Der Mafiaprinz

Teil 65

Luca

Was eine unverschämte Person. Ich hätte der Tante in der Boutique am liebsten meine Knarre an den Kopf gehalten. Sowas von arrogant. Doch kaum sind wir aus diesem Laden, grinst meine Süße vor sich hin. So so... Sie findet das also sexy. Na lass uns mal nach Hause fahren.

Wir schlendern Hand in Hand weiter die Straße herunter und ich behalte die Gegend im Auge. Noch nichts von Phillip zu sehen. Vor einem Schuhgeschäft bleibe ich stehen. Schuhe. Schuhe gehen doch immer. Also zieht ich Lola ins Geschäft. Auch hier schauen uns die Verkäuferinnen wie Tiere im Zoo an. Was bitte haben diese aufgedonnerten Tussen? Sofort ist so eine blonde Tante bei mir. Sie tätschelt doch tatsächlich meinen Arm. "Ciao. Was kann ich für dich tun. Die Herrenabteilung ist da drüben. Sollen wir beide nach hinten verschwinden?" Säuselt sie und klimpert mit ihren falschen Wimpern. Fuck. Sowas hätte ich früher gevögelt. Heute könnte ich kotzen. "Meine Frau sucht neue Schuhe. Nicht ich." Sage ich daher schon fast wütend. Lola schaut mich erstaunt an. Doch ich gehe mit ihr an der Hand durch das Geschäft und ignoriere die Schnalle. "Baby, wie wären die?" Frage ich und halte ihr schwarze High-Heels hin. Ich weiß, dass sie eher der Sneakers Typ ist, aber ich finde die würden ihr gut stehen. "Luca.... Ich kann auf sowas nicht laufen." Flüstert sie schüchtern und schaut zwischen mir und der Verkäuferin hin und her, die sofort abfällig lacht. Na warte. Ich ziehe Lola an ihrer Hüfte zu mir und lege meine Lippen auf ihr Ohr. "Wer sagt, dass du damit laufen sollst." Sage ich extra laut, damit es die Verkäuferinnen mitbekommen. Lola's Reaktion ist zum schießen. Zunächst runzelt sie verwirrt die Stirn, als sie begreift was ich meine, wird ihr Gesicht feuerrot. "Genau das, stelle ich mir vor." Grinse ich anzüglich. Lola schluckt schwer und ich denke schon sie nimmt reiß aus. Doch dann überrascht mich meine Kleine. "Ok. Dafür werde ich sie anprobieren." Erklärt sie mit fester Stimme, strafft ihre Schultern und nimmt mir die Heels aus der Hand. Während sie die Schuhe anprobiert, grinse ich breit und sehe das verdutzt Gesicht der Verkäuferin. "Passen!" Ruft Lola laut und quietscht wie ein kleines Kind. "Ok. Gekauft. Was fällt dir noch ins Auge?" Frage ich und Lola schaut das Regal durch. Ihr Blick fällt auf braune Stiefeletten. "Na los. Probier an." Fordere ich sie auf. Übereifrig schnappt Lola sich die Schuhe und probiert sie. Freudestrahlend läuft sie damit auf und ab. "Wao. Fühlt sich toll an." Lacht sie. Es scheint, als ob sie die Verkäuferinnen gar nicht wahr nimmt. Wie tapfer diese Frau doch ist. "Nehmen wir auch. Noch welche?" Grinse ich breit und schaue ebenfalls durchs Regal. Lola läuft auf und ab und ihr Blick geht zu schwarzen Stiefeln mit einem kleinen Absatz. "Probier sie." Sage ich und deute auf die Stiefel. "Nein. Die sind nichts für mich." Flüstert sie. "Warum denn nicht?" Frage ich sie und nehme sie in den Arm. "Ich... Ich habe dazu gar nichts anzuziehen und wahrscheinlich sieht das an mir ziemlich nuttig aus." Erklärt sie leise. "Baby. Du wirst niemals nuttig aussehen. Und passende Klamotten kaufen wir dann halt. Wenn wir in New York sind, werden wir ausgehen, da kannst du die prima anziehen." Erkläre ich ihr und sie schaut mich verlegen an. "Ok." Haucht sie und zieht die Stiefel an. Verdammt. Es sieht heiß aus. Wenn sie dabei nackt wäre... Fuck. Krieg ich jetzt hier einen Ständer? Ohne lange zu überlegen, gehe ich zur Kasse. "Wir nehmen die drei Paar." Erkläre ich und schiebe meine Kreditkarte über den Tresen. Als die Verkäuferin meinen Namen sieht, bekommt sie große Augen. Auf einmal lächelt sie künstlich und ist überaus freundlich. So eine falsche Schlange.

