Luca
Fuck bin ich nervös. Heute ist es soweit. Ich treffe gleich auf Lola. Hoffentlich willigt sie ein, dass wir reden.
Als ich an der Buchhandlung ankomme, ist es bereits gut gefüllt. Viele junge Frauen, die mich komisch anschauen. Könnte daran liegen, dass ich der einzige Mann bin. Ich setzt mich bewusst in die letzte Reihe, damit Lola mich nicht sofort sieht.
Als es losgeht, stockt mir der Atem. Meine Lola nach so langer Zeit wieder zu sehen, bringt mich fast um den Verstand. Sie ist noch so viel schöner geworden. Ihre Haare sind länger und sie strahlt ein wahnsinniges selbstbewusstsein aus. Atemberaubend.
Nachdem sie von der Besitzerin des Buch-Ladens begrüßt wurde, geht es los. Lola liest Ausschnitte aus ihrer Kindheit vor. Im Raum ist es mucksmäuschenstill still. Alle hören wie gebannt zu. Dann ein Sprung zu ihrer Au-Pair Zeit. Lustige Anekdoten mit den Kindern und dann... Unser erstes Treffen. Dafür bräuchte ich das Buch nicht. Ich kann mich an jede Sekunde erinnern. Ein dicker Kloß sitzt in meinem Hals, doch ich kann mich nicht Räuspern. In der Stille würde ich die Aufmerksamkeit auf mich ziehen.
Viel zu schnell ist die Lesung vorbei. Jetzt wird es Zeit für meinen Plan. Mein Herz klopft mir bis zum Hals, als ich mich in die Schlange der wartenden Frauen einreihe. Die Frau hinter mir, versucht sogar die Wartezeit mit einem Flirt zu versüßen. Mit einem entschuldigendem Lächeln drehe ich mich wieder um. Mein Fokus liegt auf meine Traumfrau, der ich immer näher rücke. Gerade als ich an der Reihe bin, nimmt Lola einen Schluck von ihrem Cappuccino und verschüttet etwas. Ihr sexy Kleid ist voll. Als ob es mir in die Karten spielt. Denn sie schaut nicht auf. Während sie den Fleck entfernt, fragt sie: Für wen ist die Widmung?"
Ich muss schmunzeln. Typisch Lola. "Für den dümmsten Esel der Welt." Sage ich und sehe sie an. Sie stockt in der Bewergung, ihre Atmung setzt aus und ich mache mir schon Sorgen, doch dann schaut sie auf. Ihre wunderschönen braunen Augen funkeln, erst vor Erstaunen, dann wütend. "Luca." Keuche sie erschrocken. "Hey Lola." Antwortet ich angespannt. Ich mustere jede Regung von ihr. So schön. "Was...was machst du hier?" Flüstert sie und sieht nervös hinter mich zu den wartenden Frauen. Hinter uns beginnen die Frauen zu tuscheln. "Wer ist das?" "Das ist bestimmt der aus der Geschichte." "Geht's endlich weiter?" Höre ich hinter meinem Rücken. Doch es ist mir egal. Was zählt ist Lola. "Ich wollte dich sehen." Erkläre ich lächelnd. "Hey, geht es hier mal weiter?" Ruft wieder jemand. Genervt stöhne ich auf. Am liebsten würde ich "Halt die Klappe" rufen, aber lasse es lieber bleiben. Es sind schließlich Lola's Fans. Gott ist das zu glauben. Meine Süße hat Fans. Also ich war schon immer ihr Fan, aber das....
"Geh bitte." Faucht sie mich an. Aber so leicht wird sie mich nicht los. "Können wir reden? Ich warte. Bitte! " Flehe ich. Lola verdreht die Augen, nickt aber zustimmend.
