Lola
"Du siehst wunderschön aus." Quietscht Sam laut. Auch Claire, Lucy und Rosa nicken eifrig. Stella laufen einige Tränen die Wange hinunter. "Wunder... wunderschön." Haucht sie ergriffen, sodass auch mir Tränen kommen. Sofort zieht sie mich in eine feste Umarmung. "Luca wird vielleicht Augen machen." Flüstert sie. "Ich freue mich so sehr, dass ihr wieder zueinander gefunden habt." Sagt sie und lächelt mich an. Puh. Nach diesem sehr emotionalen Moment stehen wir noch etwas unbeholfen herum. "Los. Umziehen. Die Party geht los." Ruft Rosa plötzlich. "Badeanzug und gute Laune. Mehr brauchst du nicht." Sagt sie und alle nicken grinsend.
Da wir unter uns sind, habe ich auch keine Problem mich im Badeanzug zu zeigen. Wir sitzen am Indoorpool, trinken Cocktails und quatschen. Selbst Aurora ist dabei. Es ist wirklich lustig. Nach einiger Zeit bekommen wir ein kleines Buffet aufgebaut. Unmengen an leckerem Fingerfood. Kurz darauf kommen 7 Damen in den Raum. Kosmetikerinnen, die uns nach Strich und Faden verwöhnen. Es ist herrlich entspannend. Mit einer gut riechenden Gesichtsmaske liege ich auf einer Liege und lasse mir die Nägel lackieren. Wer hätte das noch vor ein paar Jahren gedacht. Nachdem unser Verwöhnprogramm zuende ist, essen wir eine Kleinigkeit. Stella diskutiert mir Aurora, die sich dann schließlich zähneknirschenden verabschiedet. "Was ist los?" Frage ich. "Ach. Sie muss noch was für die Schule machen." Winkt Stella ab.
Nach weiteren zwei Cocktails klopft es an der Tür. Plötzlich wird es mucksmäuschenstill im Raum. Als die Tür aufgeht, fällt mir die Kinnlade runter. In der Tür steht Meister Propper in verdammt jung. "Hallo Ladies. Wer hat die Spezialmassage bestellt?" Fragt er und erst jetzt fällt mir auf, dass er weiße Hosen und ein weißes Shirt trägt, ähnlich wie die Kosmetikerinnen eben. "Unsere Lola braucht dringend eine Massage. Sie ist sooooo verspannt." Lacht Lucy laut und nimmt mir mein Glas aus der Hand. Mit geschmeidigen Schritten kommt der Typ auf mich zu. Ehe ich überhaupt reagieren kann, nimmt er meine Hand und haucht einen Kuss darauf. "Hallo schöne Frau. Dann wollen wir mal für ein wenig Entspannung sorgen." Raunt er, zwinkert mir zu und buxiert mich auf einen Stuhl.
Plötzlich ertönt "Pony" aus dem Lautsprechern und der Typ fängt an sich zu bewegen. Heilige Scheiße. Haben die mir echt einen Stripper besorgt? Verlegen schaue ich zu den Mädels, die es sich um uns herum gemütlich gemacht haben. Der Typ mit einem wirklich charmanten Lächeln schwingt lasziv seine Hüften und kommt mir immer näher. Heiliger Bim Bam. Sein Unterkörper drängt sich mir verdächtig ins Blickfeld. Ich weiß überhaupt nicht wo ich hinschauen soll. Also schaue ich zur Seite und sehe tatsächlich in begeisterte Gesichter. Selbst Stella amüsiert sich königlich. Also, ich habe die Wahl. Entweder ich mache einen auf Spielverderber oder ich mache mit. Tja. Eigentlich habe ich keine Wahl. Also straffe ich meine Schultern und sehe dem sexy Typen dabei zu, wie er mir förmlich seinen, zugegebenermaßen sexy Arsch, ins Gesicht hält. Er deutet mir an, dass ich ihm einen Klaps auf den Po geben soll. Verdammt unangenehm. Anscheinend reagiere ich nicht schnell genug und der Stripper dreht sich um und setzt sich auf meine Oberschenkel. Dann öffnet er langsam sein Hand, während er mich schief anlächelt. Kaum ist sein Hemd im Lasso Style durch den Raum geflogen, nimmt er meine Hand und fährt mit dieser über seinen Oberkörper. Heilige Scheiße sind das Muskeln. Luca ist schon gut im Training, aber der... Kurz vor seiner Hose komme ich wieder ins hier und jetzt. Ruckartig ziehe ich meine Hand weg und beiße mir verlegen auf die Lippe. Niemals werde ich so weit gehen. Ich würde es auch nicht wollen, wenn Luca eine Stripperin auf dem Schoß hätte.