Als wir voll bepackt aus der Boutique treten, fällt Lola mir um den Hals. "Danke Luca. Die Schuhe sind toll." Und küsst mich stürmisch. "Bedanken kannst du dich später. Nicht vergessen." Raune ich in ihr Ohr. Ich nehme sie in den Arm und wir schlendern weiter. Plötzlich bleibt Lola stehen. "Was ist? Hast du deinen Bruder gesehen?" Will ich sofort wissen. "Nein. Aber das war der Beste Schuhkauf meines Lebens." Beginnt sie und ich verstehe nicht. Sie scheint meine Verwunderung zu bemerken und atmet tief durch. "Ich war immer mit meinen Brüdern einkaufen. Phillip hat beim Schuhkauf gerne gesagt, *sei froh, wenn die Leute auf deine Schuhe schauen und nicht in dein Gesicht*. Es hat nie Spaß gemacht. Aber heute. Mit dir. Es ist einfach toll. Trotz der blöden Kommentare der Verkäuferinnen." Erzählt sie mit einem halben lächeln. Mir schießt der Puls hoch. Wie kann man sowas nur sagen. Schnell ziehe ich sie in meine Arme. "Baby. Bitte. Glaub das nicht. Du bist wunderschön und die Leute können froh sein, wenn sie dich anschauen dürfen." Versuche ich sie und auch mich zu beruhigen. Nach einiger Zeit funktioniert das auch und wir lösen und voneinander. "Baby... Was hälst du von passender Unterwäsche zu deinen Heels?" Frage ich breit grinsend. Lola's Wangen fangen Feuer. Zauberhaft. Ohne auf eine Antwort zu warten, ziehe ich sie mit mir. Nach kurzer Zeit werden wir fündig und finden ein Dessousgeschäft. Erstaunlicherweise ist diese Verkäuferin sehr freundlich und offen. Sie hilft Lola bei der Auswahl. Voll bepackt mit etlichen Sets steht Lola vor mir. "Na los. Anprobieren." Fordere ich sie auf und setze mich in einen Sessel vor die Umkleidekabine. Wie ein Reh im Scheinwerferlicht schaut sie mich an. "Kommen Sie hier entlang." Übernimmt die Verkäuferin und zusammen verschwinden sie in der Umkleide. Als sich der Vorhang öffnet, bereue ich meine Entscheidung, sie die Sets anprobieren zu lassen. Lola steht tatsächlich in einer schwarzen Corsage mit passendem Slip und halterlosen Nylonstrümpfen vor mir. "Fuck Baby. Willst du mich umbringen?" Keuche ich, was Lola und die Verkäuferin grinsen lässt. "Sowas von gekauft." Erkläre ich und die Verkäuferin schließt den Vorhang wieder. Auch die nächsten Sets sind der Wahnsinn und die Verkäuferin hat wohl gerade ihr Geschäft des Lebens. Aber egal. Meine Süße verdient all das. Nach einer geschlagenen Stunde platzt meine Hose fast und ich muss dringend an die frische Luft. Mit weiteren Tüten geht es die Fußgängerzone runter. Noch immer ist nichts von Philip zu sehen. Selbst wenn der Ausflug in dem Sinne umsonst war, hat es sich für die Einkäufe gelohnt.