst du uns später deine Churros? Ich vermisse sie so sehr." Bettelt die Kleine. Zum Glück sind wir bereits angezogen. Ich hocke mich zu ihr und lächel sie an. "Na klar mache ich dir die, bevor ihr wieder abreist. Versprochen." Und streichel ihr über ihr wilde lockige Mähne. Jubelnd rennt sie davon. Luca nimmt mich von hinten in seine Arme. "Unsere Kinder werden dich vergöttern." Wispert er und beißt zärtlich in mein Ohr. Kinder. Oh Mann. Woran er schon denkt. "Vielleicht auch eher den coolen Papa, der mit ihnen Motorrad fährt und schießen übt." Lache ich. "Das natürlich auch." Sagt er selbstbewusst.
Unten angekommen sehen wir bereits die gesamte Familie in der Küche versammelt. Da wir hier nur eine Frühstücktheke haben, stehen alle wild umher und trinken Kaffee. Zu meinem Erstaunen, ist von der Party fast nichts mehr zu sehen. "Wao. Waren die Heinzelmännchen da?" Frage ich in die Runde. Stella winkt ab. "Wir haben alle zusammen angepackt, dann ging es schnell." Ein Stöhnen von Giovanni und Leonardo zeigt mir, dass es wohl etwas anders war. Sie wurden wahrscheinlich dazu genötigt. "Ich danke euch." Sage ich und schaue alle lächelnd an.
Zusammen trinken wir noch einen Kaffee und machen einen kleinen Strandspaziergang, ehe wir bereits alles zusammenpacken. "Baby, fahren wir mit dem Motorrad zurück?" Fragt Luca mich. "Dann habe ich dich noch ein wenig für mich alleine." Fügt er hinzu. "Klar. Gerne. Es ist traumhaftes Wetter." Antworte ich. "Mum, Dad nehmt ihr meinen Wagen, wir fahren Motorrad." Ruft Luca über meinen Kopf. Gesagt getan. Alles ist verstaut und die ersten Fahrzeuge setzen sich in Bewegung. Wehmütig schaue ich aufs Meer. Ich liebe es hier einfach. "Ihr könnt jetzt jederzeit hier hin. Sei nicht so traurig, Süße!" Ruft Stella mir zu, ehe sie in Luca's Auto steigt. "Ich weiß. Aber ich liebe dieses Ausblick." Erwidere ich und winke ihr zu. Ich hole mein Smartphone hervor und mache noch ein paar Fotos, damit ich wenigstens ein wenig Meer in New York genießen kann.
"Bereit, Baby?" Höre ich Luca. Als ich mich zu ihm umdrehe, hält er mir den Helm hin. Mit einem tiefen Säufzer nehme ich ihn entgegen. "Nach unseren Flitterwochen kommen wir wieder hierher." Grinst er. "Flitterwochen? Wohin geht's denn? Mir würde es reichen, wenn wir einfach hier hin fahren." Gestehe ich. Luca lacht und zwinkert mir geheimnisvoll zu.
Da ich noch keinen Führerschein habe, fährt Luca natürlich. Ich schmiege mich fest an ihn und genieße seinen Körper nah an meinen. Den salzigen Fahrtwind atme ich tief ein, um ihm abzuspeichern. "Guck mal. Wir haben Mum und Dad fast eingeholt." Ruft Luca mir zu und gibt Gas, um zu ihnen aufzuschließen.
Die beiden fahren gerade über eine Kreuzung, als es plötzlich laut knallt. Ich brauche einige Sekunden bis ich realisiere, was passiert ist. Luca schreit und legt quasi eine Vollbremsung ein. Ein Lkw ist seitlich in das Fahrzeug von Luca's Eltern gerast. Wir können nur noch zusehen, wie der Kleinlaster zurücksetzt und mit quietschenden Reifen davon fährt. Luca springt vom Motorrad und reißt mich fast mit runter. Ich kann mich und das Motorrad gerade noch abfangen, bevor es zu Boden fällt. Luca rennt wie ein Irrer zu dem völlig verbeulten Fahrzeug. "Ruf die Feuerwehr und Notarzt." Brüllt er, als er bei dem Wagen ankommt.