Mit einem breiten Siegerlächeln, naja Teil Sieg, gehe ich an den kleinen Tresen und setze mich dort hin. Während ich einen Espresso trinke, schaue ich Lola dabei zu, wie sie ein Autogramm und Selfie nach dem anderen macht. Mein kleiner süßer Star. Immer wieder treffen sich unsere Blicke, als sie versucht unauffällig in meine Richtung zu blicken. Sie soll ruhig sehen, dass ich sie nicht aus den Augen lasse. Manchmal zwinkere ich ihr zu und sie wird rot. Das ist also noch gleich geblieben.
Nach einer gefühlten Ewigkeit gehen auch die letzen Fans. "Sir, dürfte ich Sie bitten jetzt auch zu gehen." Höre ich die Besitzerin des Buch-Ladens. Sie schaut mich über den Rand ihrer Hornbrille an. Gerade will ich antworten, da höre ich Lola: "Er gehört zu mir." Oh ja, Baby. Das ist richtig. Triumphierend lächel ich der älteren Dame zu, die sich umdreht und sich überschwänglich bei Lola bedankt.
Kurze Zeit später treten Lola und ich auf die Straße. Ein leichter Herbstwind weht und Lola umgreift ihre Arme. Ihr ist kalt. Wie gerne würde ich sie jetzt wärmen. "Also. Du wolltest reden." Beginnt Lola sofort und ignoriert ihr zittern. "Sollen wir was Essen gehen? Es redet sich vielleicht leichter..." Schlage ich vor und schlage mir innerlich auf die Stirn. Lola und Restaurants. Shit. "Ok. Hab auch echt Hunger. Ich konnte vor Aufregung heute nichts essen." Erklärt sie zu meinem Erstaunen. Wir gehen in ein kleines chinesisches Restaurant ganz in der Nähe. Selbstbewusst geht Lola voran und suche sich einen Tisch am Fenster aus. Okay. Das ist neu.
"Danke. Dass du mir die Chance gibst." Beginne ich und Lola lächelt verhalten. "Bevor, wir reden... Über uns. Ich muss dir sagen, wie toll ich dein Buch finde." Beginne ich nervös. Lola lacht auf. Dieses Lächeln ist echt und so herzlich. Kurz vergesse ich alles um uns herum. "Ich glaube, du bist der erste Mann, der mir das sagt." Kichert sie weiter. "Gar nicht. Dad und Levi haben es auch gelesen. Sie finden es auch gut." Sage ich schnell und muss dann selbst lachen. "Sie sind vielleicht etwas befangen." Feixt sie. Man Lola, du bist der Knaller, würde ich am liebsten sagen. Ich schaue ihr in die Augen und sehe wie sie vor Belustigung funkeln.
Jetzt oder nie. Über den Tisch hinweg greife ich nach ihrer Hand. Stromschläge ziehen sich durch meinen Körper. Lola endlich wieder zu berühren, es fühlt sich an, wie nach Hause kommen. Doch Lola erstarrt und zieht ihre Hand weg. "Luca, was wird das hier?" Fragt sie nun ernst.
"Ich vermisse dich." Gebe ich offen zu. Sie schnaubt verächtlich auf. "Auf einmal? Sind dir die Frauen in New York ausgegangen?" Zischt sie und ihr Blick ist eine Mischung aus Wut und Verletzlichkeit. Fuck. "Ich habe die Storys und Fotos gesehen. Du mit diesen ganzen Frauen." Fügt sie hinzu. Scheiße. Es wird wirklich nicht einfach. Aber es ist egal. Ich gebe nicht auf.
"Die Frauen. Sie waren ein kläglicher Versuch dich zu vergessen. Aber es hat nie funktioniert. In meinem Herzen und in meinem Kopf bist nur du." Sage ich frei raus.
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Der Mafiaprinz
SonstigesDie 2. Generation Luca ist der Sohn des Mafiaboss Leonardo Mancini. Er ist wild, aufmüpfig und verdammt selbstbewusst. Von Verantwortung hält er nichts und will nur seinen Spaß. Doch als er zu seinem Onkel dem Padre nach Italien geschickt wird, änd...