Doch der Typ lässt sich nicht beirren, beugt sich zu mir vor. "Du bist echt süß. Lust später noch etwas alleine Trinken zu gehen." Wispert er in mein Ohr. Kurz denke ich, ich habe mich aufgrund der Lautstärke der Musik verhört, aber er zwinkert mir tatsächlich flirty zu. Zum Glück erhebt er sich dann und schwingt seine Hüften. Erleichtert atme ich auf und werfe den Mädels einen mahnenden Blick zu. Als ich wieder zu dem Tänzer schaue, reißt er sich gerade die Hose vom Leib. Mit großen Augen starre ich nun auf diesen Mini Männerslip, der wenig Raum für Fantasie lässt. Langsam tänzelt er um mich herum und streift meine Schulter. "So süß und unschuldig." Raunt er an mein Ohr und meine Wangen fangen Feuer. Bitte, lieber Gott, lass es endlich vorbei sein. Ruckartig kippt mein Stuhl nach hinten und ich liege mit der Stuhllehne auf dem Boden. Verrucht steigt er nun über mich und reibt sich an mir. Geschockt bleibe ich völlig starr liegen. Das macht er gerade nicht wirklich. Genauso schnell, wie ich lag, werde ich wieder mit dem Stuhl aufgesetzt. Wieder tänzelt er mit seinem Hinterteil vor meiner Nase. Welche Frau findet das wirklich erregend? Dann kreischen die Mädels auf und ich sehe, wie das letzte bisschen Stoff durch die Luft fliegt und die Musik endet. Halleluja!
Noch immer starr vor Schock sitze ich auf dem Stuhl. Die Mädels lachen und unterhalten sich. Erst als Sam zu mir kommt und mich lachend umarmt, werde ich aus meiner Trance gerissen. Von dem Typen ist nichts mehr zu sehen. Lucy reicht mir grinsend ein Glas Champagner, welches ich in einem Zug leere. Langsam komme ich im hier und jetzt wieder an. Als sich die Tür zum Badezimmer öffnet, werde ich gleich wieder rot. Zum Glück in normaler Straßenkleidung, steht der Tänzer vor mir. "Hi. Ich bin Mike. Glückwunsch zur Hochzeit." Grinst er schief und hält mir die Hand hin. Verdutzt nehme ich sie an. Plötzlich zieht er mich mit einem Ruck zu sich, dass ich kurz mein Gleichgewicht verliere und gegen seine harte Brust knalle. "Ich finde es wirklich schade, dass du vom Markt bist. Lust auf ein letztes Abenteuer, bevor du im Hafen der Ehe anlegst?" Feixt er. Ich keuche auf. "Klappt dieser Spruch tatsächlich bei Frauen?" Frage ich ihn nur und sein selbstbewusstes Grinsen verschwindet. "Ähm. Ja. Also manchmal." Stammelt er blöde. "Tja. Pech gehabt. Bei mir nicht. Danke für die Show." Sage ich kühl, drehe mich um und gehe zu den Mädels, sie natürlich kichernd alles mitbekommen haben. Schnell kippe ich noch ein Glas Champagner hinunter und stelle dann erleichtert fest, dass er weg ist. "Na das war ja mal ein Früchtchen." Kommentiere ich trocken und alle prusten laut los.
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Der Mafiaprinz
RandomDie 2. Generation Luca ist der Sohn des Mafiaboss Leonardo Mancini. Er ist wild, aufmüpfig und verdammt selbstbewusst. Von Verantwortung hält er nichts und will nur seinen Spaß. Doch als er zu seinem Onkel dem Padre nach Italien geschickt wird, änd...