Mit zittrigen Händen wähle ich den Notruf und gebe alle wichtigen Daten durch. Dann laufe ich zu Luca, der verzweifelt versucht, die Türen des Autos zu öffnen. "Mum. Dad." Schreit er und Tränen laufen seine Wangen hinunter. Als ich bei ihm ankomme, sehe ich das Ausmaß. Leonardo ist hinter dem Lenkrad eingeklemmt. Beide sind bewusstlos. Überall ist Blut. Wie in Schockstarre stehe ich dort und kann mich nicht bewegen. "Lola. Mach schon. Helf mir." Brüllt Luca und holt mich zurück ins hier und jetzt.
Sofort bin ich bei ihm und wir bekommen zusammen die Tür der Beifahrerseite geöffnet. Vorsichtig zieht er Stella heraus und legt sie im sicheren Abstand auf den Boden. Ich ziehe schnell meine Jacke aus und lege sie unter ihren Kopf. "Bleib bei ihr. Ich hole Dad." Sagt Luca. Plötzlich wirkt er komplett ruhig, wie in Trance. Er hebt die abgefallene Stoßstange auf und läuft ums Auto herum.
"Stella. Wach auf. Es wird alles gut." Flüstere ich meiner Schwiegermutter zu. Ich fühle ihren Puls. Er ist auf jeden Fall spürbar. Das ist doch ein gutes Zeichen. Ich suche ihren Körper nach Verletzungen ab. Aber außer einer Platzwunde kann ich so nichts erkennen. "Stella. Bitte. Halte durch. Der Notarzt ist unterwegs." Flüstere ich und streichel vorsichtig über ihr Haar.
Immer wieder geht mein Blick zum Auto. Doch ich kann Luca nicht erkennen. Zwischendurch höre ich ihn immer wieder rufen. "Dad. Halt durch. Ich hol dich raus." Bei dem Klang seiner Stimme, in der so viel Verzweiflung liegt, bekomme ich eine Gänsehaut.
Plötzlich hustet Stella und ihre Augen flattern. "Stella. Bleib ganz ruhig. Hilfe ist unterwegs. Beweg dich nicht." Versuche ich sie zu beruhigen. "Leonardo?" Flüstert sie kraftlos und drückt meine Hand. Ihre Augen schlägt sie immer wieder auf, jedoch fallen sie sofort wieder zu. "Luca ist bei ihm. Es wird alles gut." Beruhige ich sie und hoffe es so sehr.
Von Weitem höre ich die Sirene der Feuerwehr. "Hörst du? Rettung ist unterwegs." Wispere ich und bete, dass sie schnell genug hier sind.
Ich drücke Stella's Hand so feste, dass meine Hand krampft. Aber ich will ihr zeigen, dass sie nicht alleine ist. Nun sehe ich auch schon das Blaulicht an den Häuserwänden die Straße hinunter. "Sie sind gleich da..." Wispere ich.
Dann, plötzlich. Ein riesen Knall und eine Stichflamme erhellt die abendliche Dämmerung. Überall ist Rauch und Feuer. Das Auto ist explodiert und brennt lichterloh. "Neeeeiiin! Luca.... " Schreie ich. Ich kann nichts sehen. Wo ist er? Mein Herz bleibt für einen Moment stehen. Bitte. Das darf einfach nicht sein. Sie müssen leben. Beide!
Ende
So meine Lieben!
Das war der Mafiaprinz mit einem offenen Ende.Leben Leonardo und Luca?
Hat Luca seinen Vater rechtzeitig retten können?
Lest in der nächsten Geschichte, wie es ihnen ergeht.
Und wie soll die Story auch andere heißen, als MAFIAPRINZESSIN.
Hier gibt es ein Wiedersehen mit Aurora und vielen anderen.Mit MAFIAPRINZESSIN wird dann die Reihe enden. Doch bis dahin, wird es spannender, gefährlicher und blutiger als zuvor. Seid gespannt!
Ich möchte mich erstmal bei euch für das zahlreiche Lesen und für die vielen, vielen tollen und lieben Kommentare bedanken. Genau aus dem Grund schreibe ich, um euch eine gute Zeit zu bescheren. Hoffentlich seid ihr beim nächsten Teil wieder dabei.
Bis dahin. Liebe Grüße
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Der Mafiaprinz
RandomDie 2. Generation Luca ist der Sohn des Mafiaboss Leonardo Mancini. Er ist wild, aufmüpfig und verdammt selbstbewusst. Von Verantwortung hält er nichts und will nur seinen Spaß. Doch als er zu seinem Onkel dem Padre nach Italien geschickt wird, änd...