Lola
Am nächsten Morgen sitzen wir in großer Runde am Frühstückstisch. Nur einer fehlt. Luca. Nervös knabbere ich auf meiner Unterlippe rum. Soll ich fragen oder lieber nicht? Als ich Claire's Blick begegne, nehme ich all meinen Mut zusammen. "Wo ist denn Luca?" Frage ich leise und hoffe, dass es nicht alle mitbekommen. Jedoch bekommt Enzo es mit und tauscht mit Claire Blicke aus, die ich nicht deuten kann. "Er macht eine Motorradtour. Aber er kommt heute wieder." Erzählt Claire. "Oh Mann. So eine Motorradtour wäre doch mal wieder super." Schwärmt Enzo. "Ja... Oder mal wieder ein romantisches Date...." Neckt Claire ihn. Anscheinend versteht Enzo den Wink sofort. "Sag mal, Lola, würdest du heute Abend die Kinder hüten? Ich möchte meine Frau gerne schick ausführen." Erklärt er, nimmt Claire's Hand und küsst sie zärtlich. Die beiden sind so ein tolles Paar. "Klar. Kein Problem. Ich habe nichts vor." Erwidere ich schnell. Meine Chefin quietscht vor Freude auf, was mich säufzen lässt. Genau sowas wünsche ich mir. Ein Mann, der mir die Wünsche von den Augen abliest... Oder zumindest sie erfüllt, wenn man ihn drauf stößt.
Den Nachmittag verbringe ich im Garten am Pool mit einem schönen Buch. Die Jungs sind mit Enzo im Pool, während Mathilda auf dem Trampolin hüpft. Luna schläft gerade noch. Lachend sehen Claire und ich der Rauferei im Pool zu. "Na da komme ich ja gerade richtig." Höre ich eine Stimme, die mir eine Gänsehaut beschert. Nur in einer Badehose bekleidet, kommt Luca zum Pool geschlendert. "Ciao. Wir haben dich gar nicht kommen hören." Begrüßt Claire ihn. "Tja. Ich bin halt leise." Grinst er verschmitzt und seine süßen Grübchen kommen dabei gut zur Geltung. "Wie war deine Motorradtour?" Erkundigt sich Claire. Luca schlendert auf uns zu und setzt sich ans Fußende meiner Liege. MEINER Liege. Verdammt. Sofort flattert mein Herz. So als ob es das Normalste von der Welt wäre, lehnt er sich entspannt zurück und stützt seine Hände auf die Liegefläche. Dabei streift sein Arm mein Bein und ich habe das Gefühl zu explodieren. Da ich eine Sonnenbrille trage, sieht er zum Glück nicht mein erschrockenes Starren. "Ganz gut. Musste einfach mal den Kopf frei bekommen." Antwortet er lässig. Klar, weil er auch so einen Stress hat. "Mir ist jetzt einiges klar geworden." Erklärt er kurz und steht dann auf, um mit Anlauf in den Pool zu springen. Das Wasser spritzt bis auf die Liegen und Claire und ich quieken erschrocken auf.
Die vier toben wie die Verrückten. Mich würde es nicht wundern, wenn gleich kein Wasser mehr im Pool wäre. Während dieser Zeit kann ich einfach meine Augen nicht von Luca lassen. Es ist wie ein Sog. Obwohl ich so tue, als ob ich in meinem Buch vertieft bin, blicke ich über den Rand des Buches die ganze Zeit in den Pool.
"Und. Wie ist dein Buch so?" Fragt Claire plötzlich. Erschrocken schießt mein Kopf zur Seite. "Ganz gut..." Sage ich schnell. "Anscheinend hat das Buch viele spicy Szenen.... So wie deine Wangen glühen." Grinst meine Chefin wissentlich. Scheiße. "Eh.. ja... Es geht. Mir ist nur etwas warm." Stammel ich blöde. "Na dann spring in deinen Badeanzug und ab in den Pool." Grinst Claire verschmitzt. "Ach, geht schon." Antworte ich schnell und stecke meine Nase wieder ins Buch. Scheiße. Ist das peinlich.
Gegen frühen Abend machen Claire und Enzo sich für ihr Date bereit. Da Sophia heute ebenfalls frei hat, beschließe ich mit den Kids Pizza zu backen. Alle helfen mit. Sogar die Jungs. Sie sind noch immer nicht von dem Nachmittag im Pool ausgepowert und leisten sich eine Mehlschlacht. Ich kann nicht anders als mitzumachen. Auch die Mädels jubeln und machen mit. "Hey, eine Mehlschlacht ohne mich?" Ruft Luca uns zu. Als mein Blick zu ihm geht, vergesse ich fast zu atmen. In grauer Jogginghose und engem schwarzen Shirt steht er lässig im Türrahmen gelehnt. Sein Haar ist von der Dusche noch nass und nach hinten gekämmt. Sein maskuliner Duft steigt mir sofort in die Nase und mein Körper kribbelt. Schnell lenke ich die Aufmerksamkeit wieder auf die Kids und die Pizza.
Nachdem die Pizza im Ofen ist, schicke ich die Kids zum Umziehen. Luna nehme ich mit hoch und ich ziehe zuerst sie und dann mich um. Als wir wieder in die Küche kommen, ist diese blitzeblank und der Tisch bereits gedeckt. Verwundert schaue ich mich um. Luca sitzt entspannt am Tisch und scrollt durch sein Handy. "Wao. Luca, warst du das?" Frage ich erstaunt. Statt zu antworten zwinkert er mir nur zu. "Danke." Sage ich leise und drehe mich schnell weg, damit er meine Röte im Gesicht nicht sieht.
Komischerweise sind wir heute Abend mit den Kids alleine. Weder Vito noch Mick lassen sich blicken. Also Enzo und Claire elegant gekleidet das Haus verlassen, schaue ich ihnen am Fenster hinterher und säufze. Die beiden sehen einfach zu gut zusammen aus. "Stehst du etwa auf den Boss?" Raunt Luca mir ins Ohr. Er steht so nah bei mir, dass ich seine Wärme im Rücken spüren kann. Schnell drehe ich mich um. "Quatsch." Sage ich und blicke automatisch in Luca's Augen. Scheiße. Ein riesen Fehler. Er ist mir so nah und sein Blick bohrt sich regelrecht in mein Inneres. "Quatsch. Aber ich finde es romantisch, dass die beiden nach so vielen Jahren noch so verliebt sind." Erkläre ich und kann dabei unseren Blickkontakt nicht unterbrechen. Luca grinst verschmitzt. "Du bist also eine Romantikerin." Flüstert er. Es ist keine Frage, sondern eine Feststellung, die seine Augen aufblitzen lassen. Beschämt schaue ich zu Boden. "Kein Grund zum Schämen. Es ist süß." Schmunzelt er und geht davon. Erst jetzt merke ich, dass ich den Atem angehalten habe. Mein Körper steht in Flammen und ich weiß überhaupt nicht, was ich machen soll. Daher schnappe ich mir Luna und bringe sie ins Bett. Während ich ihr eine Gute Nacht Geschichte vorlese, gehen meine Gedanken immer wieder zu Luca. Dieses Lächeln und sein betörender Duft. Und süß hat er mich genannt. Das macht mich echt schwach.
Nachdem Luna eingeschlafen ist, bringe ich noch Mathilda ins Bett, die statt einer Geschichte lieber ein Hörspiel hören möchte. Danach sage ich noch schnell den Jungs gute Nacht. Ich schlüpfe in ein kuscheliges Outfit aus Leggings, Hoodie und dicken Socken, schnappe mir mein Buch und freue mich auf einen ruhigen Abend auf der Couch. Doch als ich das Wohnzimmer betrete, klappt mit glatt die Kinnlade herunter.
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Der Mafiaprinz
RandomDie 2. Generation Luca ist der Sohn des Mafiaboss Leonardo Mancini. Er ist wild, aufmüpfig und verdammt selbstbewusst. Von Verantwortung hält er nichts und will nur seinen Spaß. Doch als er zu seinem Onkel dem Padre nach Italien geschickt wird, änd...